Autonom und mündig am Touchscreen

Für eine konstruktive Medienarbeit in der Schule

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Ralf Lankau (Hg.), Autonom und mündig am Touchscreen (2021), Beltz Verlagsgruppe, 69 469 Weinheim, ISBN: 9783407258939

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Beschreibung / Abstract

Digital- und Medientechnik sind heute typische Bestandteile des Unterrichts. Um Lern- und Verstehensprozesse zu ermöglichen, braucht es aber vor allem das Gespräch und den Diskurs. Lernen ist ein individueller und sozialer Prozess, der nicht digital kompensiert werden kann, wenn Verstehen und nicht nur Repetition das Ziel ist. Medien und Medientechnik können Lernprozesse unterstützen, aber wir lernen im Miteinander.

Dieser Band soll die beabsichtigte digitale Transformation von Schule und Unterricht aus sowohl pädagogischer wie philosophischer, aus bildungstheoretischer wie kognitionswissenschaftlicher Perspektive betrachten, zugleich praxisnah die beabsichtigte digitale Steuerung und Quantifizierung von Lernprozessen transparent machen und Alternativen für einen verantwortungsvollen und pädagogisch sinnvollen Einsatz von Medien- wie Digitaltechnik im Unterricht aufzeigen. Das Ziel ist Emanzipation und Mündigkeit durch konstruktive und produktive Medienarbeit.

Beschreibung

Prof. Dr. Ralf Lankau ist Grafiker, Philologe und Kunstpädagoge. Er unterrichtet seit 2002 als Professor für Mediengestaltung und Medientheorie an der Hochschule Offenburg und forscht zu Digitaltechnik, Kommunikationswissenschaft und Medienpädagogik.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhaltsverzeichnis
  • Einleitung
  • Informatisches Denken als neue Kulturtechnik?
  • Psychometrie und Verhaltenssteuerung durch Digital Devices
  • Social-Media-Aktivitäten als Spiegel der Persönlichkeit
  • Fernunterricht erhöht den Betreuungsaufwand
  • Die Beiträge
  • Literatur und Quellen
  • Wenn aus Science-Fiction Realität wird
  • Margie und die Lernmaschine
  • Non-Fiction: Beschulung per Web und App
  • Begriffsklärung: Was heißt digital und digitalisieren?
  • Der europäisch-demokratische Weg
  • Welche Aufgabe hat Schule?
  • Das Scheitern als Konstante
  • Was tun? Unterricht und Schule vom Menschen her denken
  • Pädagogisch ausdifferenzierter Einsatz von Medien im Unterricht
  • Thesen und Forderungen
  • Literatur und Quellen
  • In der Matrix
  • Beziehung, Präsenz, Kommunikation
  • 1. Vier Anforderungen, denen Schule gerecht werden muss
  • 2. Befähigung zur Selbstbestimmung verlangt pädagogische Freiheit
  • 3. Unterricht fordert dazu auf, Geltungsansprüche zu stellen und zu prüfen
  • 4. Ein Ausblick mit bildungsethischer Absicht
  • Literatur
  • Der menschliche Leib im medialen Zeitalter
  • Verkümmerung ungeübter Fähigkeiten
  • Einzug ins Virtuelle
  • Der menschliche Leib
  • Bedingungen gesunder Leibentwicklung
  • Schizotopie
  • Quasigöttliche Welt
  • Handeln statt Fingern
  • Entwicklungsorientierte Medienpädagogik
  • Kreativität
  • Kreativität muss geübt werden
  • Beispiel: Curriculum Bild
  • Zukunft ist offen
  • Literatur
  • Von Stroh zu Gold und wieder zu Stroh?
  • Paradoxien der Digitalisierung
  • Die Auslagerung der Körperlichkeit aus der direkten Kommunikation
  • Faszination der digitalen Kommunikation mithilfe neuer Medien
  • Fallstricke der exzessiven Smartphone-Nutzung
  • Folgen für die familiären Beziehungen
  • Einblicke in die Mediennutzung eines zehnjährigen Mädchens
  • Fazit und Ausblick der weiteren gesellschaftlichen Entwicklung infolge der Corona-Krise
  • Literatur
  • Wie das Lernen nicht funktioniert
  • Warum diese Studie?
  • Früherfahrungen zur Computerisierung unserer Universität
  • Forschungsansatz und Hintergründe zur vorliegenden Studie
  • Warum der Hippocampus dem Computer unterlegen ist
  • Das Gehirn des Kindes ist hochgradig suchtgefährdet
  • Lernen im Kindesalter hat ganz viel mit Konditionierung zu tun
  • Warum das Stirnhirn des Erwachsenen dem Computer überlegen ist
  • Eine sensible Reifephase des Stirnhirns, die erst jenseits der Pubertät ausklingt
  • Methodischer Ansatz im Kognitionstest mit Drittklässlern (Studie A)
  • Zur Erhebung, Auswertung und Verrechnung der Daten
  • Zum Fragebogen an die Eltern (Studie B)
  • Ergebnisse zum Kognitionstest (Studie A)
  • Ergebnisse zum Fragebogen an die Eltern (Studie B)
  • Zur Diskussion der Testergebnisse
  • Was erfahren wir von den Kindern selber zu ihrer Handynutzung?
  • Und es geht um viel mehr!
  • Worauf die Handynutzung im Test der Kinder keinen Einfluss nahm
  • Worauf die Handynutzung der Kinder signifikanten Einfluss nahm
  • Gründe für psychokognitive Defizite von Handynutzern aus der Hirnforschung
  • Was lässt sich daraus für die kindliche Lernentwicklung ableiten?
  • Literatur
  • Digitales Raubrittertum
  • Naiver Realismus?
  • Literatur
  • Homeschooling – vielfältige Probleme, wenig Vereinbarkeit
  • Die Digitalisierung steigert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf – ein Trugschluss
  • Kinder bleiben zu Hause vielfach sich selbst überlassen
  • Belastung der Eltern-Kind-Beziehung durch Multitasking
  • Konzentrationsschwierigkeiten und Probleme beim Jugend- und Datenschutz
  • Vermittlung digitaler Kompetenzen erfolgt nicht durch die Schulen
  • Soziale Bedürfnisse können digital nicht gestillt, soziale Kompetenzen nicht weiterentwickelt werden
  • Fazit und Ausblick
  • Literatur
  • Von kompetenten Ignoranten und kreativen Tagträumern
  • Literatur
  • Worum es geht – und worum nicht
  • Thesen
  • Zur Klärung der Lage
  • Worum es nicht geht: Digitalisierung als »Transformation von Schule«
  • Worum es geht: Digitalisierung als Gegenstand und Medium von Bildung und Erziehung
  • Zurück zur Sache
  • Literatur
  • Werkzeug im Unterricht statt Allheilmittel
  • Das Basiskonzept
  • Die technische Ausstattung
  • Software-Alternativen
  • Gegensätzliche Perspektiven
  • Datenschutz
  • Literatur
  • Lehr-Lernplattformen und Erziehung zur Mündigkeit
  • Zusammenfassung
  • Problemstellung: der Bildungsauftrag im Spannungsfeld von Digitalisierung und Demokratie
  • Begriffsklärungen
  • Akteure im Bildungssektor – nicht-staatliche Akteure
  • Akteure auf dem Bildungsmarkt – staatliche Akteure
  • Historische Einordnung – Panoptismus
  • Die Lehr-Lernplattform Moodle
  • Konkrete Vorschläge für die Unterrichtsarbeit
  • Schluss
  • Literatur
  • Unblack the Box
  • 1. Das Problem aktueller Hauruck-Lösungen und die alternative Programmatik von Unblack the Box
  • 2. Große Verheißungen, hochgradig widersprüchliche Evidenzlage
  • 3. Digitalisierung heißt Datafizierung
  • 4. Das Herz der Bildungsdigitalisierung: Bildung designen und modellieren
  • 5. Kaum sichtbar, aber hochgradig wirksam: Die Rolle von Nudging
  • 6. Ausblick
  • Literatur
  • Autorinnen und Autoren

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