Die Kunst zu lieben

Unterwegs zu einer neuen Sexualethik

Eberhard Schockenhoff

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Eberhard Schockenhoff, Die Kunst zu lieben (2021), Verlag Herder, Freiburg, ISBN: 9783451839757

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Beschreibung / Abstract

Als Mitglied des Synodalen Weges (Forum Sexualität) hat Eberhard Schockenhoff sich bis zu seinem Tod intensiv dafür eingesetzt, das Denken über Sexualität weg vom moralischen Zeigefinger hin zu einer Kunst des Liebens zu führen. In seinem letzten großen Werk, das er selbst noch vollenden konnte, zeigt er den Weg zu einer neuen Sexual- und Beziehungsethik auf.

Ausgehend von wissenschaftlichen Betrachtungsweisen von Liebe und Sexualität in der Moderne zeichnet er entscheidende Wegmarken der kirchlichen Sexualmoral nach. Dabei wird deutlich, wie unterschiedlich und wandelbar die Sicht auf Liebe und Sexualität sein kann. Unter Einbeziehung der biblischen Perspektiven und im Diskurs mit modernen Humanwissenschaften stellt er die kirchliche Sexualmoral auf den Prüfstand und legt einen Entwurf vor, der der heutigen Lebenswelt moderner Menschen entspricht und gleichzeitig aus der Tradition der Kirche schöpft.



TEIL I: Liebe und Sexualität in der Moderne

TEIL II: Historische Rückfragen und genealogische Tiefenbohrungen: Die Entstehung der kirchlichen Sexualmoral in der Patristik

TEIL III: Der lange Weg zur Erneuerung

TEIL IV: Bedeutungsdimensionen der menschlichen Sexualität

TEIL V: Biblische Perspektiven und ethische Prinzipien der Sexualmoral

TEIL VI: Sexualmoral auf dem Prüfstand: Lebenskreise und Lebensräume der Liebe

Beschreibung

1953-2020, Dr. theol., war Professor für Moraltheologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 2001-2016 Mitglied des Deutschen Ethikrats, seit 2009 ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, seit 2010 Mitglied in der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.

Inhaltsverzeichnis

  • Eberhard Schockenhoff Die Kunst zu lieben
  • Impressum
  • Inhalt
  • Vorwort
  • TEIL I Liebe und Sexualität in der Moderne
  • 1. Einleitung: Wie sich das Denken über Sexualität veränderte
  • 2. Die psychoanalytisch-gesellschaftskritische Sexualtheorie von Herbert Marcuse und Wilhelm Reich
  • 3. Der Beitrag der Kulturanthropologie und der Sozialwissenschaften (Margaret Mead, Ruth Benedict, Arnold Gehlen, Helmut Schelsky sowie Nena und George O†™Neill)
  • 4. Zur Entspannung und zum Zeitvertreib: Die rationalistische Sexualmoral von Bertrand Russell und Alex Comfort
  • 5. Die prinzipielle Infragestellung der Ehe und das Ideal der freien Liebe (Herrad Schenk, Ulrich Beck und Elisabeth Beck-Gernsheim)
  • 6. Die Entdramatisierung der Sexualität und das Entstehen einer neuen Verhandlungsmoral (Gunter Schmidt, Volkmar Sigusch und Martin Dannecker)
  • 7. Der gegenwärtige Strukturwandel der Sexualität
  • 8. Rückblick auf die Entwicklung der letzten Jahrzehnte
  • TEIL II: Historische Rückfragen und genealogische Tiefenbohrungen: Die Entstehung der Kirchlichen Sexualmoral in der Patristik
  • 1. Die Notwendigkeit einer historisch-genetischen Betrachtungsweise
  • 2. Geoffenbarte Lehre oder Leerstelle? Sparsame Andeutungen in der Verkündigung Jesu
  • 3. Die Aufnahme stoischer Anschauungen in die kirchliche Verkündigung bei Clemens von Alexandrien
  • 4. Das zwiespältige Erbe des Augustinus
  • 5. Die Rezeption der aristotelischen Naturphilosophie im Hochmittelalter
  • 6. Verschärfungen in der frühen Neuzeit
  • TEIL III Der lange Weg zur Erneuerung
  • 1. Theologische Aufbrüche und Suchbewegungen vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil
  • 2. Eine neue Sichtweise von Ehe, Liebe und Sexualität: Das Zweite Vatikanische Konzil
  • 3. Ein Schritt zurück: die Enzyklika Humanae vitae und die nachkonziliare Entwicklung
  • 4. Der Glaubwürdigkeitsverlust der kirchlichen Sexualmoral
  • TEIL IV Bedeutungsdimensionen der menschlichen Sexualität
  • 1. Das Verhältnis von Empirie und Ethik: Zur Rolle der Humanwissenschaften
  • 2. Auskünfte der modernen Biologie
  • 3. Auskünfte der Psychoanalyse und der Sexualwissenschaft
  • 4. Auskünfte der Sozialwissenschaften und der Kulturanthropologie
  • 5. Ergebnis: Die Sinndimensionen der Sexualität
  • TEIL V Biblische Perspektiven und ethische Prinzipien der Sexualmoral
  • 1. Das Bild-Gottes-Sein des Menschen und seine unverlierbare Würde
  • 2. Die Bedeutung der leib-seelischen Einheit des Menschen
  • 3. Die menschliche Zweigeschlechtlichkeit als anthropologisches Grundmuster des Menschseins
  • 4. Der unvoreingenommene Blick auf Sexualität und Eros
  • 5. Das hermeneutische Problem gegenwartsbezogener Auslegungen
  • TEIL VI Sexualmoral auf dem Prüfstand: Lebenskreise und Lebensräume der Liebe
  • 1. Sexualität als Sprache der Liebe
  • 2. Die Ehe als verbindliche Lebensform der Liebe
  • 3. Die Familie als Lebensraum der Liebe
  • Anhang
  • TEIL VII Konkrete Problemfelder
  • Sachregister
  • Namenregister
  • Dank

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