Didaktisches Handeln in der Erwachsenenbildung

Didaktik aus konstruktivistischer Sicht

Horst Siebert

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Horst Siebert, Didaktisches Handeln in der Erwachsenenbildung (2019), Ziel-Verlag, Augsburg, ISBN: 9783965570474

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Beschreibung / Abstract

Didaktik ist der Kern der Bildungsarbeit in Theorie und Praxis. Didaktik ist jedoch nicht nur Lehre, sondern Ansprache von Zielgruppen sowie Gestaltung von Bildungsprogrammen und Lernkulturen. Zur Didaktik gehören deshalb auch die Ermittlung des Bildungsbedarfs und der Bildungsbedürfnisse, die Qualitätssicherung und eine ökologische Bilanzierung.

Das hier dargestellte didaktische Konzept orientiert sich an der Erkenntnistheorie des Konstruktivismus. Diese neurobiologisch fundierte Theorie betont, dass Lernen ein selbstgesteuerter, biographisch beeinflusster Prozess ist. Lernen wird also nicht lediglich als eine Reaktion auf Lehre verstanden. Überspitzt formuliert: Erwachsene sind lernfähig, aber unbelehrbar; sie lernen nur das, was für sie relevant und "viabel" ist; sie hören nur zu, wenn sie zuhören wollen.

Konstruktivistisch gesehen ist Didaktik vor allem die Planung von Lernmöglichkeiten, die die Selbstverantwortung der Lernenden respektiert. Hierzu liefert das Buch zentrales Didaktik-Wissen und gibt wertvolle Orientierungshilfen zum didaktischen Handeln.

Beschreibung

Horst Siebert ist Spezialist für die Erwachsenenbildung. Er gehört zu den führenden Konstruktivisten in der deutschen Erziehungswissenschaft und war mehr als 30 Jahre lang Professor für Erwachsenenbildung und außerschulische Jugendbildung an der Leibniz-Universität Hannover.

Inhaltsverzeichnis

  • Didaktisches Handeln in der Erwachsenenbildung
  • Inhaltsverzeichnis
  • Vorwort
  • 1. Didaktik = die Kunst, allen alles ganz zu lehren
  • 1.1 Didaktik – Versuch einer Annäherung
  • 1.2 Ebenen didaktischen Handelns
  • 1.3 Von der Vermittlungsdidaktik zur Aneignungsdidaktik
  • 1.4 Schulpädagogik und Erwachsenenbildung
  • 1.5 Didaktische Impulse des »radikalen Konstruktivismus«
  • 2. Psychologische, gesellschaftliche und institutionelle Bedingungen der Didaktik
  • 2.1 Erwachsene: lernfähig, aber unbelehrbar?
  • 2.2 Lernstile und Lernmilieus
  • 2.3 Geschlechterdifferenzen des Lernens und Lehrens
  • 2.4 Demographischer Wandel: Lernen im Alter
  • 2.5 Gesellschaftliche Aspekte der Didaktik
  • 2.6 Neue Lernkulturen
  • 3. Angebot und Nachfrage
  • 3.1 Bildungsbedürfnisse Erwachsener
  • 3.2 Der gesellschaftliche Bildungsbedarf
  • 3.3 Programmplanung im Spannungsfeld
  • 4. Didaktische Theorien
  • 4.1 Bildungstheoretische Didaktik
  • 4.2 Curriculumtheoretische Didaktik
  • 4.3 Identitätstheoretische Didaktik
  • 4.4 Ermöglichungsdidaktik
  • 5. Didaktische Prinzipien
  • 5.1 Zielgruppenorientierung
  • 5.2 Teilnehmerorientierung
  • 5.3 Selbstgesteuertes Lernen
  • 5.4 Deutungsmusteransatz
  • 5.5 Sprache
  • 5.6 Nonverbale Kommunikation
  • 5.7 Perspektivverschränkung
  • 5.8 Lernzielorientierung
  • 5.9 Inhaltlichkeit
  • 5.10 Metakognition
  • 5.11 Emotionalität
  • 5.12 Handlungsrelevanz
  • 5.13 Ästhetisierung
  • 5.14 Zeitlichkeit
  • 5.15 Humor
  • 6. Didaktische Handlungsfelder
  • 6.1 Ankündigungstexte
  • 6.2 Motivierung
  • 6.3 Planungscheckliste
  • 6.4 Veranstaltungszeit und -dauer
  • 6.5 Lernorte und Lernräume
  • 6.6 Lehr-/Lernvereinbarungen
  • 6.7 Dramaturgie
  • 6.8 Didaktische Reduktion und Rekonstruktion
  • 6.9 Popularisierung von Wissenschaft
  • 6.10 Schlüsselqualifikationen
  • 6.11 Lerndiagnose
  • 6.12 Gruppendynamik
  • 6.13 Teamteaching
  • 6.14 Rituale und Regeln
  • 6.15 Konfliktmanagement
  • 6.16 Ökologische Bilanzierung
  • 6.17 Heimlicher Lehrplan
  • 6.18 Kursabbruch
  • 6.19 Lehre
  • 6.20 Instructional design
  • 6.21 Tagungsdidaktik
  • 6.22 Wissensmanagement
  • 6.23 Qualitätsentwicklung
  • 6.24 Zertifizierung informellen Lernens
  • 7. Perspektiven didaktischer Forschung
  • 8. Anhang
  • 8.1 Literatur
  • 8.2 Didaktisches Glossar

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