Abschied von Kohle und Auto?

Sozial-ökologische Transformationskonflikte um Energie und Mobilität

Diese Publikation zitieren

Jakob Köster (Hg.), Madeleine Holzschuh (Hg.), Johanna Sittel (Hg.), Klaus Dörre (Hg.), Abschied von Kohle und Auto? (2020), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593443553

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Beschreibung / Abstract

Die ökologischen Herausforderungen zwingen vor allem die frühindustrialisierten Länder zu einer Nachhaltigkeitsrevolution. Dabei verwandelt sich der alte industrielle Klassenkonflikt in einen sozialökologischen Transformationskonflikt. Dieser erfasst, so die zentrale These des Bandes, mehr und mehr die Kernbereiche des deutschen Industrie- und Wirtschaftsmodells. Anhand des Braunkohleausstiegs in der Lausitz und den Umbrüchen im Wertschöpfungssystem Automobil wird gezeigt, wie sich ökologische und soziale Konfliktachsen gegeneinander verselbständigen. Soziale Unsicherheit und das Bemühen um Statuserhalt können zu einer subjektiven Quelle rechtspopulistischer Orientierungen werden.

Beschreibung

Klaus Dörre ist Professor für Arbeits-, Wirtschafts- und Industriesoziologie an der Uni Jena.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • I. Einleitung: Nach der Kohle, nach dem Auto? Klaus Dörre, Madeleine Holzschuh, Jakob Köster, Johanna Sittel
  • 1. Die These
  • 2. Ein verlorenes Jahrzehnt
  • 3. Neue Krise, neue Chance?
  • 4. Wünschbares, Gangbares und Erreichbares
  • 5. Konflikte um Energie, Verkehr und Mobilität
  • Danksagung
  • II. Gesellschaft in der Zangenkrise. Vom Klassen- zum sozialökologischen Transformationskonflikt. Klaus Dörre
  • 1. Problemaufriss
  • 2. Der industrielle Klassenkonflikt
  • 3. Der ökologische Gesellschaftskonflikt
  • 4. Zangenkrise und sozial-ökologischer Transformationskonflikt
  • 5. Der ökologische Gesellschaftskonflikt als Gerechtigkeitsproblem
  • 6. Gesucht: transformative Industrie- und nachhaltige Klassenpolitik
  • III. Nach der Braunkohle. Konflikte umEnergie und regionale Entwicklungin der Lausitz. Jakob Köster, Sophie Bose, Klaus Dörre, John Lütten
  • 1. Einleitung
  • 2. Sichtweisen der Kohlebeschäftigten
  • 3. Sichtweisen von Umweltaktiven und Tagebaugegnern
  • 4. Fazit: Ein Konflikt, der Nachhaltigkeitsziele blockiert
  • IV. Vor der Transformation. Der Mobilitätskonflikt in der Thüringer Auto- und Zulieferindustrie. Johanna Sittel, Klaus Dörre, Martin Ehrlich, Thomas Engel, Madeleine Holzschuh
  • 1. Problemaufriss April 2018: Vor dem Werkstor
  • 2. Die Struktur der Thüringer Automobilindustrie
  • 3. Auto- und Zulieferbetriebe unter Druck: Gewinner undVerlierer aufgrund struktureller Abhängigkeiten und eingeschränkter Handlungsspielräume
  • 4. Vom Kampf um Beschäftigung zum sozial-ökologischen Mobilitätskonflikt
  • 5. Fazit: beteiligungsorientierte Industriepolitik als Antwort auf den Mobilitätskonflikt
  • V. Auf dem Sprung in die E-Mobilität?Transformationsdynamiken im Autoland Sachsen. Antje Blöcker
  • 1. Umsteuern ja – aber wohin geht die Fahrt?
  • 2. Die Automobilindustrie in Sachsen: Der Boom ist vorbei –Krisenretter Elektromobilität?
  • 3. Transformationskonflikte im Spannungsfeld Arbeit – Kapital – Umwelt
  • 4. Ausblick
  • VI. Zwischen Modernisierung und sozial-ökologischer Konversion. Konflikteum die Zukunft der österreichischen Autoindustrie. Markus Wissen, Melanie Pichler, Danyal Maneka, Nora Krenmayr,Heinz Högelsberger, Ulrich Brand1
  • 1. Autoproduktion im Zeichen von Verstaatlichung und Privatisierung
  • 2. Strukturelle Parameter einer sozial-ökologischen Konversion der österreichischen Autoindustrie heute
  • 3. Politisch-institutionelle Rahmenbedingungen für eine sozial-ökologische Konversion der Autoindustrie
  • 4. Krisenwahrnehmungen der Beschäftigten
  • 5. Transformationskonflikte und Dialektik der Konversion
  • VII. #Wir fahren zusammen. Die Allianz von Fridays for Future und ver.di im Bereich Nahverkehr als Exempel ökologischer Klassenpolitik. Julia Kaiser
  • 1. Problemaufriss
  • 2. Für einen Labour Turn der Klimabewegung und einen Climate Turn der Gewerkschaften
  • 3. Die 90 Prozent Gemeinsamkeiten, nicht die 10 Prozent Konflikt als Anlass der Verständigung
  • 4. Strukturbasiertes Organizing statt selbstselektivem Aktivismus
  • 5. Von leitfadengestützten Annäherungsversuchen zu spontaner Solidarität
  • 6. Die ÖPNV-Erfahrungen als Kultivierung einer Klimapolitik der Klasse
  • VIII. Machtressourcen und Transformationskonflikte: Eine Schlussbetrachtung. Klaus Dörre
  • 1. Transformation, Macht und Konflikt
  • 2. Nullsummenspiele statt Nachhaltigkeit
  • 3. Machtgewinne im sozial-ökologischen Transformationskonflikt
  • Abkürzungen
  • Literatur
  • Autorinnen und Autoren

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