De/Institutionalisierung (in) der frühen Kindheit. Theoretische und methodologische Überlegungen

Anja Tervooren

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Anja Tervooren, De/Institutionalisierung (in) der frühen Kindheit. Theoretische und methodologische Überlegungen (24.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1436-1957, 2021 #1, S.23

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Beschreibung / Abstract

Institutionalisierung der Kindheit ist ein Begriff, mit dem der Ausbau von Kindheit als Institution sowie die Zunahme von pädagogischen Institutionen in der Kindheit beschrieben werden. Auch wenn im Rahmen der Kindheitsforschung die damit verbundene Idee einer linearen Entwicklung von Beginn an kritisch gerahmt wird, kommen unter dem Vorzeichen einer Institutionalisierung von Kindheit Um-, Abbau oder Diversifizierung im Rahmen der sozialhistorischen Entwicklungen weniger in den Blick. In dem Beitrag wird deshalb zunächst die Geschichte dieses Begriffs in der Kindheitsforschung rekonstruiert, um in einem zweiten Schritt in einer dekonstruktiven Lesart den Begriff der De/Institutionalisierung vorzuschlagen. Nicht nur soll über die Einführung des antonymen Begriffs der Deinstitutionalisierung das Spannungsfeld zwischen Aufbau und auch Abbau akzentuiert, sondern darüber hinaus ein Zwischenraum eröffnet werden, in welchem Gleich- und Ungleichzeitigkeiten, Gegenläufigkeiten und Ambivalenzen historischer Entwicklungen stärker herausgearbeitet werden können. Ein Fazit, in dem Desiderata einer Forschung zur De/Institutionalisierung frühen Kindheit skizziert werden, schließt den Beitrag ab.

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