Über das Verhalten in der Gefahr

Essays

Peter Suhrkamp

Diese Publikation zitieren

Peter Suhrkamp, Raimund Fellinger (Hg.), Jonathan Landgrebe (Hg.), Über das Verhalten in der Gefahr (2020), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518766187

916
Accesses

Beschreibung / Abstract

Die hier zusammengestellten Texte von Peter Suhrkamp aus den Jahren 1919 bis 1957 – darunter Essays, Aufsätze, Rezensionen, pädagogische und politische Stellungnahmen, Tagebucheinträge zur Zeitgeschichte oder Vorträge wie die Begrüßungsrede zu einem Leseabend mit Max Frisch, die Rundfunkansprache zum 70. Geburtstag von Hermann Hesse oder Reflexionen zur Bedeutung von Marcel Proust – lassen das facettenreiche Porträt eines Verlegers entstehen und zeichnen die Stufen nach, die ihn dazu machten.

Wie wurde der Bauernsohn aus Kirchhatten bei Oldenburg nach dem Überstehen zweier Weltkriege, einer KZ-Gefangenschaft und einer Phase beruflicher Orientierungssuche schließlich der Verlagsgründer jenes Hauses, das in diesem Jahr siebzigjähriges Bestehen feiert?

Beschreibung

<p>Peter Suhrkamp, geboren am 28. M&auml;rz 1891 in Kirchhatten (Oldenburg), war nach dem Besuch des Volksschullehrerseminars (1905&ndash;1911) von 1911 bis 1914 Volksschullehrer (1914 holte er als Externer das Abitur am Realgymnasium nach), zuletzt in Bremerhaven. Er nahm als Kriegsfreiwilliger am Ersten Weltkrieg teil (ab 1917 Kompanief&uuml;hrer einer Sturmkompagnie). Nach dem Aufenthalt in einem Sanatorium 1918 studierte er Germanistik. Im folgenden Jahrzehnt wirkte er nacheinander als Lehrer (Odenwaldschule und Freie Schulgemeinde Wickersdorf), zwischen 1921 und 1925 als Dramaturg und Regisseur (Darmstadt) sowie (1925-1929) als P&auml;dagogischer Leiter (Wickersdorf), danach als freier Journalist (<em>Berliner Tagblatt</em>) in Berlin und als Zeitschriftenredakteur im Haus Ullstein (<em>Uhu</em>). 1932 Herausgeber der Hauszeitschrift des S. Fischer Verlags,<em> Die neue Rundschau</em>, wurde er im Herbst 1933 Vorstandsmitglied im Verlag. Nach dessen Umwandlung in eine Kommanditgesellschaft 1936 leitete er ihn allein. Ab 1942 musste er den Verlag umbenennen in Suhrkamp Verlag. Am 13. April 1944 wurde er verhaftet und wegen &raquo;Hochverrat u. Landesverrat&laquo; unter Anklage gestellt, am 8. Februar 1945 aus dem Konzentrationslager Sachsenhausen entlassen. Am 4. Oktober 1945 erhielt er als erster Verleger eine Lizenz von der Britischen Milit&auml;rregierung f&uuml;r den Suhrkamp Verlag Berlin, kurz danach die einer Amerikanischen Milit&auml;rregierung. 1950 erfolgte die Trennung von Gottfried Bermann Fischer, als dessen Treuh&auml;nder sich Suhrkamp verstanden hatte, und der Eintrag einer Einzelhandelsfirma Suhrkamp Verlag mit Sitz in Frankfurt am Main. 1951 gr&uuml;ndete er die <em>Bibliothek Suhrkamp</em>; im selben Jahr erhielt er die Ehrendoktorw&uuml;rde der Philosophischen Fakult&auml;t der Johann Wolfgang Goethe-Universit&auml;t in Frankfurt. Peter Suhrkamp starb am 31. M&auml;rz 1959.</p>


<p>Raimund Fellinger, geboren 1951 im Saarland, arbeitete nach Studium von Germanistik, Linguistik und Politikwissenschaft seit 1979 als Lektor im Suhrkamp Verlag, seit 2006 als Cheflektor. Er starb am 25. April 2020 in Frankfurt am Main.</p>


<p>Jonathan Landgrebe, geboren 1977 in Hamburg, ist Verleger des Suhrkamp Verlags.</p>

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Informationen zum Buch
  • Titel
  • Impressum
  • »Die Verkündigung« von Paul Claudel Gedanken nach einer Aufführung in den Münchener Kammerspielen
  • Kammerspiele
  • Hanns Johst
  • Das Theater im Zeitgeist
  • Der unbekannte Soldat Ein Kriegsbuch, das noch nicht geschrieben ist
  • Prozeß gegen 800000 Mark
  • Kunst und Künstler
  • Bedeutung für die Gegenwart
  • Entromantisierung des Künstlers
  • Die Ansätze der neuen Kunst
  • Kunst und Apparat
  • Kunst als Geschäft
  • Die Gefährdung des Künstlers durch Apparat und Geschäft
  • Die Kunstschulen
  • Dekorateure und Artisten
  • Musik in der Schule
  • Extravagante Engländerinnen Virginia Woolf - Victoria Sackville-West
  • Die Sezession des Familiensohnes Eine nachträgliche Betrachtung der Jugendbewegung
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • Söhne ohne Väter und Lehrer Die Situation der bürgerlichen Jugend
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • Toleranz
  • März 33
  • »Es werde Deutschland«
  • Ein Heiliger der Weltlichkeit D.H. Lawrence: Apokalypse
  • Über den Leser Für die »Woche des Deutschen Buches«
  • Wirklichkeit Einige Feststellungen über Dichtungen
  • Lesen von Bildern
  • Über das Verhalten in der Gefahr
  • Tagebuch des Zuschauers
  • Goethes Wahlverwandtschaften
  • Geist als tätige Existenz
  • Über das Lesen
  • Brief an einen Heimkehrer
  • Plauderei vor den Lesern
  • Die Krise der europäischen Literatur
  • Verleger und Leserschaft
  • Zur Bücherverbrennung am 10. Mai 1933
  • Zum 70. Geburtstag Hermann Hesses
  • Der 9. November
  • Das Bild des Europäers
  • Die Neue Rundschau
  • Max Frisch&!satz_ndash; Begrüßung zum vierten Leseabend
  • Leben zwischen Trümmern
  • Jugendbewegung
  • Was erwarte ich von der Musikkritik?
  • Was ist Molloy?
  • Fluch und Segen des Verlegers
  • Was kann Marcel Proust uns bedeuten?
  • Wozu eine Bibliothek
  • Die Aufgabe der Literatur
  • Ansprache vor der deutschen Akademie für Sprache und Dichtung
  • »Die Form des politischen Kampfes regt mich auf« Bert Brecht und Horst Wessel
  • Nachwort
  • Drucknachweise
  • Siglen
  • Bibliographie
  • Siglen
  • Inhalt

Ähnliche Titel

    Mehr von diesem Autor