Ist man, was man isst?

Essrituale im Film

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Ist man, was man isst? (2009), edition text+kritik, 81673 München, ISBN: 9783967072051

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Accesses
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Quotes

Beschreibung / Abstract

Was wir vom Eigenen und vom Fremden zu wissen glauben, wird oft überformt von Wunsch-Vorstellungen oder Abwehrreaktionen. Erfahrungen vermischen und ordnen sich oft nach Denk- und Darstellungsmustern. Es ist fast ein Gemeinplatz: Das real "Existierende" fügt sich immer wieder in vorgefasste, auch überlieferte Begriffe und Ideenkonstrukte ein - nach dem Motto: "Ich sehe, was ich zu sehen erwarte." Ich sehe aber auch nur, was mir von meinem Blickpunkt aus sichtbar wird. Verschiebe ich meine Perspektive, wird bis dahin Unsichtbares wahrnehmbar, das außerhalb des ursprünglichen Blickfelds besteht. Etwas verstehen zu wollen, ergibt einen unabschließbaren Prozess steter Blickwinkel- und Grenzverschiebungen, wobei die Annäherung an das Fremde auch die Optik für die Besichtigung des Eigenen schärft. Eine der wichtigsten modernen Formen der Aufzeichnung "anderer Welten" ist der Film (seit seiner Geburtsstunde). Die in der Geschichte des Films bis heute zu entdeckenden Projektionen: also Abbildungen des Fremden und Übertragungen des Eigenen bieten faszinierende und erschreckende Ansichten von erhabener Natur und verstörender Kultur. In der Reihe "Projektionen" werden Phänomene der Natur und Kultur in ihrem Zusammenhang mit dem Medium Film beleuchtet.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Impressum
  • INHALT
  • EINLEITUNG
  • ESSENSRITUALE UND NAHRUNGSTABUS als Themen der Ethnologie und als Motive des frühen ethnografischen Films
  • DIE MACHT DES RITUALS. Thanksgiving in Gurinder Chadhas Spielfilm What†™s Cooking?
  • POSITION, DISTINKTION UND KONTROLLE. Körpersoziologische Blicke auf das Essen
  • IN DER BAR. Elf Situationen aus elf Filmen
  • HUNGER. Annäherung an ein Trauma in mehreren Schritten
  • ESSEN UND VERFÜHRUNG IM FILM. Tom Jones und 9 1⁄2 Weeks als Modelle
  • FAMILIENESSEN. Thomas Vinterbergs Film Festen
  • „I NEVER DRINK WINE“. Kleine Mahlzeiten im Genrekino
  • NAHRUNGSAUFNAHMEN. Symbolische Speisen bei Stanley Kubrick
  • VOM NÄHRWERT DES EKELHAFTEN
  • FRESSORGIEN. Die pervertierte Überflussgesellschaft in Satire, Dokumentarfilm und Reality Soap
  • WAS ESSEN IN DER ZWEITEN MODERNE? Dokumentarfilme über die Globalisierung der Nahrungsmittelindustrie
  • LEONARDO DA VINCIS „ABENDMAHL“ ALS BILDZITAT
  • FILMVERZEICHNIS
  • AUTORINNEN UND AUTOREN
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