Das Bellen des toten Hundes

Über Hegelsche Argumentationsfiguren im sozialwissenschaftlichen Kontext. Mit einem Beitrag von Fritz Reußwig und Michael Scharping

Jürgen Ritsert

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Jürgen Ritsert, Das Bellen des toten Hundes (2021), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593449159

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Von der abstrakten Ebene philosophisch begründeter Darstellungsprinzipien her eröffnet die Hegelsche Dialektik besondere Möglichkeiten, mit Problemen im sozialwissenschaftlichen Kontext umzugehen. Sie stellt uns tragfähige Mittel für das Begreifen und die Darstellung so paradoxer Konstellationen wie die zwischen basalen gesellschaftlichen Bedingungen der Individuierung (zum Subjekt) und auf diese Bedingungen und gesellschaftliche Einflüsse gerade nicht reduzierbaren Individuierungsprozessen zur Verfügung; Hegels Dialektik gestattet eine logisch und semantisch angemessene Bestimmung des Verhältnisses der Kausalitäten bei der Ausprägung von »Subjektivitätsformen« (M. R. Vogel) zur individuellen und kollektiven »Spontaneität«; die dialektische Philosophie gibt uns Mittel an die Hand, die Momente einer Konstellation so aufeinander zu beziehen, daß nicht nur die Einheit (Identität) der einzelnen Momente, sondern ihre u.U. bis zum Gegensatz zugespitzten Unterschiede in einem Zuge erfahrbar bleiben.

Aus der Einleitung

Unveränderter Nachdruck

Beschreibung

Jürgen Ritsert ist emeritierter Professor für Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Sozialphilosophie, Gesellschaftstheorie, Logik der Sozialwissenschaften und Methoden der Sozialwissenschaften.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Titelseite
  • Impressum
  • Inhaltsverzeichnis
  • 1. Zur Struktur der Anerkennungsbewegung bei Hegel
  • 1.1 Symptomatische Lektüren
  • 1.2 Allgemeinheit und Einzelheit
  • 1.3 Widerspruch !
  • 1.4 Vom Nutzen komplexer Vereinfachungen
  • 2. Hegeische Argumentationsflguren in der Spziolpgie Adornos
  • 2.1 Methodische Aspekte negativer Dialektik
  • 2.2 Zum Verhältnis von Individuum und Gesellschaft bei Adorno
  • 3. Simmeis Konstellation und das "Prinzip des Selbst"
  • 3.1 Vorwort
  • 3.2 Soziologie und Interessen
  • 3.3 Kant
  • 3.4 Synthesis zur Natur und Synthesis, der Gesellschaft
  • 3.5 Gesellschaftliche Formen und Inhalte
  • 3.6 Simmels zweites Apriori
  • 3.7 Zur Struktur der Konstellation
  • 3.8 Das Prinzip des Selbst
  • 3.9 Eingriffe
  • 4. Objektive Vernunft - Über die Zählebigkeit eines altmodischen Prinzips
  • 4.1 Rationalitäten
  • 4.2 Begründen und Überzeugen
  • 4.3 Gesellschaftliche Objektivität und Individuierung
  • 4.4 Das Reich der Zwecke und die objektive Vernunft
  • 4.5 Konfrontationen zum Schluß
  • 5. Das Wittgenstein-Problem in der Soziologie - öder: Der "linguistic turn" als Pirouette
  • 5.1 Soziologie und Philosophie
  • 5.2 Sprachspiel und Lebensform
  • 5.3 Zwei Beispiele für Pirouetten
  • 5.4 Umgangsformen mit dem Wittgensteinproblem
  • 5.5 Ontologische Wendungen
  • 6. Zusehen oder Zutat - Zur Dialektik von Wissen und Wahrheit
  • 6.1 Absichten, Ansprüche und Erwartungen
  • 6.2 Skoteinos oder: Wie zu lesen sei
  • 6.3 Wissen und Wahrheit
  • 6.4 Diskursebenen in der Marxschen Kritik
  • 6.5 Wissen über Wahrheit
  • 6.6 Ein Schlußbild
  • Bibliographie
  • Quellenverzeichnis
  • Siglenverzeichnis

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