Anthropologie dekolonisieren

Eine philosophische Kritik am Begriff des Menschen

Marc Rölli

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Marc Rölli, Anthropologie dekolonisieren (2021), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593447155

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Beschreibung / Abstract

»Anthropologie dekolonisieren« setzt sich mit kolonialen Denkstrukturen auseinander, die sich im anthropologischen Diskurs ausfindig machen lassen. Das Buch entwickelt einen philosophischen Ansatz, der auf die Herausforderung der aktuellen postkolonialen Debatten reagiert. Das in diesen Debatten aufgeworfene Problem struktureller Diskriminierung der »Anderen« wird philosophiehistorisch lokalisiert und im zeitgenössischen Spektrum anthropologischer Themenfelder rekonstruiert. Sie umfassen Eigenes und Fremdes, Mann und Frau, Mensch und Tier, Welt und Umwelt, Rasse und Kultur, Erde und Technik, Masse und Elite, Volk und Propaganda, Medien und Kritik. Ein loser Faden zieht sich durch diese verschiedenen Themen hindurch und bindet sie zusammen bis die Wiederholung ihrer strukturellen Muster deutlich hervortritt.

Beschreibung

Marc Rölli ist seit 2015 Professor für Philosophie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) / Academy of Fine Arts Leipzig. Zuvor
war er als Professor in Zürich und Istanbul tätig. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen gehören: »Gilles Deleuze. Philosophie des transzendentalen Empirismus« (2003, 2012, 2016) und »Kritik der anthropologischen Vernunft« (2011).

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Anthropologie dekolonisieren. Einleitung
  • 1. Zur Geschichte und Kritik des anthropologischen Denkens
  • 1.1 Kant und die pragmatische Anthropologie
  • 1.2 Anthropologie und Naturphilosophie
  • 1.3 Anthropologie als biologische Weltanschauung
  • 2. Schwierigkeiten mit der ethnologischen Methode
  • 2.1 Feldforschung nach Malinowski
  • 2.2 Strukturale Anthropologie
  • 2.3 Idee der Anderen
  • 3. Religion und Aufklärung: Nietzsches Kritik der Säkularisierungsthese
  • 3.1 Geist des Absoluten
  • 3.2 Nihilismus und Religionskritik
  • 3.3 Verfall der Ideale und Pluralismus der Sprachspiele
  • 4. Anthropologische Implikationen der Massenpsychologie
  • 4.1 Massenpsychologie und Propaganda
  • 4.2 Von der Masse zur Menge
  • 5. Völkische Anthropologie im Nationalsozialismus
  • 5.1 Rekonstruktion der Anthropologie von Ernst Krieck
  • 5.2 Kritik der anthropologischen Biopolitik
  • 6. Tier-Werden? Zwischen Menschen, Tieren und ihren Umwelten
  • 6.1 Jakob von Uexkülls Umweltforschung
  • 6.2 Das Tier in der Anthropologie Helmuth Plessners
  • 6.3 Tier-Werden in Tausend Plateaus
  • 7. Der Mensch im Anthropozän
  • 7.1 Fechner und die Erde
  • 7.2 Anthropologie der Technik
  • 7.3 Bruchlinien der Anthropogenese
  • 8. Anthropologie der Medien
  • 8.1 Affekte und Leidenschaften
  • 8.2 Die anthropologische Extension – Marshall McLuhan
  • 9. Sonnemanns negative Anthropologie
  • 9.1 Marx und Freud
  • 9.2 Ideal und Verneinung
  • 10. Feministische Kritik
  • 10.1 Carla Lonzis nicht-anthropologische Unterscheidung von Frau und Mann
  • 10.2 bell hooks und die ›intersektionale‹ Verkettung
  • 11. Perspektivismus und minoritäre Anthropologie
  • 11.1 Eine kunsthistorische Perspektive
  • 11.2 Das Paradox des Perspektivismus
  • 11.3 Schamanisch-Werden

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