Rasse im Recht – Recht gegen Rassismus

Genealogie einer ambivalenten rechtlichen Kategorie

Doris Liebscher

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Doris Liebscher, Rasse im Recht – Recht gegen Rassismus (2021), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518768457

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Beschreibung / Abstract

Über »Rasse« im Grundgesetz wird derzeit viel gestritten. Ist es ein rassistisches Wort, das es zu ersetzen gilt, oder eine für die Bekämpfung von Diskriminierung notwendige Kategorie? Doris Liebscher geht der Frage historisch, rassismustheoretisch und rechtsdogmatisch auf den Grund. Sie rekonstruiert, wie der Begriff ins Grundgesetz kam, und untersucht, wie Gerichte und Rechtswissenschaft heute das auf »Rasse« bezogene Diskriminierungsverbot aus Artikel 3 GG auslegen. Auch das Recht der DDR sowie europäische, US-amerikanische und weitere internationale Rechtsdebatten unterzieht sie einer kritischen Analyse, um schließlich für ein postkategoriales Antidiskriminierungsrecht zu plädieren: die Ersetzung des Rechtsbegriffs »Rasse« durch »rassistisch«.

Beschreibung

<p>Doris Liebscher ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl f&uuml;r &Ouml;ffentliches Recht und Geschlechterstudien der Juristischen Fakult&auml;t der Humboldt-Universit&auml;t zu Berlin und Ombudsfrau des Landes Berlin zur Umsetzung des ersten deutschen Landesantidiskriminierungsgesetzes. F&uuml;r ihr Buch<em> Rasse im Recht &ndash; Recht gegen Rassismus. Genealogie einer ambivalenten rechtlichen Kategorie</em> wurde sie mit dem Konrad-Redeker-Preis ausgezeichnet.</p>

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Informtionen zum Buch
  • Titel
  • Impressum
  • Widmung
  • Inhalt
  • 1. Zur Einleitung
  • 1.1. Die Schwierigkeit, Rassismus im Recht zu besprechen
  • 1.2. Referenzen einer kritischen Beschäftigung mit Rasse, Rassismus und Recht
  • 1.3. Rechtsdiskurs und Rasse-Rassismus-Diskurse
  • 1.4. Über Rasse schreiben – sprachliche Vorbemerkungen
  • 1.5. Zum Gang der Untersuchung
  • 2. Rassismuskritische Rechtswissenschaft
  • 2.1. Bezugspunkte
  • 2.2. Prämissen und Kontroversen
  • 3. Das Wissen über Rasse
  • 3.1. Gemeinsamkeiten
  • 3.2. Partikularitäten
  • 3.3. Diskursspezifische Konzeptionen rassialisierter Differenz
  • 3.4. Konzeptionen rassialisierter Differenz – Versuch einer Systematisierung
  • 4. Rassistisches Recht
  • 4.1. Rasse im Recht als Erbe von Kolonialismus und Sklaverei
  • 4.2. Rasse als Rechtsprinzip: Nationalsozialismus
  • 4.3. Gemeinsamkeiten und Besonderheiten rassistischen Rechts
  • 5. Recht gegen Rassismus
  • 5.1. Recht gegen Rassismus als Antidiskriminierungsrecht
  • 5.2. Mit race gegen Rassismus: US-amerikanisches Verfassungsrecht
  • 5.3. Internationales Recht: Recht gegen rassistische Diskriminierung als Menschenrecht
  • 5.4. Recht der Europäischen Union: Der Streit um Rasse und ethnische Herkunft in RL 43/2000/EG und in den nationalen Umsetzungsgesetzen
  • 5.5. Recht gegen Rassismus im deutschen Recht: Vorläufer und Einflüsse
  • 5.6. Recht gegen Rassismus in der sowjetischen Besatzungszone und der Deutschen Demokratischen Republik
  • 5.7. Auf dem Weg zu Artikel 3 Absatz 3 Grundgesetz
  • 5.8. Das Diskriminierungsverbot wegen der Rasse in Art. 3 Abs. 3 GG
  • 6. Ein Plädoyer für mehr Rassismuskritik im Recht
  • 6.1. Zentrale Topoi von Rasse- und Rassismusdiskursen: Genealogie, Immanenz und Permanenz – Asymmetrie, Struktur und Macht
  • 6.2. Rassediskurse, ihre rechtliche Absicherung und Infragestellung
  • 6.3. Diskursive Verschiebungen im Rasse- und Rassismusdiskurs und deren rechtliche Implikationen
  • 6.4. Eine Rassismusdefinition für das Recht
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Danksagung

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