Zwischen Partei und Kirche

Nationalsozialistische Priester in Österreich und Deutschland (1938–1944)

Lucia Scherzberg

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Lucia Scherzberg, Zwischen Partei und Kirche (2020), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593444185

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Im April 1938, nach dem »Anschluss« Österreichs an Deutschland, traten nationalsozialistische Priester unter der Leitung Johann Pirchers an die Öffentlichkeit. Ziele dieser Gruppe, die sich »Arbeitsgemeinschaft für den religiösen Frieden« nannte, waren die Versöhnung von katholischer Kirche und NS-Staat sowie die Durchdringung der Kirche mit »nationalsozialistischem Geist«. Nach ihrem Verbot durch die Bischöfe konstituierte sie sich als »verschworene Gemeinschaft von Kameraden« neu und wirkte im Geheimen weiter – bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs und über Österreich hinaus. Diese Studie zeichnet ein Bild der Vorgeschichte und Entstehung der Gruppe, ihres Wirkens sowie ihrer Mitglieder und Sympathisanten.

Beschreibung

Lucia Scherzberg ist Professorin für Systematische Theologie an der Universität des Saarlandes.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Einleitung
  • Fragestellung
  • Stand der Forschung und Quellenlage
  • Theoretischer Rahmen
  • Teil I: Die Arbeitsgemeinschaft für den religiösen Frieden
  • Der Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 und seineV orgeschichte
  • Die politische und soziale Entwicklung
  • Elemente der Ideologie des autoritären Staates
  • Das Verhältnis von Staat und Kirchen
  • Die Haltung der katholischen Kirche zum Anschluss
  • Die Unterzeichner des »Schmerzensfreitagsbriefs« und ihre Netzwerke
  • Die katholische Jugendbewegung in Österreich – der Bund Neuland
  • Der Volksdeutsche Arbeitskreis österreichischer Katholiken und der Bund katholischer Deutscher Kreuz und Adler
  • Die Zeitschrift Schönere Zukunft
  • Die Nationalpolitische Arbeitsgemeinschaft (für den religiösen Frieden)
  • Laien (Anton Böhm, Franz Riedl, Taras von Borodajkewycz, Hans Eibl, Friedrich Schreyvogl)
  • Priester (Johann Pircher, Wilhelm van den Bergh, Leopold Schmid)
  • Zusammenfassung
  • Die Arbeitsgemeinschaft für den religiösen Frieden
  • Öffentliches Auftreten
  • Mitarbeiter, Mitglieder und Sympathisanten der AGF
  • Der Niedergang der AGF
  • Der Zusammenhang von kirchenpolitischer Entwicklung und bischöflicher Distanzierung
  • Der Streit um die Führung nach dem Verbot der AGF
  • Von der AGF zur Nachfolgeorganisation
  • Suche nach staatlicher Anerkennung und Netzwerkbildung
  • Der innere Kreis
  • Teil II: Die Nachfolgeorganisation
  • Äußere Bedingungen
  • Der Verlauf des Krieges
  • Kirchenamtliche Verlautbarungen und Aktionen
  • Das Organ des Kreises: der Rundbrief Kameradschaftlicher Gedankenaustausch
  • Herausgeberschaft, Gestaltung und Adressaten
  • Die Autoren der Beiträge – Decknamen und Klarnamen
  • Der Kameradschaftliche Gedankenaustausch als Begleiter des Kriegsgeschehens
  • Die Informationen zur kulturpolitischen Lage
  • Aufbruch und erste Erfolge
  • Kontaktaufnahme zu Deutschen Christen und völkisch-religiösen Gruppen
  • Aktionen und Erfolge der Priestergruppe
  • Rückschläge und Radikalisierung
  • Rückschläge
  • Radikalisierung
  • Zwischen Aktivismus und Resignation
  • Kontakte zu Erzbischof Lorenz Jaeger von Paderborn
  • Alois Brückers Laiendenkschrift und der »Meister-Eckehardt-Bund«
  • Hoffnung auf den Durchbruch und Enttäuschung
  • Niedergang und Vermächtnis
  • Kriegslage und faktischer Zerfall der Gruppe
  • Nachhaltige Folgen des Antisemitismus
  • Ekklesiologische Diskussionen
  • Schluss
  • Strukturen und Akteure
  • Das Selbstverständnis der Gruppe als kirchliche Avantgarde
  • »Zwischen den Stühlen« – Das Scheitern
  • Quellen und Literatur
  • Ungedruckte Quellen
  • Literatur

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