Die Soldatenkaiser

Michael Sommer

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Michael Sommer, Die Soldatenkaiser (2020), wbg in Herder, Freiburg, ISBN: 9783534746224

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Beschreibung

Rom stand im 3. Jhd. am Abgrund. Doch hat intensive Forschung ergeben: Die Periode der Soldatenkaiser war alles andere als bloß eine ›Weltkrise‹, sondern vor allem eine Anpassungsprozess an völlig neue Gegebenheiten. Viele Soldatenkaiser waren unzivilisierte Haudegen und provinzielle Parvenüs, aber sie stellten sich, typisch römisch, traditionsverbunden und doch innovativ, den Herausforderungen ihrer Zeit.

Beschreibung / Abstract

Das Römische Reich stand im 3. Jh. n.Chr. am Abgrund: militärisch, politisch, sozial und fiskalisch. War es eine ›Weltkrise‹, die der antike Mittelmeerraum unter den Soldatenkaisern durchlitt? Dieser Band zeichnet die verschiedenen Aspekte nach und versucht sich in einer Deutung: Nicht eine alle Lebensbereiche erfassende Krise erschütterte das römische Weltreich, sondern umwälzende Veränderungen außerhalb des Imperiums erforderten militärische Reaktionen und brachten die alte Prinzipatsordnung ins Wanken. Die ›Soldatenkaiser‹ – viele dieser durchweg vom Heer erhobenen Kaiser waren alles andere als unzivilisierte Haudegen – stellten sich typisch römisch, traditionsverbunden und doch innovativ den Herausforderungen ihres Zeitalters und schufen so ein neues Imperium.

Beschreibung

Michael Sommer, geb. 1970, Professor für Alte Geschichte an der Universität Oldenburg und Autor zahlreicher Werke zur antiken Geschichte. Bei der WBG sind von ihm unter anderem erschienen »Römischer Kaiser. Herrschaft und Alltag« und »Narren im Purpur. Lebensbilder aus der Antike«.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhaltsverzeichnis
  • Geschichte kompakt
  • Vorwort zur 4. Auflage
  • I. Historische Voraussetzungen
  • 1. Prinzipat
  • 2. Einheit des Mittelmeerraums
  • II. Die Quellen und ihre Probleme
  • 1. Literarische Quellen
  • 2. Inschriften
  • 3. Papyri
  • 4. Münzen
  • 5. Archäologische Quellen
  • III. Die Soldatenkaiser: Das Drama und seine Akteure
  • 1. Vorspiel: Das severische Kaiserhaus
  • 2. Erster Akt: Von Maximinus Thrax bis Philippus Arabs (235–249)
  • 3. Zweiter Akt: Von Decius bis Gallienus (249–268)
  • 4. Dritter Akt: Von Claudius II. Gothicus bis Carus (268–283)
  • 5. Nachspiel: Diokletian und die Tetrarchie (284–305)
  • IV. Herausforderungen: Die alte Ordnung in der Krise
  • 1. Die Grenzen im Westen: Rhein und Donau
  • 2. Ein neuer Nachbar im Osten: Die Sasaniden
  • 3. Usurpation
  • 4. Zwischen Kontinuität und Rezession: Die Wirtschaft
  • V. Antworten: Eine neue Ordnung zeichnet sich ab
  • 1. Militär und Strategie
  • 2. „Sonderreiche": Die Regionalisierung militärischer Verantwortung
  • 3. Innovationen in Wirtschaft und Verwaltung
  • 4. Auf der Suche nach Legitimität: Ansätze zu einer religiösen Fundierung des Kaisertums
  • VI. Bilanz einer Epoche
  • Auswahlbibliographie
  • Register
  • Back Cover

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