Lütten Klein

Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft

Steffen Mau

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Steffen Mau, Lütten Klein (2019), Suhrkamp Verlag, Berlin, ISBN: 9783518762974

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Beschreibung / Abstract

Steffen Mau wächst in den siebziger Jahren im Rostocker Neubauviertel Lütten Klein auf. Als die Mauer fällt, ist er bei der NVA, nach der Wende studiert er, wird schließlich Professor. Währenddessen kämpft seine Heimat mit den Schattenseiten der Wiedervereinigung: Statt blühender Landschaften prägen verrostende Industrieruinen die Szenerie. Mit der neuen Freiheit und dem Massenkonsum kommen Erfahrungen sozialer Deklassierung.


30 Jahre nach 1989 zieht Mau mit dem ebenso scharfen wie empathischen Blick eines Lütten Kleiner Soziologen Bilanz. Er spricht mit Weggezogenen und Dagebliebenen, er schaut zurück auf das Leben in einem Staat, den es nicht mehr gibt. Wie veränderte sich die Sozialstruktur, wie die Mentalitäten? Was sind die Ursachen für Unzufriedenheit und politische Entfremdung in den neuen Ländern? Wie wurde aus der Stadt, in der er gemeinsam mit Kindern aller Schichten seine Jugend verbrachte, ein Ort sozialer Spaltung? Viele der Spannungen, so sein Fazit, die sich in Ostdeutschland beobachten lassen, haben ihren Ursprung in der DDR-Zeit. Doch wurden sie durch die Transformation nicht aufgehoben. Vielmehr verschärften sie sich zu gesellschaftlichen Frakturen, die unser Land bis heute prägen.

Kritik

»Steffen Mau hat mit Lütten Klein ein ebenso persönliches wie informatives Buch vorgelegt. Seiner mit sehr viel Empathie geschriebenen Studie gelingt es, dass Lesende aus West- und Ostdeutschland nicht nur das frühere Leben in der DDR besser verstehen, sondern auch den anschließenden Systemwechsel sowie die damit einhergehenden Folgen und †ºgesellschaftlichen Frakturen†¹.

Jürgen Schupp, Soziopolis.de

Beschreibung

<p>Steffen Mau, geboren 1968 in Rostock, ist Professor f&uuml;r Makrosoziologie an der Humboldt-Universit&auml;t zu Berlin. Nach seinem Studium der Soziologie und Politikwissenschaft an der Freien Universit&auml;t Berlin und der University of Bristol wurde er am Europ&auml;ischen Hochschulinstitut Florenz zum Dr. rer. pol. promoviert. Als Professor f&uuml;r Politische Soziologie war Mau 11 Jahre lang an der Universit&auml;t Bremen t&auml;tig. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Soziologie der sozialen Ungleichheit, Transnationalisierung, europ&auml;ische Integration und Migration. Von 2012 bis 2018 war er Mitglied der wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrats, au&szlig;erdem ist er Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Als einer der produktivsten Soziologen der Gegenwart f&uuml;hrten ihn zahlreiche Gastprofessuren und Fellowships u. a. an das Centre d&rsquo;&eacute;tudes europ&eacute;ennes et de politique compar&eacute;e Science Po in Paris, an die schwedische Universit&auml;t Ume&aring; und die London School of Economics. 2018 war Steffen Mau Fellow am Center for European Studies an der Harvard University.</p>

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Informationen zum Buch
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Einleitung
  • I. Leben in der DDR
  • 1. Neubau
  • 2. Soziale Nivellierung und blockierte Mobilität
  • 3. Lebensführung und kulturelle Praktiken
  • 4. Familie, Privatheit, Erziehung
  • 5. Einschluss nach innen, Abschottung nach außen
  • 6. Die formierte Gesellschaft
  • II. Transformationen
  • 1. Zusammenbruch und Übergang
  • 2. Blaupause West
  • 3. Vermarktlichung
  • 4. Unterschichtung, Überschichtung
  • 5. Demografischer Umbruch
  • 6. Mentale Lagerungen
  • 7. Bruchzonen
  • Hausbesuch
  • Gesellschaftliche Frakturen
  • Anmerkungen
  • Einleitung
  • I. Leben in der DDR
  • II. Transformationen
  • Hausbesuch
  • Gesellschaftliche Frakturen
  • Literatur
  • Bildnachweise

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