Un-/Zugehörigkeit

Bildungsphilosophische Reflexionen und machttheoretische Studien

Diese Publikation zitieren

Rita Casale (Hg.), Markus Rieger-Ladich (Hg.), Christiane Thompson (Hg.), Un-/Zugehörigkeit (2020), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779953555

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Beschreibung / Abstract

Wenige Begriffe prägen derzeit politische Auseinandersetzungen und gesellschaftliche Debatten wie jener der Zugehörigkeit. Nicht erst seit 2015 wird die Frage erörtert, wer in welchem Kontext und aufgrund welcher Eigenschaften »dazugehört« – zu einer Nation, zu einer sozialen Gruppe oder zu einer Gesellschaft. Was dabei auf dem Spiel steht, hat bereits Hannah Arendt herausgestellt: Es geht nicht allein um Identitäten und Ressourcen, sondern auch um das Recht, Rechte zu haben.
Vor diesem Hintergrund schenken nun auch Vertreter*innen der Erziehungswissenschaft den
Praktiken der Benennung und Klassifizierung größere Aufmerksamkeit: Sie wenden ihren Blick auf rechtliche Verfahren und ökonomische Verhältnisse, auf kulturelle Praktiken und pädagogische Routinen, um zu erforschen, unter welchen Bedingungen Zugehörigkeit gewährt oder verweigert wird. Dieser wichtigen theoretischen Arbeit wissen sich auch die Beiträge des vorliegenden Sammelbandes verpflichtet.

Beschreibung

Markus Rieger-Ladich, Prof. Dr., lehrt als Professor für Erziehungswissenschaft Allgemeine Pädagogik und ist Direktor des Instituts für Erziehungswissenschaft an der Universität Tübingen.
Rita Casale, Dr. phil., ist Oberassistentin am Fachbereich Allgemeine Pädagogik der Universität Zürich und Mitglied des Vorstandes der Sektion "Frauen und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft" (DGfE).
Dr. Christiane Thompson ist Professorin für Theorie und Geschichte von Erziehung und Bildung an der Goethe-Universität Frankfurt.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorwort der Herausgeber*innen
  • I Begriffliche Klärungen und konzeptionelle Erörterungen
  • Inferiore Subjektivität. Annie Ernaux, Didier Eribon und die Gewalt von Zugehörigkeitsordnungen
  • Soziale Zugehörigkeit. Begrifflicher Umriss eines Phänomens
  • Imaginäre und bitterlich-reale Un-/Zugehörigkeit. Trilemmatische Spaziergänge an den Grenzen des Allgemeinen
  • „Like Jack the Bear; just ain†™t nowhere“. Bildung und Begegnungen an den Rändern der Geschichte
  • Mit-Werden, Navigation, Oszillation. Drei praxeologische Denkfiguren als Prämissen einer relationalen Zugehörigkeitstheorie
  • II Politische Auseinandersetzungen und rhetorische Ausgrenzung
  • Rhetorische Ausgrenzung und politische Kämpfe. Uneindeutige Zugehörigkeiten – über Bildung, die weder fremd macht noch integriert
  • Gleichheit und Artikulation
  • Ursprung und/oder Konstitution. Von der doppelten Problematik der Zugehörigkeit
  • „Integrationsunwillige Ausländer“. Analyse eines Kampfbegriffs
  • Trauma und die Erfahrung der (Un-)Zugehörigkeit. Zum Zusammenhang von Leid, Sprache und Gewalt aus bildungstheoretischer Sicht
  • III Gewaltförmige Narrative und nationalstaatliche Diskurse
  • Heimsuchung. Das Spiel mit der Zugehörigkeit zum „eigenen“ Ort
  • Das ‚fremde†˜ Kind. ‚Besatzungskinder†˜ im pädagogischen Diskurs der Nachkriegszeit
  • Phänomenologische Analysen zur Konstitution von Zugehörigkeit mit einem Vergleich russischer und deutscher Morgenkreise in Kitas
  • Un-/Zugehörigkeit in Unterleuten. Fragen der Konstitution des Subjekts unter Bedingungen von (verweigerter) Anerkennung – literarische Untersuchungen in Auseinandersetzung mit Karl-Otto Apel
  • Kolonialität und hyperkulturelle Pädagogik. Über ungehorsame Un-/Zugehörigkeitsordnungen
  • Verzeichnis der Autor*innen

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