Filmpionier und Mogul

Das Imperium des Joe May

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Filmpionier und Mogul (2019), edition text+kritik, 81673 München, ISBN: 9783967071955

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Joe May (1880–1954) war eine Zentralfigur des Weimarer Kinos. 1911 kam er als Regisseur zum Film, war aber schon bald auch als Produzent tätig. Er baute eine eigene Produktionsfirma auf und feierte mit seriellen Formaten wie der Joe-Deebs-Detektivserie und der melodramatischen Mia-May-Serie schnell Erfolge.

Nach dem Ersten Weltkrieg wuchs seine Firma zu einem kleinen Imperium heran und umfasste eigene Ateliers und Außengelände in Berlin-Weißensee und Woltersdorf. Es entstanden Großproduktionen wie die 8-teilige Abenteuerserie "Die Herrin der Welt" (1919) und der 2-Teiler "Das indische Grabmal" (1921). Mays Filme – vor allem "Heimkehr" (1928) und "Asphalt" (1928/29) – gehören zu den Höhepunkten des Weimarer Kinos. Star der May-Filme war zumeist seine Frau Mia May, auch Tochter Eva (1902–1924) machte in ihrem kurzen Leben als Schauspielerin Karriere. Zum "Team" May gehörten außerdem eine Reihe von Mitarbeitern, darunter auch Fritz Lang und Thea von Harbou, denen die May-Filme zu ersten Erfolgen verhalfen und den Weg für die weitere Karriere ebneten. Einen maßgeblichen Beitrag zu den May-Filmen leisteten u. a. die Film-Architekten Erich Kettelhut, Martin Jacoby-Boy und Paul Leni. Aber auch das Wirken anderer Beteiligter, die bisher eher unsichtbar blieben, gilt es zu entdecken.

In den Texten dieses Buchs beleuchten Filmhistoriker und -wissenschaftler das Scha?en Joe Mays im Weimarer Kino und im Exil sowie das seiner Mitarbeiter und Weggefährten. Zum Thema des Sammelbands erschien im November 2018 bereits das cinefest-Katalogbuch "Meister des Weimarer Kinos. Joe May und das wandernde Bild".

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • MEISTER DES WEIMARER KINOS – Joe May revisited
  • Hans-Michael Bock – JOE MAY. Stationen einer Karriere
  • Marie-Theres Arnbom – KEIN PHÖNIX AUS DER ASCHE. Joe Mays schillernde Familie
  • Thomas Brandlmeier 0 Die Herrin der Welt UND DER »HERR DER WELTEN«. Joe May als Serien-Hersteller
  • Peter Lähn – VERITAS VINCIT! DIE WAHRHEIT SIEGT IM KINO. Die turbulente Zeit der Familie May im Zeichen der Ufa
  • Jürgen Kasten – GESCHICHTE EINER MESALLIANCE. Joe May und die Ufa 1918–1925
  • Werner Sudendorf – PRUNKFILM, GROSSFILM, MILLIONENFILM. Joe Mays Filmfabrik und seine Architekten
  • Catherine A. Surowiec – VON VORHÄNGEN UND SÄULEN ZU EPISCHEN SPEKTAKELN. Die Ausstattung der Welten bei Joe May
  • Evelyn Hampicke – VON KLEIDERN, UNIFORMEN, SCHMUCK UND PELZEN. Der Regisseur Joe May und die Kostüm-Frage
  • Michael Töteberg – DIE SENSIBLE DICHTERIN UND DER PRAKTIKER. Kollaborateure: Thea von Harbou und Fritz Lang
  • Maja Figge – ORIENTALISTISCHE VERSCHIEBUNGEN. ZWISCHEN DEUTSCHLAND UND INDIEN. Fritz Langs Remakes Der Tiger von Eschnapur und Das indische Grabmal (1958/59)
  • Geoff Brown – DER HERR DER WELT? Joe Mays Abenteuer in Großbritannien
  • Jan-Christopher Horak – IN DER HORROR-KÜCHE. Joe May bei Universal
  • Register
  • Dank
  • Autoren

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