Bindungsstörungen

Von der Bindungstheorie zur Therapie

Karl Heinz Brisch

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Karl Heinz Brisch, Bindungsstörungen (2015), Klett-Cotta Verlag, Stuttgart, ISBN: 9783608202885

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Beschreibung / Abstract

Ein Bestseller und Standardwerk, das Strategien weist für Diagnostik, Therapie und Elternschaft: Karl Heinz Brisch entwickelt in dieser vollständig überarbeiteten Ausgabe der »Bindungsstörungen« die integrative therapeutische Praxis um John Bowlbys Paradigma der Bindung weiter und eröffnet neue Perspektiven des Helfens und der Prävention.
»Bindungsstörungen« zeigt Mittel und Möglichkeiten, psychische Störungen aus dem bindungstheoretischen Blickwinkel zu diagnostizieren und zu behandeln - in verschiedenen Settings: ambulant, stationär und in Kooperation mit Kinderärzten und Gynäkologen. In eigenen Untersuchungen und vielen anschaulichen klinischen Beispielen entwirft Brisch die Prinzipien einer bindungsorientierten Psychotherapie. Die Neuauflage berücksichtigt neueste Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften, beispielsweise zu den Spiegelneuronen, und aus Längsschnitt- und Therapiestudien, neue Präventionsprogramme wie SAFE®-Sichere Ausbildung für Eltern und BASE®-Babywatching in Kindergarten und Schule.

Kritik

»In seinem Buch "Bindungsstörungen" tritt Brisch, Papst der deutschen Bindungsforschung in der Tradition Bowlbys, zu dem ehrenhaften Versuch an, die Erkenntnisse der Bindungsforschung für die Psychotherapie zu erschließen. ... Brisch [zeigt] seine Stärken in der Übertragung der bindungstheoretischen Konstrukte auf die Psychotherapie. In beeindruckender Weise bietet er ein Verständnis von Therapie, in dem sowohl Bindungs- als auch Explorationswünschen der Klienten Rechnung getragen werden, und er ordnet dabei typischen Klient-Therapeut-Interaktionen neue Bedeutung zu. ... Brisch zeigt das gesamte Spektrum von Bindungsstörungen, was bei ihm präkonzeptuell, pränatal und postpartal anfängt und bei der Altersdepression aufhört. Er differenziert zwischen Lebensphasen und diagnostischen Kategorien.«
Bodo Fastje, Gestalt Zeitung, Januar 2016

Beschreibung

<p>Karl Heinz Brisch, Dr. med. habil., ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychiatrie und Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie Neurologie; Psychoanalytiker für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Gruppen; Ausbildung in spezieller Psychotraumatologie für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Er war Vorstand des weltweit ersten Lehrstuhls für Early Life Care und leitete das gleichnamige Forschungsinstitut an der PMU in Salzburg.<br />Seine klinische Tätigkeit und sein Forschungsschwerpunkt umfassen den Bereich der frühkindlichen Entwicklung und der Psychotherapie von bindungstraumatisierten Menschen in allen Altersgruppen. <br />Brisch leitete über viele Jahre die Abteilung für Pädiatrische Psychosomatik und Psychotherapie am Dr. von Haunerschen Kinderspital der Universität München und entwickelte dort das MOSES®-Therapiemodell zur erfolgreichen Intensiv-Psychotherapie von früh traumatisierten Kindern und Jugendlichen. <br />Brisch entwickelte die Präventionsprogramme »SAFE® – Sichere Ausbildung für Eltern« und »B.A.S.E® – Babywatching«, die inzwischen in vielen Ländern Europas, aber etwa auch in Australien, Neuseeland und Russland Verbreitung gefunden haben. <br />Er ist Gründungsmitglied der »Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit« (GAIMH e. V. – German-Speaking Association for Infant Mental Health) und war dort viele Jahre lang im Vorstand. Die GAIMH ist eine Tochtergesellschaft der WAIMH – World Association for Infant Mental Health.<br />Seit 2000 organisiert er die jährlich stattfindende renommierte Internationale Bindungskonferenz (www.bindungskonferenz.de) so wie seit 2018 die Internationale Early Life Care Konferenz in Salzburg (www.earlylifecare.at).<br />Brisch verbreitet die Inhalte und Ergebnisse der Bindungs- und Traumaforschung und -psychotherapie auch durch viele Publikationen, Vorträge und die Teilnahme an zahlreichen Radio- und Fernsehsendungen (https://www.khbrisch.de).</p><p>Vom 16. bis zum 18. September 2022 findet die 21. Internationale Bindungskonferenz zum Thema »Gestörte Bindungen in digitalen Zeiten – Ursachen, Prävention, Beratung und Therapie« statt. Die Konferenzleitung obliegt Karl Heinz Brisch.</p><p>Zur Website der Bindungskonferenz: www.bindungskonferenz.de</p>

Inhaltsverzeichnis

  • Bindungsstörungen
  • Inhalt
  • Danksagung
  • Vorwort von Lotte Köhler
  • Vorwort des Autors
  • Vorwort des Autors zur überarbeiteten und erweiterten Neuauflage
  • Einleitung
  • TEIL 1 Die Bindungstheorie und ihre Konzepte
  • Historischer Überblick
  • Entwicklung der bindungstheoretischen Konzepte
  • TEIL 2 Bindungsstörungen
  • Bindung und Psychopathologie
  • Bindung und Trauma
  • Theorie der Bindungsstörung
  • Bindungsklassifikation in diagnostischen Manualen
  • Diagnostik und Typologie von Bindungsstörungen
  • Diagnostisches Vorgehen und Methoden der Bindungsdiagnostik
  • TEIL 3 Bindungsbasierte Psychotherapie (attachment-based psychotherapy)
  • Definition und Abgrenzung
  • Theorie der bindungsbasierten Psychotherapie
  • Technik der Behandlung
  • TEIL 4 Behandlungsbeispiele aus der klinischen Praxis
  • Präkonzeptionelle Bindungsstörung
  • Pränatale Bindungsstörung
  • Postpartale Bindungsstörung
  • Bindungsstörungen im Kleinkind- und Schulalter
  • Bindungsstörungen und Schule
  • Bindungsstörungen in der Adoleszenz
  • Bindungsstörungen bei Erwachsenen
  • Zusammenfassende Bemerkungen
  • TEIL 5 Ausblick auf weitere Anwendungsgebiete der Bindungstheorie
  • Prävention
  • Familientherapie
  • Bindung und Gruppen
  • Pädagogik
  • Kritischer Ausblick
  • ANHANG
  • Fragen des Adult Attachment Interviews
  • Anmerkungen
  • Bibliographie
  • Personenregister
  • Sachregister
  • Informationen zum Autor

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