Kritik der auseinanderdriftenden Gesellschaft

Martin Kronauer

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Martin Kronauer, Kritik der auseinanderdriftenden Gesellschaft (2020), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593445540

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Beschreibung

Martin Kronauer, Soziologe, Politikwissenschaftler und Philosoph, war nach Stationen an der New School for Social Research New York und am SOFI Göttingen bis 2014 Professor für Gesellschaftswissenschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin.

Beschreibung / Abstract

In den 1970er-Jahren begann in Westeuropa und den USA der politische Gegenschlag gegen die Ausweitung der sozialen Rechte, die bis dahin hatten durchgesetzt werden können. Im »Krieg zwischen Bürgerrechten und kapitalistischem Klassensystem« (Thomas H. Marshall) gewannen die Verfechter des Klassensystems seither wieder die Oberhand. Auseinanderdriftende Gesellschaften sind die Folge. Sie fordern Kritik in zweierlei Weise heraus: Zum einen gilt es, die Triebkräfte der Spaltungsbewegung aufzuzeigen, zum anderen, die Frage aufzuwerfen, in welcher Gesellschaft man leben will. Diese lässt sich nur aus den Widersprüchen und Konflikten der Gesellschaft heraus beantworten. Um beide Formen der Kritik geht es im vorliegenden Buch. Sie sind besonders dringlich angesichts des Aufstiegs einer internationalen Rechten, die das Auseinanderdriften nutzen will, um Gesellschaft durch das exklusive »Wir« nationalistischer und völkischer Gemeinschaften zu ersetzen.

Kritik

»Die Arbeit an einem neuen Gesellschaftsvertrag steht auf der Tagesordnung. Dass dieser nicht mehr systemimmanent im Gegenwartskapitalismus verbleiben kann, aber von dort seinen Ausgangspunkt nehmen muss, weist Kronauer überzeugend nach. […] Die ›Kritik der auseinanderdriftenden Gesellschaft‹ kann als Wegweiser für die Zeit nach dem Ende der ›Ära Merkel‹ gelesen werden.« Richard Detje, WSI Mitteilungen, 74. Jg., 6/2021

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorbemerkung
  • Einleitung: Warum Kritik der auseinanderdriftenden Gesellschaft?
  • Teil I: Das Auseinanderdriften der Gesellschaft: Triebkräfte, Dynamiken, Folgen
  • Der Skandal der Exklusion
  • Soziale Verwundbarkeit, Klassenlage und die »verunsicherte Mitte«
  • Matthäuseffekt und Teufelskreis. Inklusion und Exklusion in kapitalistischen Gesellschaften
  • Was die Institutionenökonomie von der Ungleichheitsforschung lernen könnte: Eine kritische Auseinandersetzung mit »institutioneller Komplementarität«
  • Wozu aktiviert der »aktivierende Wohlfahrtsstaat«?
  • Stadt und soziale Frage
  • Teil II: Elemente einer widerständigen Politik des Sozialen
  • Kann »Inklusion« ein Ziel praktischer Gesellschaftskritik sein? Eine neuerliche Lektüre von Peter Brückners Kritik an sozialer Integration
  • Rechtstendenzen in der Arbeiterschaft und die Notwendigkeit der sozialen Transformation
  • Warum und wie die Linke heute für soziale Gerechtigkeit streiten muss
  • Bedingungsloses Grundeinkommen oder Recht auf Arbeit?
  • Nach dem Bruch des impliziten Gesellschaftsvertrags
  • Auseinandersetzungen um das selbstbestimmte Leben
  • Nachtrag in Zeiten der Corona†‘Pandemie
  • Anmerkungen
  • Danksagung
  • Nachweise
  • Literatur

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