Die Mauergesellschaft

Kalter Krieg, Menschenrechte und die deutsch-deutsche Migration 1961-1989

Frank Wolff

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Frank Wolff, Die Mauergesellschaft (2019), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518763674

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Beschreibung / Abstract

Die Mauer sicherte nicht bloß eine Grenze, sie definierte Deutschland im Kalten Krieg. Von der aktiven Befürwortung über die stille Akzeptanz bis hin zum Widerstand einte die geteilte deutsche Gesellschaft, dass sie sich ihrer Existenz nicht entziehen konnte. In seiner brillanten und faktengesättigten Studie zeichnet der Historiker Frank Wolff diese Verhältnisse im Detail nach und zeigt unter anderem, dass die in der Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit eher stiefmütterlich behandelte Forderung nach Reisefreiheit, der sich darum in der Bevölkerung entwickelnde Menschenrechtsdiskurs sowie die Ausreisebewegung selbst entscheidend für den Fall der Mauer waren.

Beschreibung

Frank Wolff, geboren 1977, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar und am Institut f&uuml;r Migrationsforschung und Interkulturelle Studien in Osnabr&uuml;ck. Au&szlig;erdem ist er Research Associate am Bard College in Berlin. 2019 erschien sein viel beachtetes Buch <em>Die Mauergesellschaft. Kalter Krieg, Menschenrechte und die deutsch-deutsche Migration 1961-1989</em> (stw 2297).

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Informationen zum Buch
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Einleitung
  • Die Mauer – nicht nur Grenze, sondern Zustand
  • Agency durch Sprache: Mauern aus Papier und die Menschenrechte
  • Historiografische Ausgangspunkte
  • Ansätze einer deutsch-deutschen Gesellschaftsgeschichte
  • Überlegungen zum Migrationsregime
  • Zwischen Chronologie und Schwerpunktanalyse
  • I. Teil: Ordnung (1961-1967)
  • 1. »Vielleicht hätte ich mir nur Zigaretten geholt und wäre iedergekommen«: Ordnungssuche nach dem Mauerbau
  • 2. Regulierungsfolgen und Agency: Sozialprofil der frühen Auswanderung
  • 3. Hektischer Attentismus: Westdeutsche Deutungsansprüche
  • 4. Der gesamtdeutsche Auftrag: Ein Sittengemälde
  • 5. Neudefinition des deutschen Flüchtlings
  • II. Teil: Kontakte (1967-1975)
  • 1. Kampfmittel der Abgrenzung: Die Staatsbürgerschaft der DDR
  • 2. Migration als Belastung der Annäherungspolitik
  • 3. Ein migrationshistorischer Gärsatz: Neue Deutschlandpolitik, Flucht und Ausreise
  • 4. »Werter Genosse Honecker«: Eingaben im Lichte der neuen Deutschlandpolitik
  • 5. Bildung und Hilfe: Konservative Organisationen und der deutschlandpolitische Wandel
  • III. Teil: Menschenrechte (1975-1989)
  • 1. Erst Begegnung, dann Bewegung: Internationalisierung und Kontrollverlust
  • 2. Ministerium des Innern, Staatssicherheit und Ausreisende: Wissen und Macht in einer asymmetrischen Dreiecksbeziehung
  • 3. »Alle Wege führen über Helsinki«: Die Mobilisierung von Recht in dessen Abwesenheit
  • 4. Im Namen der Menschenrechte: Öffentlicher Druck durch neue Akteure der Mauergesellschaft
  • 5. Das Ende eines gefühlten Tabus: Ausreise als bundesdeutsches Politikum
  • 6. Vom »an sich« zum »für sich« der Ausreise: Auswanderung als soziale Bewegung?
  • 7. Präludium des Falls: Botschaftsbesetzungen als neue Form der Flucht
  • 8. Der lange Sommer der Emigration: Die Selbstauflösung der Mauergesellschaft 1989
  • Dank
  • Häufig verwendete Abkürzungen
  • Für die Migrationsunterdrückung wichtige Paragrafen des StGB der DDR
  • Genutzte Archive und Sammlungen
  • Literatur und veröffentlichte Quellen
  • Namenregister
  • Ausführliches Inhaltsverzeichnis

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