Stanislaw Lem

Leben in der Zukunft

Alfred Gall

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Alfred Gall, Stanislaw Lem (2021), WBG, Darmstadt, ISBN: 9783806242560

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Beschreibung

Stanisław Lem (1921-2006) war Philosoph, Essayist und Autor. Zum 100. Geburtstag des großen Visionärs eröffnet Alfred Gall seiner Biografie neue Einsichten in die historischen und politischen Zusammenhänge von Lems Schreiben und identifiziert die Kritik der technologischen Zivilisation als leitendes Thema.

Beschreibung / Abstract

Von Kybernetik bis Zivilisationskritik: Leben und Werk eines Visionärs

Er gilt als Science-Fiction-Autor, weil seine Erzählungen über den Fortschritt von Technik und Wissenschaft in kein anderes Genre gepasst hätten: Stanislaw Lems Bücher faszinieren nach wie vor Millionen von Lesern und wurden vielfach verfilmt.

Doch woher kam sein Interesse für Astronauten und Raumfahrt, für Nanotechnologie und künstliche Intelligenz? Alfred Gall stellt den Philosophen, Essayisten und Autor erstmals ausführlich in einer deutschsprachigen Biografie vor und zeigt, wo die Vorliebe für futuristische Szenarien ihren Ursprung hat.

  • Stanislaw Lem: Gefeierter polnischer Autor und vehementer Kritiker der Informationsgesellschaft
  • Von Solaris zum Futurologischen Kongress: Hintergrundwissen zu allen Werken und Figuren
  • Wissenschaft oder Literatur? Sein Durchbruch als Autor im polnischen Stalinismus
  • Zwischen Opposition und Emigration: sein Leben in Krakau, einem Epizentrum der Science-Fiction
  • Das Leben des polnischen Autors: Die erste Lem-Biografie in deutscher Sprache!

Sterntagebücher, Pilot Pirx und Robotermärchen: Bücher, die lange nachwirken

Er erträumte fantastische zukünftige Welten und Technologien, deren tatsächliche Umsetzung er zum Teil miterlebte - und durchaus kritisch betrachtete. In seinen Romanen und theoretischen Abhandlungen hatte Stanislaw Lem stets eine aufklärerische Wirkung im Blick. Er sah sich in seiner Autorentätigkeit untrennbar mit Wissenschaft und Technik verbunden und stellte dabei die Widersprüche und Verwerfungen der technologischen Zivilisation in den Vordergrund.

Prof. Gall macht mit seinem Buch den Zusammenhang von Werk und politischen wie historischen Hintergründen sichtbar - eine umfassende Darstellung von Lems Leben und Wirken!

Beschreibung

Alfred Gall ist Professor für westslawische Literatur und Kulturwissenschaft sowie wissenschaftlicher Leiter des Polonicums an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Zu seinen Forschungsinteressen zählen die polnische Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts, insbesondere deren Verhältnis zur Philosophie, Postkolonialismus, Literatursoziologie und Literaturgeschichte.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhaltsverzeichnis
  • Einleitung
  • 1. Kindheit und Jugend in Lwà³w/Lwiw/Lemberg (1921–1939)
  • Lemberg und Galizien – die Vorgeschichte
  • Die Familie Lem in Lwà³w – Das Hohe Schloß (1966)
  • 2. Krieg und Okkupation (1939–1945)
  • Unter sowjetischer Besatzung: 1939–1941
  • Die deutsche Ordnung des Terrors: 1941–1944
  • Nach dem Krieg: Zwangsumsiedlung („Repatriierung“) nach Polen
  • 3. Der Durchbruch als Autor (1946–1956)
  • Zwischen Wissenschaft und Literatur
  • Die Anfänge als Autor – Schreiben im polnischen Stalinismus
  • Endlich Schriftsteller – Science-Fiction statt Wissenschaft
  • 4. Tauwetter und „kleine Stabilisierung“: Aufbruch zu neuen Ufern (1956–1959)
  • Der Polnische Oktober 1956
  • Kybernetische Streifzüge: Dialoge (1957)
  • Der Kosmos ruft: Space Race und Science-Fiction
  • Ein neues Genre: Erkenntnistheorie im Kriminalroman
  • 5. Krakau – ein Epizentrum der Science-Fiction (1959–1970)
  • Transfer (1961) als Odyssee ohne Heimkunft
  • Memoiren, gefunden in der Badewanne (1961) und der Leerlauf der Daten
  • Solaris (1961) – das Andere als Black Box
  • Kritik der Raumfahrt
  • Kybernetische Märchen und maschinelle Wunschwelten
  • Internationale Resonanz (BRD, DDR, Sowjetunion)
  • Der Mensch und seine Maschinen: Der Unbesiegbare (1964) und Pilot Pirx (1968)
  • Summa technologiae (1964) – eine Kritik der futurologischen Vernunft
  • Kultur und Kontingenz: Philosophie des Zufalls und Die Stimme des Herrn
  • Das Ende der Dekade: Der futurologische Kongreß (1971) und der Wandel in Polen
  • 6. Stagnation und Neuanfang (1970–1980)
  • Politische Stagnation und schriftstellerische Krise
  • Neue Ausdrucksformen: Die vollkommene Leere und Imaginäre Größe
  • Literarisches Potpourri: Publizistik – Memoiren – Kriminalroman
  • Politische Spannungen: Zwischen Regime, Opposition und möglicher Emigration
  • 7. In der Schwebe zwischen Emigration und Opposition (1980–1988)
  • Politische Umbrüche in Polen: Solidarnosc und Kriegsrecht
  • Konturen künstlicher Intelligenz: Also sprach GOLEM (1981)
  • In Westberlin und in Österreich – aber nicht in der Emigration
  • Zivilisationskritik und Futurologie: Lems Bibliothek des 21. Jahrhunderts
  • Eine andere Welt darstellen: Lokaltermin (1982)
  • Science-Fiction und Zeitkritik: Abrüstung in Frieden auf Erden (1987)
  • Der Kontakt als Katastrophe: Fiasko (1986/1987)
  • Politische Morgenröte: Neue sowjetische Politik und Rückkehr nach Polen
  • 8. Rückkehr nach Polen – Abschied von der Literatur (1989–2006)
  • Publizistik statt Belletristik: Die „Kassandra aus Krakau“
  • Technologische Zivilisation als Weltgesellschaft: Status quo und Utopie
  • Lem als Autor: Eine Nachbetrachtung
  • Bibliographie
  • Texte von Stanislaw Lem (Auswahl)
  • Über den Autor und zum Kontext (Auswahl)
  • Register
  • Werke von Stanislaw Lem
  • Personenregister
  • Backcover

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