Vermittlungs- und Aneignungssituationen in der hausärztlichen Praxis

Ulf Sauerbrey und Sven Schulz

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Ulf Sauerbrey, Sven Schulz, Vermittlungs- und Aneignungssituationen in der hausärztlichen Praxis (20.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0943-5484, 2019 #2, S.103

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Pädagogische Theorien können zum Verständnis des Kommunikationsgeschehens zwischen Arzt bzw. Ärztin und Patient bzw. Patientin herangezogen werden, so etwa im Fall präventiver Gesundheitsberatung und -bildung, aber auch bei der Aufklärung über Symptomatik, Diagnostik oder Therapie. Im Beitrag werden zunächst bisubjektiv angelegte Theorien aus der Erziehungswissenschaft vorgestellt. Im Anschluss wird deren Relevanz für das Verständnis der Arzt-Patient-Kommunikation in der hausärztlichen Praxis aufgezeigt und es wird auf Besonderheiten pädagogischer Kommunikationssituationen eingegangen. Dabei liegt ein Fokus auf der Vermittlung, der Aneignung und dem Inhalt der vermittelten Aneignung. Zudem wird aufgezeigt, warum pädagogisches Handeln vor dem Hintergrund komplexer Bedingungen immer einem Kausalitätsproblem unterliegt. Dieses bedingt wiederum, dass aus pädagogischen Theorien allein noch keine Rezepte für ‚richtiges‘ oder ‚falsches‘ Vermittlungshandeln in der hausärztlichen Beratungssituation abgeleitet werden können. Hierzu bedarf es weiterhin des Professionswissens sowie des Wissens über konkrete Situationsbedingungen aufseiten der Ärztinnen und Ärzte. Bisubjektive pädagogische Theorien vermögen jedoch eine analytische ‚Brille‘ zu liefern durch die die verschiedenen Formen des Vermittlungs- und Aneignungsgeschehen in der hausärztlichen Praxis verständlich werden können.

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