Integrative Psychosenpsychotherapie

Ein emotions- und biografieorientierter Ansatz

Friederike Schmidt-Hoffmann

Diese Publikation zitieren

Friederike Schmidt-Hoffmann, Integrative Psychosenpsychotherapie (2021), Psychiatrie Verlag, Köln, ISBN: 9783966051309

906
Accesses

Beschreibung / Abstract

Menschen mit Psychose-Erfahrungen werden im therapeutischen Alltag oft anders behandelt als Menschen mit anderen Störungsbildern – dabei können »allgemeine« Ansätze der Psychotherapie auch bei Psychosen angewandt werden. Die Autorin ermutigt psychotherapeutisch Tätige, ihr Wissen auch hier einzusetzen, und stellt theoretisch fundierte und versorgungsnahe Perspektiven auf psychotische Störungen vor.

Schulenübergreifend führt das Buch in das psychosespezifische Arbeiten ein, weist auf die Besonderheiten von Psychosebehandlungen hin und fördert anhand vieler Fallbeispiele den Mut für die Therapie mit Psychose-Erfahrenen.

Das Buch wirbt für einen biografisch verstehenden Zugang und zeigt auf, wie schematherapeutisch orientiertes Arbeiten im Rahmen eines integrativen, emotions- und bedürfnisorientierten Ansatzes Genesungsprozesse fördern kann. Es macht vorhandene theoretische Kenntnisse für die praktische Arbeit nutzbar und vermittelt eine sensible therapeutische Haltung, die auf Recovery, Selbstwirksamkeit und Empowerment ausgerichtet ist.

»Der Blick ist nicht pathologieorientiert, sondern auf die Emotionsregulation und den möglichst funktionaleren Umgang mit maladaptiven Bewältigungsreaktionen ausgerichtet, um den Betroffenen eine gute Lebensqualität mit und neben bestehenden Symptomen zu ermöglichen. Auf diesem Weg gibt das Buch eine gute Orientierung und macht gleichzeitig deutlich, dass die psychotherapeutische und psychiatrische Arbeit weiterhin bemüht sein muss, noch konkreter und praktischer den Zugang zu der psychotischen Weltwahrnehmung und den Verarbeitungsmechanismen zu beschreiben.«
Dr. Eckhard Roediger, Leiter des Instituts für Schematherapie Frankfurt, aus dem Geleitwort zum Buch

Beschreibung

Dr. phil. Friederike Schmidt-Hoffmann ist Diplom-Psychologin, approbierte Verhaltenstherapeutin und einzel- und gruppenpsychotherapeutisch mit Schwerpunkt Psychosenpsychotherapie an der DGVT sowie Charité tätig. Sie ist außerdem Dozentin für Psychosenpsychotherapie für das Berliner Netzwerk für Psychosenpsychotherapie, den DDPP sowie Fort- und Ausbildungsinstitute.

Beschreibung

Menschen mit Psychoseerfahrungen werden vorwiegend stationär und pharmakologisch behandelt. Diese gängige Behandlung soll um Psychotherapie ergänzt werden: Die Autorin ermutigt psychotherapeutisch Tätige, ihr Wissen einzusetzen und stellt theoretisch fundierte und versorgungsnahe Perspektiven auf psychotische Störungen vor.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Die Autorin
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Geleitworte
  • Integrative Psychosenpsychotherapie
  • Es geht eben doch!
  • Emotionsorientiert in einem offenen Prozess – Einleitung
  • Psychosen – ein zutiefst menschliches Phänomen
  • Psychosen als Ausdruck menschlicher Krisen
  • Psychosen als allgemeinmenschliche Erlebens- und Verhaltensweisen
  • Komplexität, Einzigartigkeit und Vielstimmigkeit von Psychosen
  • Vulnerabilität als menschliches Entwicklungspotenzial
  • Bedeutung des Schematherapiekonzepts für die Psychosenpsychotherapie
  • Das Schematherapiekonzept
  • Schemaaktivierung und psychotisches Erleben
  • Entwicklungslinien emotional belastender Erfahrungen
  • Stress und Stressbewältigung als Voraussetzung für Entwicklung
  • Verarbeitung traumatischen Stresses und dessen Einfluss auf die Entwicklung
  • Zusammenfassende Überlegungen: Risiken und Chancen
  • Fortschreibung und Festigung von Entwicklungslinien nach Psychose-Erfahrungen
  • Innerpsychische Fortschreibungsprozesse
  • Fortschreibungsprozesse durch Stigmatisierung und Diskriminierung
  • Fortschreibung durch Selbststigmatisierungsprozesse
  • Recoveryprozesse und deren Unterstützung durch Psychotherapie
  • Recoveryprozesse
  • Psychotherapeutische Begleitung von Recoveryprozessen
  • Therapeutische Haltung
  • Kritische Reflexion und gemeinsame Aushandlung
  • Die Bedeutung einer sensiblen Sprache
  • Grundzüge einer emotionsorientierten Psychosenpsychotherapie
  • Das Modusmodell als Hintergrundfolie
  • Ein modusorientierter Blick auf Psychosen
  • Erweiterungen und Modifikationen
  • Fördern von Selbstbewusstsein und Stärkung von Resilienzfaktoren
  • In Kontakt miteinander kommen – Förderung von Selbsterleben und Selbstausdruck
  • Förderung alternativer Bewältigungsmöglichkeiten
  • Fördern von Selbstverständnis und Kohärenz
  • Verbindung zu den individuellen Lebensthemen: Biografische Arbeit
  • Differenzierung unterschiedlicher Anteile
  • Transfer in die Alltagswelt
  • Brücken zwischen innerer und äußerer Realität
  • Förderung einer selbstfürsorglichen Grundhaltung
  • Nachhaltiges Krisenmanagement
  • Förderung der Teilhabe an sozialen Rollen
  • Umgang mit der Medikation
  • Aneignen der eigenen Erfahrungen und ihre Integration
  • Schlussbemerkungen
  • Danksagung
  • Literaturverzeichnis

Mehr von dieser Serie

    Ähnliche Titel

      Mehr von diesem Autor