Kosmopolitismus

Revision eines Ideals

Martha Nussbaum

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Martha Nussbaum, Kosmopolitismus (2020), WBG, Darmstadt, ISBN: 9783806240979

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Beschreibung / Abstract

Der Kyniker Diogenes von Sinope (5./4. Jh. v.Chr.) soll auf die Frage nach seiner Herkunft geantwortet haben, er sei ein »Weltbürger« (Kosmopolit). Seine Weigerung, sich über seine Abstammung oder soziale Position zu definieren, ist Ausdruck einer moralisch geprägten Herangehensweise an die Politik, die auf eine allen Menschen gemeinsame Humanität fokussiert.
Nussbaum verfolgt das kosmopolitische Ideal von den griechischen Stoikern und Cicero über Hugo Grotius, Immanuel Kant und Adam Smith bis in unsere moderne Welt. Trotz seiner unbestreitbaren Verdienste hat es ihrer Ansicht nach auch Mängel, denen man sich stellen muss. So wurde die Idee materieller Hilfe als entscheidender Faktor, um Würde und Gerechtigkeit zu erreichen, in der Rhetorik der Gleichheit viel zu häufig vernachlässigt.
Bei den Lösungsvorschlägen für die aufgezeigten Defizite des Kosmopolitismus greift Nussbaum auf den von ihr mitentwickelten Fähigkeitenansatz zurück.

Beschreibung

Martha Nussbaum untersucht die zwei Jahrtausende alte Tradition kosmopolitischen Denkens vom ersten »Weltbürger« Diogenes bis heute. Sie zeigt, wie das noble Ideal gleicher Würde aller menschlichen Wesen unabhängig von Begabungen und sozialer Position heute umgesetzt werden kann und nimmt dabei auch die Rechte der Tiere und der Umwelt in den Blick.

Beschreibung

Martha Nussbaum ist die einflussreichste Philosophin der Gegenwart. Die Professorin an der University of Chicago wurde u.a. ausgezeichnet mit dem Kyoto-Preis, der als Nobelpreis der Philosophie gilt. Außerdem erhielt sie den mit einer Million Dollar dotierten Berggruen-Preis. Die bekennende Musik-Liebhaberin wurde besonders bekannt durch ihre Arbeiten zum Thema Emotionen.

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