Miteinander und Gegenüber

Gerhard Lamprecht und seine Zeitzeugengespräche

Eva Orbanz

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Eva Orbanz, Miteinander und Gegenüber (2013), edition text+kritik, 81673 München, ISBN: 9783869169491

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Gerhard Lamprecht, 1897 in Berlin geboren und 1974 dort gestorben, war als Schauspieler, Autor und Regisseur an knapp 70 Filmen beteiligt. Er bediente viele Genres, doch ragen dabei seine Berlin-Filme heraus. Einen Bruch in der Kontinuität seines Arbeitens gab es trotz der politischen Wandlungen in Deutschland nicht. Seine Filme standen immer in der Zeit – bis in die späten 1950er Jahre. Bereits als Zehnjähriger begann er mit der Anlage eines Filmarchivs, das er später seine "Kinemathek" nannte. 1962 wurde sie vom Land Berlin erworben, die Geschichte der einst privaten Sammlung setzt sich bis heute als gemeinnütziges Angebot fort: die Deutsche Kinemathek. Als Herr und Historiker seines eigenen Materials führte Lamprecht auch zahlreiche Interviews mit Filmschaffenden. Die drei Bände der "Edition Gerhard Lamprecht" beschreiben das filmische Werk Lamprechts, führen ein in die Geschichte des Filmsammelns in Deutschland und spüren der Entstehung einer fillmhistorischen Methode nach – dem auf Tonband fixierten Interview, dessen Ziel die subjektiv angeordnete Versammlung von möglichst vielen geschichtlichen Fakten ist. "Die Deutsche Kinemathek ist ein Museum – und mehr. Seit ihrer Gründung vor 50 Jahren dient ihr großes Archiv der Forschung zur Geschichte der bewegten Bilder. Heute und künftig ist sie zudem ein lebendiger Ort publikumswirksamer Präsentationen zu Film und Fernsehen." (Rainer Rother, Künstlerischer Direktor der Deutschen Kinemathek)

20 Tonbandinterviews hat Gerhard Lamprecht zwischen 1954 und 1960 mit ehemaligen Mitarbeitern seiner Filme geführt, aber auch mit anderen Filmschaffenden jedweder Profession, darunter Regisseure, Autoren, Produzenten, Kameramänner und Filmarchitekten.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • PIONIERGEIST UND EXPERIMENTIERLUST
  • EDITORISCHE NOTIZ
  • EMIL SCHÜNEMANN KAMERAMANN »Es sind Unbeteiligte im Atelier, die nicht mal etwas vom Film verstehen, und von denen wir oft gute Anregungen bekommen haben.«
  • KARL HASSELMANN KAMERAMANN »Kleine Probe haben wir hin und wieder gemacht. Besonders wenn etwas Neues gemalt war, wurde eine kleine Handprobe gemacht, aber sonst …«
  • PAUL TESCH FOTOGRAF UND KOPIERANSTALTSLEITER »Wir bekamen so viele Aufträge, dass wir beinah Tag und Nacht arbeiten konnten.«
  • FRANZ VOGEL PRODUZENT »… ich weiß nur, dass es mein Prinzip war, jedem Film eine Idee beizugeben.«
  • GIUSEPPE BECCE KOMPONIST »Einen großen Stummfilm zu begleiten, das bedeutete anderthalb Stunden Musik, ständig wechselnd in den Themen, wie es die Vorgänge auf der Leinwand verlangten.«
  • PAUL PROBANDT ELEKTRIKER UND BELEUCHTER »Im Klettern war ich gut und ich war auch schwindelfrei.«
  • HEINRICH RICHTER FILMARCHITEKT »Das kameradschaftliche Zusammenarbeiten war weitaus besser als später, als die riesigen Gagenunterschiede die Leute von vorneherein trennten.«
  • JULIE STEINBACHER FILMKLEBERIN »Das ganze Kino ist voll Menschen und es passiert einem was oder man bringt kein Licht †™naus. Ganze Nächte hat mich das verfolgt, dass ich das Kino voll Menschen hab†™ und kein Licht.«
  • REGISTER, DANK, FOTOS, RECHTE, AUTORIN
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