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Bewertungstransparenz im Referendariat

Tobias Kärner, Caroline Bonnes und Christian Schölzel
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Tobias Kärner, Caroline Bonnes, Christian Schölzel, Bewertungstransparenz im Referendariat (20.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0044-3247, 2019 #3, S.378

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Bestehende Studien verweisen auf Optimierungspotenziale hinsichtlich der Bewertungspraxis in der zweiten Phase der Lehrer/-innenbildung (vgl. Strietholt & Terhart, 2009). Insbesondere ist sehr wenig darüber bekannt, wie transparent die Bewertung im Referendariat seitens angehender Lehrpersonen wahrgenommen wird. Vor diesem Hintergrund und in Ermangelung eines entsprechenden Instruments stellen wir in unserem Beitrag einen Fragebogen zur Erfassung der wahrgenommenen Bewertungstransparenz vor. In einem ersten Schritt wurden (1) nachvollziehbare und offen kommunizierte Leistungserwartungen und Bewertungskriterien sowie (2) konstruktives Feedback als zentrale Dimensionen einer transparenten Leistungsbewertung literaturbasiert herausgearbeitet. Die beiden Dimensionen in Kombination mit insgesamt fünf Bewertungsanlässen (z. B. Prüfungslehrproben, mündliche Prüfungen) dienten im zweiten Schritt als Grundlage für die Formulierung entsprechender Items. Die faktoranalytische Prüfung stützt die Annahme der beiden Dimensionen, welche je Bewertungsanlass mit jeweils vier Items erfasst werden. Die gefundenen Skalenwerte bewegen sich deskriptiv im mittleren Bereich, was weder auf eine besonders schlechte, noch auf eine besonders gute Ausprägung der wahrgenommenen Bewertungstransparenz in der zugrundeliegenden Stichprobe hinweist. Auffallend sind jedoch die durchgängig hohen Standardabweichungen. Implikationen ergeben sich für den von uns entwickelten Fragenbogen dergestalt, dass dieser u. a. im Rahmen des Vorbereitungsdienstes zu Evaluationszwecken eingesetzt werden kann, um auf dieser Grundlage Faktoren zu identifizieren, welche in spezifischen Fällen zu einer besonders guten bzw. schlechten Bewertungstransparenz beitragen, um im letzteren Fall wiederum Ansatzpunkte für eine Optimierung der zweiten Phase der Lehrer/-innenbildung zu identifizieren.

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