Der verirrte Kosmopolit

Joseph Roth in den Niederlanden und in Belgien

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Els Snick (Hg.), Petra Campe (Hg.), Benjamin Biebuyck (Hg.), Der verirrte Kosmopolit (2020), Aisthesis Verlag, Bielefeld, ISBN: 9783849815066

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Von 1931 bis 1937 hielt Joseph Roth sich mehrmals in
den Niederlanden und Belgien auf. Auch wenn seine
Erfahrungen stark von denjenigen weniger bekannter
Migranten aus Deutschland und Österreich abwichen, so
wurden sie doch nicht weniger mitgestaltet von den kulturellen
Dynamiken, die sich in den beiden Nachbarländern
entfalteten. Der vorliegende Sammelband spricht drei Fragenkomplexe
an: Wie lässt sich Weltbürgertum mit Exil
versöhnen? Welche Spuren von Präsenz und Vermittlung
hat Roth selbst hinterlassen? Und wie nehmen Zeitzeugen
wie der Essayist Geert Mak Roths Grenzgängertum auf?
Vierzehn Beiträge schildern die Umstände, unter denen
der Autor und seine Werke seitdem in den Niederlanden
und Belgien lebten und noch leben. Hierbei stellt sich
heraus, dass es unmöglich ist, von Grenzenlosigkeit zu
träumen, ohne selbst immer wieder auf die Spannkraft
von Grenzen zurückzugreifen: Unmöglich, Kosmopolit zu
werden, ohne sich hin und wieder in den kleinen Räumen
des Lokalen zu verirren.

Inhaltsverzeichnis

  • Frontcover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Benjamin Biebuyck: Die Irrungen eines Kosmopoliten. Joseph Roth in den Niederlanden und Belgien
  • Lut Missinne: Denken über Europa in der Zeit zwischen den Weltkriegen
  • Léon Hanssen: ‚Die Ziellosigkeit der Vaterlandslosen†˜. Die deutschsprachige Literatur im Exil in den Niederlanden, mit einem Exkurs über Gerth Schreiner und sein Verhältnis zu Joseph Roth
  • Hubert Roland: Eine Topographie der Exilliteratur in Belgien 1933-1945: Die Parzellierung einer Gemeinschaft
  • Hans Vandevoorde: Die belgischen PEN-Clubs und die deutschsprachigen Emigranten
  • Frank Caestecker: Joseph Roth und die Grenze. Flüchtlinge aus Nazideutschland in Belgien und den Niederlanden, ungebeten, aber willkommen?
  • Heinz Lunzer: Roths Kontakte in Flandern und den Niederlanden im Spiegel von David Bronsens Interviews mit Zeitzeugen
  • Ilse Josepha Lazaroms: Europa in den Klauen des †ºAntichrist†¹. Paris und Amsterdam in Roths Vision eines Kontinentsin Aufruhr
  • Madeleine Rietra: Joseph Roth als Übersetzer. Zur deutschen Übersetzung von Jà³zef Wittlins Roman »Sà³l ziemi«. Ein Bericht aus dem Allert de Lange-Archiv
  • Els Andringa: „Eine Sprache alttestamentarischer Pracht“. Joseph Roth als jüdischer Autor in der niederländischen Rezeption
  • Ton Naaijkens: Orchestrierte Rezeption. Joseph Roth in den Niederlanden und Frankreich
  • Els Snick: Zur Rezeptions- und Übersetzungsgeschichte. Joseph Roths in den Niederlanden und Flandern
  • Michael Hofmann: Joseph Roth übersetzen
  • Bernard Asselbergs: Leben, das ist doch nicht wohnen und essen, das ist doch auch beten und trinken!
  • Geert Mak: Der Dichter auf der Lokomotive. Für Joseph Roth
  • Personen- und Werkregister
  • Zu den Herausgebern
  • Backcover

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