Interethnische Freundschaften junger Erwachsener
Zur Bedeutung von Gelegenheitsstrukturen und persönlichen Merkmalen
Kien Tran
Diese Publikation zitieren
Kien Tran, Interethnische Freundschaften junger Erwachsener (24.04.2024), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1436-1957, 2019 #2, S.187
52
Accesses
Accesses
Beschreibung / Abstract
Anhand Verbrugge’s (1977) Konzept des „meeting“ und „mating“ untersucht der folgende Beitrag die Wirkung struktureller und persönlicher Merkmale auf die Entstehung interethnischer Freundschaften junger Erwachsener. Dabei erfolgt eine differenzierte Berücksichtigung junger Menschen sowohl mit als auch ohne Migrationshintergrund. Analysen mit den Daten des AID: A-Survey (1. Welle) zeigen, dass junge Migrant/-innen im Vergleich zu deutschen Gleichaltrigen ein bedeutend höheres Maß an interethnischen Freundschaften führen. Strukturell stellt sich insbesonderefür Autochthone ein ethnisch heterogenes Wohnumfeld als förderlich für das Knüpfen von interethnischen Freundschaften heraus. Auf individueller Ebene sind speziell positive Einflüsse der Offenheit für Neues sowie eine Mehrsprachigkeit im Haushalt hervorzuheben. Dementgegen sinkt der Anteil andersethnischer Freund/-innen mit steigenden Bildungsjahren erheblich. Ein Effekt der Religiosität konnte nicht gefunden werden.