Geläuterter Kosmopolitismus?

Über regressive Rebell_innen und ihr destruktives Potential

Oliver Nachtwey und Maurits Heumann

Diese Publikation zitieren

Oliver Nachtwey, Maurits Heumann, Geläuterter Kosmopolitismus? (2021), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISSN: 1860-2177, 2021 #1, S.103

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Accesses

Beschreibung / Abstract

In der Debatte um die rechtspopulistischen Strömungen der Gegenwart wird immer häufiger von einer kulturellen Lagerbildung ausgegangen. In makrosoziologischen und zeitdiagnostischen Beiträgen wird einem neuen kulturellen Konflikt zwischen Kosmopoliten und Kommunitaristen das Wort geredet. In unserer Studie, die den neuen Autoritarismus unter zivilgesellschaftlich Engagierten untersucht, können wir diese Deutungen in ihrer Allgemeinheit nicht bestätigen. Ferner zeigen wir, dass es im neuen Autoritarismus deutlich unordentlicher zugeht. Ein Teil der Befragten erzählte uns von geradezu kosmopolitischen Einstellungen und Lebensstilen, nur um sich drastisch von diesen abzuwenden – ohne dabei jedoch zu Kommunitaristinnen und Kommunitaristen zu werden. Im Zentrum des Beitrags steht die Analyse der soziokulturellen Transgression dieser geläuterten Kosmopolitinnen und Kosmopoliten und ihres destruktiven Potentials.

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