Ikonisierung, Kritik, Wiederentdeckung

Gisela Elsner und die Literatur der Bundesrepublik

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Christine Künzel (Hg.), Michael Peter Hehl (Hg.), Ikonisierung, Kritik, Wiederentdeckung (2014), edition text+kritik, 81673 München, ISBN: 9783967071641

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Beschreibung / Abstract

"Ich zähle nicht zu den Menschen, die gute Miene zum bösen Spiel machen. Ich mache zum bösen Spiel die entsprechend böse Miene", verteidigt Gisela Elsner (1937-1992) ihre kritische Haltung gegenüber den ökonomischen Bedingungen des Literaturmarktes. Sie, die in den 1960er Jahren als aufstrebende junge Autorin galt, wurde in den 1980er Jahren in beispielloser Art an den Rand des Literaturbetriebs gedrängt. Seit Anfang des neuen Jahrtausends werden ihre Werke zunehmend wiederentdeckt, neu aufgelegt und geschätzt. So gilt Gisela Elsner aus heutiger Sicht manchen als die vielleicht bedeutendste Satirikerin der Bundesrepublik.
Der Band "Ikonisierung, Kritik, Wiederentdeckung" nimmt das literarische und essayistische Werk der Autorin aus literatur- und kulturwissenschaftlicher Perspektive unter die Lupe. Zugleich werden Gisela Elsners Rolle im Literaturbetrieb ihrer Zeit sowie ihre Wiederentdeckung in der Gegenwart in den Blick genommen.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Michael Peter Hehl – Vom †ºSpießbürger†¹ zum †ºflexiblen Menschen†¹. Überlegungen zum Verschwinden und Wiederauftauchen Gisela Elsners
  • Kathrin Schödel – Kein †ºGewissen der Nation†¹. Gisela Elsner und der bundesrepublikanische Intellektuellen-Diskurs
  • Markus Wiefarn – »Fürchterlicher als HYPERION«. Zu Gisela Elsners Deutschen-Schelte Flüche einer Verfluchten
  • Michael Töteberg – »Das wär†™s, lieber Herr Verleger, für diesmal«. Eine Hausautorin wird verramscht: Gisela Elsner und der Rowohlt Verlag
  • Christine Künzel – Literarische Experimente und »weitere Versuche, die Wirklichkeit zu bewältigen«. Zu den Erzählungen Gisela Elsners
  • Verena Gold – »Gemeingefährlich in seiner Rechtschaffenheit«. Infame Strukturen in Gisela Elsners Roman Das Berührungsverbot
  • Carsten Mindt – Prestige und Profit. Soziologische Perspektiven auf Gisela Elsners Roman Der Punktsieg
  • Evelyne Polt-Heinzl – Gisela Elsners Punktsieg über den Schneckenkönig oder. Der Paarlauf zweier Szene-Wahlkämpfer
  • Franziska Schößler – Die andere Bovary. Konsum und Arbeit in Gisela Elsners Roman Abseits
  • Kai Köhler – Die Ökonomie der Härte. Zur faschistischen Gemeinschaft bei Gisela Elsner
  • Nina Peter – »Märchen, Nazipropaganda und kindliche Unwissenheit«. Märcheneinsatz als Ideologiekritik in Gisela Elsners Fliegeralarm (1989)
  • Joseph Wälzholz – »Ihre Attacke war unversöhnlich«. Wolfgang Hilbig über Gisela Elsners Kritik der Literaturkritik
  • Joachim Bessing – Ein Laborrattenspiel. Gisela Elsners Roman Die Zähmung aus heutiger Sicht
  • Bibliografie
  • Autorinnen und Autoren

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