Eine Szene im Wandel?

Rap-Männlichkeiten zwischen Tradition und Transformation

Heidi Süß

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Heidi Süß, Eine Szene im Wandel? (2021), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593447148

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Beschreibung / Abstract

Junge und inzwischen mittelalte Männer mit und ohne Migrationsgeschichte nutzen Rap als Medium, um sich auszudrücken und um viel Geld zu verdienen. Aufgrund ihrer chauvinistischen und frauenverachtenden Texte sind Deutschlands Gangsta-Rapper längst Dauergäste in der Boulevardpresse. Bushido, Kollegah, Haftbefehl oder Capital Bra machen »Stress ohne Grund« und das schon seit gut zwei Dekaden. Wie sind die zum Teil überbordende Maskulinität und der eklatante Sexismus im deutschsprachigen Rap zu verstehen? Heidi Süß erhellt die Kontexte, um das komplexe Phänomen der »Rap-Männlichkeiten« zu entschlüsseln. Die Konstruktion von Männlichkeit im Rap wird dabei in den Rahmen gesamtgesellschaftlicher Transformationsprozesse der Geschlechterordnung gestellt, der auch den Zuwachs an Frauen im Rap männlichkeitstheoretisch beleuchtet.

Beschreibung

Heidi Süß, Dr. phil., arbeitet als freiberufliche Wissenschaftlerin und Referentin und lebt in Berlin.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorwort
  • 1. Einleitung
  • 2. Real talk – Reflexionen über Standpunkte und Perspektiven
  • 2.1 Von »HipHop-Depressionen« und Lesarten
  • 2.2 Theory as liberatory practice – HipHop-Wunden lecken
  • 2.3 »Mir egal welche Theorie du hast« – Die ›eigene‹ Szene beforschen
  • 2.4 HipHop und die Wissenschaft – »Eine Welt, zwei Parallelen«
  • 2.5 »Lass Fotzen reden« – Wenn Frauen auf (Rap-)Männer starren
  • 3. Beobachten – analysieren – Verstehen-Wollen – Zur Method(ologi)e
  • 3.1 Verstehen als wissenschaftliche Methode?
  • 3.2 Hermeneutik und die Kunst des Verstehen-Wollens
  • 3.3 Ethnografie
  • 3.4 Diskurslinguistik
  • 4. Rap als Szene
  • 4.1 Sub- und Jugendkulturen – Geschichte und Perspektiven
  • 4.2 (Juvenile) Szenen als posttraditionale Gemeinschaften
  • 4.3 Die Rap-Szene als sozialer Ort männlicher Vergesellschaftung
  • 5. Rap und Geschlecht
  • 5.1 Männerszene Rap
  • 5.2 HipHop Studies als Gender Studies
  • 5.3 Perspektiven auf Geschlecht im deutschsprachigen Rap
  • 5.4 Perspektiven auf Männlichkeit im deutschsprachigen Rap
  • 6. Männlichkeit: Theorien und aktuelle Diskurse
  • 6.1 Bourdieus männliche Herrschaft
  • 6.2 Connells hegemoniale Männlichkeit
  • 6.3 Hegemoniale Männlichkeit zwischen Krise und Strukturwandel
  • 7. Analyseperspektiven auf Rap-Männlichkeiten
  • 7.1 Männlichkeiten erforschen – Fallstricke
  • 7.2 Rap-Männlichkeit als Diskurs und Performance
  • 7.3 Intersektionale Perspektiven auf Rap-Männlichkeit
  • 7.4 Überlegungen zur Feldspezifik von Rap-Männlichkeit
  • 7.5 Doing (German) rap masculinity
  • 8. Verstehensdimensionen deutschsprachiger Rap-Männlichkeit
  • 8.1 Globale Kontexte: Schwarze (Rap-)Männlichkeiten
  • 8.2 Lokale Kontexte: Deutschland als Migrationsgesellschaft
  • 8.3 Authentizität, Herkunft und die ›Marginalitätsdividende‹ des Rap
  • 8.4 Ficken und gefickt werden – Rap-Männlichkeit und Sprache
  • 8.5 Braun, grün, gelb, lila – Verstehensdimension Neoliberalismus
  • 9. Zeiten gendern dich: Die Rap-Szene im Wandel?
  • 9.1 Szene – Wandel – Geschlecht
  • 9.2 Globale Kontexte: Der ›Gender Shift‹ im US-amerikanischen Rap
  • 9.3 Die deutschsprachige Rap-Szene im Wandel? Ethnografische Beobachtungen
  • 10. Wie ein Mann? – Rap-Männlichkeiten zwischen Tradition und Transformation
  • 10.1 »Ich bin nämlich der König in diesem Land« – Hegemonie und Unterordnung
  • 10.2 »Wir müssen die Teller und manchmal auch Gläser füll’n« – Traditionelle Rap-Männerwelten
  • 10.3 »Im Endeffekt ging ich durch Krisen wie ein Mann« – Brüche und Ambivalenzen
  • 10.4 Von Schlampen, Coolness und Diamanten – Performing rap masculinity
  • 11. Fazit
  • Abbildungen
  • Literatur
  • Anhang

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