Ausgänge des Konservatismus
Stefan Breuer
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Stefan Breuer, Ausgänge des Konservatismus (2021), WBG, Darmstadt, ISBN: 9783534273188
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Beschreibung
Die Auflösung der großen politischen Ideologien um 1849 hat den Konservatismus nicht verschont. Stefan Breuer unternimmt eine Neubestimmung und verschiebt sein strittiges Ende um rund einhundert Jahre bis zum Nationalsozialismus. Was sich dort noch als Konservatismus präsentiert, gehört bereits zu einer anderen Formation: der modernen Rechten.
Beschreibung / Abstract
Als Ende des Konservatismus gelten die sozialen und politischen Umbrüche in der Mitte des 19. Jahrhunderts, besonders der Revolution 1848. Stefan Breuer vollzieht nun eine Neubestimmung des Konservatismus. Dabei zeigt er auf, wie der Konservatismus nach 1848 Bündnisse und Mischformen mit liberalen Strömungen eingeht, etwa durch Annäherung an den Liberalismus (Friedrich Julius Stahl), durch eine soziale Wendung des Konservatismus (Hermann Wagener, Rudolf Meyer), durch die Umdeutung in einen nationalreligiösen Fundamentalismus (Lagarde) oder durch Anschluss an den völkischen Nationalismus (Langbehn). Das Ende des Konservatismus erkennt Breuer erst im fatalen Bündnis des Nationalkonservatismus mit dem Nationalsozialismus.
Beschreibung
Stefan Breuer, geb. 1948, ist Professor für Soziologie in Hamburg. Bei der wbg erschien von ihm u.a.: Anatomie der Konservativen Revolution (2. Aufl. 1995); Ästhetischer Fundamentalismus. Stefan George und der deutsche Antimodernismus (1995); Ordnungen der Ungleichheit. Die deutsche Rechte im Widerstreit ihrer Ideen 1871–1945 (2001).
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Impressum
- Inhalt
- Zur Einführung
- 1. Den Konservatismus denken: Karl Mannheim und Panajotis Kondylis
- 2. Liberaler Konservatismus: Friedrich Julius Stahl
- 3. Einstürzende Neubauten: Hermann Wageners Revision des Konservatismus
- 4. Irrungen, Wirrungen: Rudolf Meyers Weg von der Berliner Revue zur Neuen Zeit
- 5. Vom »Staatssozialismus« zum »christlichen Sozialismus«: Adolph Wagner, Rudolf Todt, Adolf Stoecker
- 6. Träume vom »wahren Conservatismus«: Constantin Frantz und Paul de Lagarde
- 7. Ironischer Konservatismus I: Julius Langbehn
- 8. Ironischer Konservatismus II: Heinrich Mann und Thomas Mann
- 9. »Scheinkonservatismus« in der Weimarer Republik
- Exkurse
- I. Der Schatten Bonapartes
- II. Konservativer Sozialismus?
- Abkürzungen
- Anmerkungen
- Literaturverzeichnis
- Rückcover