Offene Ordnungen

Zur Aktualität Wolfgang Hildesheimers

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Stephan Braese (Hg.), Offene Ordnungen (2018), Aisthesis Verlag, Bielefeld, ISBN: 9783849813475

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Wolfgang Hildesheimer war einer der bedeutendsten deutschsprachigen Autoren nach 1945. Als Jude, der die Jahre der nationalsozialistischen Herrschaft in Palästina und London verbrachte, als Simultandolmetscher bei den Nürnberger Prozessen, schließlich auch als genauer Beobachter der ökologischen Krisensachverhalte registrierte er mit großer Unbestechlichkeit den Zerfall einst zuverlässig scheinender Ordnungen im sozialen und kulturellen Gefüge Europas. Sowohl mit seinen literarischen Werken als auch mit seinen diskursiven Wortmeldungen stellte er sich nicht nur gegen die Wiederaufbau-Emphase der 50er, sondern auch gegen den Geschichtsoptimismus der 60er und 70er Jahre. Der vorliegende Band zeigt im Blick auf prominente und weniger bekannte Texte Hildesheimers, auf welche Weise diese Erfahrung seine literarische Arbeit geprägt hat und welche Aktualität ihr in der Begegnung mit einer nachgeborenen Lesergeneration zuwächst, die ihrerseits mit einer neuen Dimension von Ordnungsverlusten konfrontiert zu sein scheint.

Inhaltsverzeichnis

  • Frontcover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhaltsverzeichnis
  • Stephan Braese: Einführung
  • Ulrike Vedder: Zeitszenen, Sterbeszenen
  • Karlheinz Braun: Wolfgang Hildesheimer und das Theater mit dem Absurden
  • Christoph Pflaumbaum: „Unheimlich stechende Blicke“
  • Arnulf Knafl: Rettung im Erzählen
  • Doerte Bischoff: Die entsetzliche Freiheit
  • Stephan Braese: „Engagement muß sein.“
  • Hanjo Kesting: Der Mensch hat die Erde verlassen
  • Erik Porath: Gegenständlichkeit, Tod und Nachleben
  • Thomas Wild: But the passage of years is cruel
  • Olga Blank: Hildesheimer als Briefautor
  • Über die Autorinnen und Autoren
  • Backcover

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