Begegnungen mit Bismarck

Robert von Keudell

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Robert von Keudell, Begegnungen mit Bismarck (2020), wbg in Herder, Freiburg, ISBN: 9783806242676

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Accesses

Beschreibung

Diese Edition ermöglicht mit den Quellen zweier enger Mitarbeiter und Vertrauter Bismarcks einen besonders intimen Blick auf den großen Staatsmann: Die Aufzeichnungen des Diplomaten von Keudell reichen bis zur Reichsgründung. Die Erinnerungen des Abgeordneten von Ballhausen schließen unmittelbar daran und führen bis zu Bismarcks Sturz 1890.

Beschreibung / Abstract

Otto von Bismarck - der Mensch hinter dem Mythos

„Fürst und Fürstin Bismarck“ und „Bismarck-Erinnerungen“: Diese beiden Bücher, die bisher nur in Frakturschrift vorlagen, sind die persönlichsten und intimsten Zeugnisse, die wir über den eisernen Kanzler und Reichsgründer haben. Die Autoren beider Bücher kamen Bismarck sehr nahe. Sie blicken jeweils auf ganz eigene Art auf den großen Politiker: einmal aus Sicht des persönlichen Sekretärs und einmal aus Sicht des Abgeordneten und Ministers, der fast täglich mit dem Reichskanzler zusammentraf.

  • Nach über 100 Jahren wieder zugänglich: zweibändige Ausgabe bedeutender Originaltexte
  • „Fürst und Fürstin Bismarck“: erste Wiederveröffentlichung der Erinnerungen von Robert Keudell - persönlich und emotional
  • „Bismarck-Erinnerungen“: die akribischen Tagebücher von Robert Lucius von Ballhausen sind eine der wichtigsten Quellen der Bismarck-Forschung
  • Ein umfassender Blick auf Bismarcks Leben: Keudell betrachtet die Ära der Reichseinigung, von Ballhausen die Zeit Bismarcks als Kanzler des Deutschen Reichs

Persönlicher als eine Biografie: Bismarck aus nächster Nähe

„Im August 1846 sah ich zum ersten Mal Herrn von Bismarck-Schönhausen …“ So beginnen die Aufzeichnungen des Diplomaten Robert von Keudell. Er begleitete Bismarck als Sekretär im Deutsch-Französischen Krieg. Sein Tagebuch reicht bis zur Gründung des Deutschen Reichs. Robert Lucius Freiherr von Ballhausen galt als einer der engsten Freunde und Sprachrohr Bismarcks. Seine Erinnerungen schließen unmittelbar an von Keudells Aufzeichnungen an und enden mit Bismarcks Sturz 1890.

Beide Weggefährten Bismarcks lassen in ihren Tagebüchern und Aufzeichnungen keinen Zweifel an dessen herausragender Persönlichkeit. So sind ihre Erinnerungen eine einzigartige Möglichkeit, jenseits aller Reden, Briefe, Anordnungen und Memoiren, die Bismarck selbst geschrieben hat, den Menschen hinter dem Mythos kennenzulernen!

Beschreibung

Robert von Keudell (1824-1903) war Diplomat des jungen Kaiserreichs, Abgeordneter im Reichstag, ausge­zeichneter Pianist und vor allem: ein enger Freund des Reichskanzlers Otto von Bismarck. Während des deutsch-französischen Krieges und der Reichsgründung war er Bismarcks persönlicher Sekretär.

Oliver F. R. Haardt studierte am Trinity College der Universität Cambridge Geschichte und promovierte bei Sir Christopher Clark. Danach lehrte er am Magdalene College der Universität Cambridge. Heute wirkt er als freier Autor und Historiker. Seine Arbeit konzentriert sich auf den großen Kulturwandel, der die Welt im 19. und 20. Jahrhundert in die Moderne führte, und hat mehrere bedeutende Preise in Deutschland und Großbritannien gewonnen. Zuletzt erschien von ihm die hochgelobte neue Geschichte des deutschen Kaiserreichs »Bismarcks ewiger Bund«.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Band 1: Fürst und Fürstin Bismarck
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Phantom im Scheinwerferlicht – Eine Einführung von Oliver F. R. Haardt
  • Vorwort
  • I. Aus Berlin und Pommern. 1846 bis 1853
  • II. Frankfurt. November 1853 bis Januar 1859
  • III. Aeußerungen über Musik. 1853 bis 1871
  • IV. Petersburg. 1859 bis 1862
  • V. Berlin. September 1862 bis November 1863
  • VI. Zusammengehen mit Oesterreich. Dänischer Krieg. November 1863 bis Juli 1864
  • VII. Allmähliche Lockerung des österreichischen Bündnisses. Gasteiner Vertrag. August 1864 bis August 1865
  • VIII. Merseburg. Lauenburg. Biarrits. Ende des österreichischen, Abschluß des italienischen Bündnisses. Antrag auf deutsches Parlament. Mobilmachungen. September 1865 bis Juni 1866
  • IX. Ende des Deutschen Bundes. Krieg und Frieden. Juni bis September 1866
  • X. Putbus. Gründung des norddeutschen Bundes. Luxemburger Frage. Reform des Zollvereins. Varzin. Eröffnung des Bundesrats. Herbstsitzung des Reichstags. September 1866 bis Oktober 1867
  • XI. Parlamentarische Schwierigkeiten mit allen Parteien. Wiederholte Krankheitsanfälle. Stellungnahme zur spanischen Königswahlfrage. Französische Kriegserklärung. Oktober 1867 bis Juli 1870
  • XII. In Frankreich. Deutsches Kaisertum. Frieden. Reichstag. Varzin, Gastein und Salzburg. Schluß. August 1870 bis Oktober 1872
  • Namensregister
  • Abbildungsnachweis
  • Rückcover Band 1
  • Band 2: Bismarck-Erinnerungen
  • Titel
  • Impressum
  • Vorwort
  • Inhaltsübersicht
  • 1870‒1871 Erste Begegnungen mit Bismarck. Der Verfasser im Norddeutschen, später im Deutschen Reichstag ‒ Erstes Gespräch mit dem Kanzler ‒ Abendgesellschaften bei Bismarck
  • 1872 Bismarck über Erinnerungen an Petersburg, Konflikte in den Sechzigerjahren u. s. w. ‒ Politische Verstimmung
  • 1873 Bismarck über Napoleon III. und Thiers ‒ Parlamentarisches Diner, Gespräche über innere und höfische Konflikte, Presse etc. ‒ Bismarcks Konflikt mit dem bayerischen Gesandten Pergler v. Perglas ‒ Klagen über Kaiserin Augusta. Schah von Persien in Ber
  • 1874 Bismarck über Italien. Ablehnung eines kostbaren Geschenks des Königs Viktor Emanuel – Zwanglose Tischgespräche – Klagen über parlamentarische Schwierigkeiten – Kaiser Wilhelm I. über Konflikte wegen der Armeereorganisation – Entwicklung und Lösung d
  • 1875 Wiederum Fall Arnim – Bismarck über gelegentliche Schwierigkeiten mit dem Kaiser – Graf Schuwalow – Der „Krieg in Sicht“-Artikel – Erzählungen über die Geburt Wilhelms II. – Der Verfasser in Varzin
  • 1876 Bismarck gereizt über die neue Orthographie – Bismarck über Vergeben und Vergessen – Wieder in Varzin. Klagen Bismarcks über Ministerkollegen und Schwierigkeiten mit dem Kaiser
  • 1877 Mit Moltke und Roon bei Bismarck, Gespräch über die Emser Depesche – Mit General Ignatieff bei Bismarck – Leipzig als Sitz des Reichsgerichtes – In Friedrichsruh. Klagen über Kaiserin Augusta – Berufung Bennigsens in das Ministerium erwogen – Bismarc
  • 1878 Mißverständnis zwischen dem Kaiser und Bismarck wegen des Planes, Bennigsen ins Ministerium berufen zu lassen – Rede Bismarcks über die Orientfragen – Tod Pius IX., Leo XIII. (Kardinal Pecci), sein Nachfolger – Rache- und Haßgefühle Bismarcks – Zwist
  • 1879 Bismarcks wirtschaftliche Pläne – Windthorst über Unterordnung der kirchlichen unter die politischen Fragen – Bismarck
  • 1880 König Albert von Sachsen über Bismarck – Der Verfasser in Friedrichsruh – Bismarck über Diplomatie – Minister Hofmann wird Staatssekretär für Elsaß-Lothringen, v. Boetticher Staatssekretär des Innern
  • 1881 Schwierigkeiten wegen Bismarcks Reizbarkeit – Bismarcks Konflikt mit dem Minister des Innern Grafen Botho Eulenburg; der Fall Rommel Kultusminister v. Puttkamer wird Eulenburgs Nachfolger – Konflikt zwischen Bismarck und dem Finanzminister v. Bitter
  • 1882 Neujahrsempfang beim Kaiser – Eine inhaltreiche Staatsministerialsitzung – Geburtstagsempfang beim Kaiser – Tabaksmonopol – Parlamentarische Verwicklungen – Empfang beim Kronprinzen, beim Prinzen Wilhelm und beim Kaiser anläßlich der Geburt des nachm
  • 1883 Der Kaiser und Bismarck über Gambettas Tod – Differenzen Bismarcks mit den Ministern. Gegen die Doppelmandate der Parlamentarier – Rücktritt des Kriegsministers v. Kameke – General v. Bronsart Kriegsminister. Das Militärkabinett wird unabhängig vom K
  • 1884 Herzliche Neujahrsansprache des Kaisers an die Minister – Tod Laskers – Anerkennende Äußerung des Kaisers über den Verfasser – Reibungen mit dem Papst – Bedeutsame Erklärungen Bismarcks im Ministerrat über Absicht, aus den preußischen Ämtern auszusch
  • 1885 Die Bismarck-Spende zum 70. Geburtstag – Die Feier von Bismarcks 70. Geburtstag – Ratschläge Bismarcks an den Verfasser für eine Reise nach Ungarn – Bismarck über den englisch-russischen Konflikt in Afghanistan und englische Unfreundlichkeit gegen De
  • 1886 25-jähriges Regierungsjubiläum des Kaisers – Bismarck und der Papst – Erregte Ansprache Bismarcks im Staatsministerium – Bismarck stellt dem Kronprinzen auf dessen Anfrage seine Bedingungen für das Verbleiben im Amte bei einem etwaigen Thronwechsel –
  • 1887 Ansprache des Kaisers bei seinem 80-jährigen Militärjubiläum – Im Staatsministerium bedeutsame Abstimmung über neue kirchenpolitische Zugeständnisse – Die Septennatheeresvorlage im Staatsministerium. Einwirkung des Papstes auf das Zentrum. Bismarck ü
  • 1888 Politische Neujahrsansprache des Kaisers – Bismarck ventiliert die Möglichkeit eines selbständigen Polens unter einem Erzherzog – Schwierigkeiten in San Remo. Operation des Kronprinzen – Bismarck über die glänzende Aufnahme seiner berühmten Rede vom
  • 1889 Der Fall Geffcken – Brüske Entlassung des Ministers v. Friedberg – Der junge Kaiser über die Vermählung des Battenbergers mit einer Schauspielerin – Beschwerden des Kaisers über die Presse – Der Kaiser gegen Stöcker. Rücktritt des Kriegsministers v.
  • 1890 Im Ministerrat scharfer Zusammenstoß zwischen dem Kaiser und Bismarck in den Fragen des Arbeiterschutzes und des Sozialistengesetzes – Die Verlängerung des Sozialistengesetzes im Reichstag abgelehnt – Zornige Äußerungen des Kaisers über Bismarck – Ve
  • Anlagen Promemoria des Verfassers zur Militärvorlage – Eine Abstimmung des Reichstags 1874 – Der „Krieg in Sicht“-Artikel 1874 – Antrag Lucius betreffend Reichstagsgebäude – Thronrede 1876 – Ein Memoire über die Regentschaftsfrage von 1857 – Briefe und Be
  • Nachwort von Christopher M. Clark
  • Abbildungsnachweis
  • Rückcover Band2
  • Rückcover

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