Weiße Normalität.

Perspektiven einer postkolonialen Literaturdidaktik

Magdalena Kißling

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Magdalena Kißling, Weiße Normalität. (2020), Aisthesis Verlag, Bielefeld, ISBN: 9783849814786

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Beschreibung / Abstract

Die Studie befasst sich mit der Erweiterung des Gegenstandsbereichs postkolonialer Germanistik um rassismustheoretische Ansätze und legt Neuinterpretationen der kanonischen Texte Iphigenie auf Tauris (Goethe), Effi Briest (Fontane) und Tauben im Gras (Koeppen) vor. Im Fokus steht die Frage: Inwiefern produzieren, stabilisieren und subvertieren die Ästhetiken der Texte ein kulturelles Wissen über Weißsein, das zugleich durch interferierende vergeschlechtlichte und klassistische Diskurse gebrochen wird? Zusätzlich zu den kanonischen Texten bezieht die Studie in ihre postkolonialen Diskursanalysen einschlägige Unterrichtshilfen ein. Abschließend werden Perspektiven einer rassismussensiblen Literaturdidaktik entwickelt, die Diversitätsaspekte im Kontext von Methodik, Aufgabenkultur und Gesprächsführung berücksichtigen.

Inhaltsverzeichnis

  • Frontcover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhaltsverzeichnis
  • Vorbemerkung
  • 1 Literarisches Wissen über †ºWeißsein†¹ im Kontext der Literaturdidaktik
  • 1.1 †ºWeißes†¹ Wissen | Wissen über †ºWeißsein†¹
  • 1.2 Wissen über †ºWeißsein†¹ in Literatur
  • 1.3 ‚Falsches†˜ Aussehen, ‚falsche†˜ Kultur. Die †ºCultural†¹ und †ºPostcolonial Studies†¹
  • 1.4 Zum Aufbau
  • 2 Die Normalität des Rassismus. Konturen eines Begriffs
  • 2.1 Rassismus als ordnungsstrukturierende Diskurslogik und alltägliches Phänomen
  • 2.2 Koloniale Kontinuitäten und Transformationen. Dominante Rassismusformen im deutschsprachigen Raum
  • 2.3 Die Grundbinarität Schwarz/Person of Color und †ºWei߆¹. Eine terminologische Reflexion für den deutschsprachigen Raum
  • 3 Kolonialität der Macht. Interferenz zwischen Rassismus und Literatur
  • 3.1 Wer spricht wie über wen oder was? Repräsentation und strategische Essenz
  • 3.2 Wer nimmt was wie wahr? Sprache als Moment der Konstitution und Verletzbarkeit des Subjekts
  • 4 Methodische Überlegungen: Postkoloniale Diskursanalyse
  • 4.1 Literatur im Spannungsfeld zwischen Affirmation und Subversion. Der Ansatz der postkolonialen Diskursanalyse
  • 4.2 Schulbuchanalyse im Fach Deutsch: Methodenwahl und Sample
  • 5 Die Instituierung †ºweißer†¹ Norm. Johann Wolfgang von Goethes »Iphigenie auf Tauris«
  • 5.1 †ºWeiße†¹ Weiblichkeit. Iphigenie als Trägerin der westlichen Kultur
  • 5.2 Koloniale Mimikry. Thoas†™ Versuch der †ºWeißwerdung†¹
  • 5.3 Rhetorik der Asymmetrie. Figurenrede und -repräsentation
  • 5.4 Die ‚Wilden†˜ und ‚Barbaren†˜. Sprache zwischen Selbstironie und sozialer Aberkennung
  • 5.5 Kulturimperiale Diskurslogik als Herausforderung für den Literaturunterricht. Ein Fazit
  • 6 „die blond sind, die haben immer einen weißen Teint“. Theodor Fontanes »Effi Briest«
  • 6.1 †ºWeißsein†¹ zwischen Institutionalisierungsarbeit und Brüchigkeit. Der Landadel, Effi und Roswitha
  • 6.2 Zur Poetik des †ºAnderen†¹. Die Figuren of Color
  • 6.3 Perspektivenstruktur: Das †ºweiße†¹ Erzählen
  • 6.4 Geografische Orte, ‚exotische†˜ Requisiten und Strategien des †ºNaming«. Asymmetrische Raumsemantisierungen
  • 6.5 „Da liege, bis du schwarz wirst“. Sprache und ihre Verletzbarkeit
  • 6.6 Sekundäre Inszenierung †ºweißer†¹ Normalität. »Effi Briest« in den Bildungsmaterialien
  • 6.7 †ºWeiße†¹ Normalität zwischen Nicht-Thematisierung und sekundärer Inszenierung. Ein Fazit
  • 7 „†ºWeiße†¹ unerwünscht, Schwarze unerwünscht“. Wolfgang Koeppens »Tauben im Gras«
  • 7.1 †ºWeißsein†¹ zwischen Lohn und Preis, Fragilität und Brüchigkeit. Die †ºwei߆¹ markierten Romanfiguren
  • 7.2 „The danger of a single story.“ Die Schwarzen Figuren und Figuren of Color zwischen Provokation, Usurpation und Selbstdarstellung
  • 7.3 Montagetechnik als Darstellungsmittel transindividueller Rhetorik
  • 7.4 „kann man einen Neger heiraten?“ Sprache als Speicher kolonialen Wissens
  • 7.5 Sozio-historische Amnesie. Zum diskursiven Feld der Koeppen-Rezeption in Forschung und Didaktik
  • 7.6 †ºWeißes†¹ Privilegiensystem und Handlungsraum der Ermächtigung. Ein Fazit
  • 8 Perspektiven einer postkolonial ausgerichteten Literaturdidaktik
  • 8.1 Literatur im Unterricht – aber wozu? Ansprüche einer postkolonialen Literaturdidaktik
  • 8.2 Postkoloniale Diskursanalyse als Methode der Texterschließung
  • 8.3 Diskriminierungssensible Verfahren
  • 8.4 Rassismussensible Sprachreflexion
  • 8.5 Wer ist das Bildungssubjekt? Kriterien zur Überprüfung von Aufgabenstellungen
  • 8.6 Ausblick: kurz-, mittel- und langfristige Perspektiven auf eine postkolonial ausgerichtete Literaturdidaktik
  • 9 Wege zu einem rassismussensiblen Literaturunterricht. Abschließende Überlegungen
  • Literaturverzeichnis
  • Backcover

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