Prävalenz von Schülerinnen und Schülern mit Förderschwerpunkt Lernen – regionale und jahrgangsstufenspezifische Disparitäten

Eine Analyse für das Land Nordrhein-Westfalen anhand von Daten der amtlichen Schulstatistik

Janka Goldan und Thomas Kemper

Diese Publikation zitieren

Janka Goldan, Thomas Kemper, Prävalenz von Schülerinnen und Schülern mit Förderschwerpunkt Lernen – regionale und jahrgangsstufenspezifische Disparitäten (23.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1866-9344, 2019 #3, S.302

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Der Beitrag widmet sich der Prävalenz von Schülerinnen und Schülern mit einem diagnostizierten sonderpädagogischen Förderbedarf im Bereich Lernen – und diskutiert diese im Zusammenhang mit sozialer Benachteiligung. Auf Basis von Daten der amtlichen Schulstatistik werden für das Land Nordrhein-Westfalen (Schuljahr 2016/17) inklusionsrelevante Kennzahlen differenziert nach Jahrgangsstufe, Kreisen und kreisfreien Städten dargestellt. Die Ergebnisse zeigen erhebliche Disparitäten hinsichtlich der Region, des Förderortes (All-gemeine Schule versus Förderschule) und der Jahrgangsstufe auf. Insbesondere ab der Sekundarstufe I werden Schülerinnen und Schüler im Bereich Lernen verstärkt an Förder-schulen separiert unterrichtet. Als mögliche Erklärungen der festgestellten Unterschiede in der Prävalenz werden die Abwesenheit klarer Kriterien für die Diagnostik des Förderbedarfs Lernen sowie sozio-demografische Unterschiede der Regionen und der Schülerschaft thematisiert. Die Befunde unterstreichen letztlich die Benachteiligung im Bildungssystem bei ohnehin erschwerten Ausgangslagen dieser Schülerinnen und Schüler.

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