Im Zeichen der Krise

Das Kino der frühen 1960er Jahre

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Im Zeichen der Krise (2013), edition text+kritik, 81673 München, ISBN: 9783869169316

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Accesses

Beschreibung / Abstract

Anfang der 1960er Jahre befand sich das Kino in der Bundesrepublik wie in der DDR in der Krise, die Filmproduktion beiderseits der Grenze folgte überwiegend einem mutlosen Schematismus. Doch gab es auch Versuche deutscher Filmschaffender, inhaltlich und ästhetisch neue Wege zu gehen. Sie wurden bisher in der Filmgeschichtsschreibung wenig beachtet und stehen daher im neuen CineGraph-Buch im Fokus. Filmhistoriker und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und Tschechien widmen sich den Reaktionen von Regisseuren, Kritikern und Kulturfunktionären auf die deutsch-deutsche Filmkrise und verfolgen unterschiedliche Ansätze zu ihrer Überwindung. Dem Aufbruchsgeist im DEFA-Film nach dem Bau der Mauer nähern sich Beiträge über Ausstattungsstrategien, Männer- und Frauenbilder, das heikle Thema "Republikflucht" sowie die Rolle der Filmpublizistik. Innovationen im bundesdeutschen und österreichischen Kino spüren Texte zu den Regie-Außenseitern Will Tremper und Wolfgang Neuss nach, zu jungen Kurzfilmern in Berlin und München und zur Darstellung weiblicher Emanzipation.

Auch als eBook erhältlich.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Wege aus dem Wellental
  • Thomas Brandlmeier – Altherrenexzesse unerwünscht. Helmut Käutner, Rudolf Jugert und die Zeitschrift Filmkritik
  • Shakespeare und Trash
  • Satan und Sünde, Wasser und Kies
  • Diskreditierung durch Filmkritik
  • Jan Gympel – Der vergessene Hoffnungsträger. Will Tremper und seine Filme
  • Eine Beleidigung des Westens: FLUCHT NACH BERLIN
  • Nach der endlosen Nacht ein Morgengrauen
  • Bizarre Produktionsbedingungen
  • Abgesang und Begeisterung
  • Abschied vom jungen Film – und noch mehr Ärger mit der Altbranche
  • »In jeder Hinsicht unmöglich«
  • Klaus Kreimeier – Anti-Kino mit der Pauke. Wolfgang Neuss†™ filmische Subversionsversuche
  • Erstes Husarenstück: WIR KELLERKINDER oder Die segensreiche Funktion des Bundeskartellamts
  • Zweites Husarenstück: GENOSSE MÜNCHHAUSEN oder Wie sich Neuss in die Weltpolitik einmischt
  • Karlheinz Oplustil – Geschichten zwischen München und Hollywood. Die Kurzfilme der »Münchner Gruppe« 1964/65
  • Spaghetti mit Butter und Käse
  • Wie alles anfing
  • Oberhausen 1965: Das »Zweite Oberhausener Manifest«
  • Gegen Oberhausen: Ansichten einer Gruppe
  • Hawks und Nouvelle Vague
  • Zwischen München und Hollywood
  • Michael Töteberg – Kuckucksjahre. Das Literarische Colloquium als Filmproduzent 1964–1967
  • Kino der Autoren: Die Filmabteilung des LCB
  • Eine Spielwiese: Kurzfilme aus dem LCB
  • Nieder mit der Wirklichkeit!: Erste Spielfilme
  • Das Ende einer Utopie
  • Thomas Ballhausen/Günter Krenn – Von Halbzart bis Verwundbar. Konturen und Fluchtlinien weiblicher Emanzipation im österreichischen Spielfilm 1957–1967
  • Vorbemerkung: Spielformen von Krisenhaftigkeit
  • Historische Rahmung: Repräsentationsfolgen
  • Theoretische Rahmung: Diskursiver Unterbau
  • Periodika: Zeit-Schriften und (Zerr-)Bilder
  • Filmische Flächen: Scheinwelten und Wirtschafts-»Wunder«
  • Fassaden und Doppelmoral
  • Sex, Drugs und Walzerklänge
  • Donata Haag – Möblierte Damen in mobilen Verhältnissen. Ausstattungsstrategien in deutschen Filmen der frühen 60er
  • Stoffe und Gegenstände
  • Kostüme als »Narrationen am Körper«: DIE ENDLOSE NACHT
  • Vestimentäre Kontrastmontage: JULIA LEBT
  • Die Vergesellschaftung der Liebe: BESCHREIBUNG EINES SOMMERS
  • Der Faltenwurf des Lebens: ZWEI UNTER MILLIONEN
  • Eigensinn der Dinge und Räume: Armaturen und andere Waffengattungen
  • Die Grenzen der Vergleichbarkeit
  • Henning Wrage – Erinnerung an eine Zukunft. DEFA zwischen Mauerbau und »Kahlschlag«-Plenum
  • Ausgangslage: DEFA in der Krise
  • Grenzschließung: Die Chance für den Nachwuchs
  • Institutionelle Reorganisation
  • Gegenwart: Filme für die Jugend
  • Forschungsstand: Vom blinden Fleck in den Fokus
  • Ralf Forster – Der Mauerbau im DEFA-Spielfilm 1962–1967. Politisch korrekte Annäherungen an die internationale Filmsprache
  • Handlungsmuster
  • Künstlerische Experimente (fast) ohne inhaltliche Folgen
  • DER GETEILTE HIMMEL – ein Schlüsselfilm zum Mauerbau?
  • Evelyn Hampicke – Filmfrühling, letzte Klappe. LOTS WEIB als Kalter Krieg nach innen
  • Historischer Kontext und ideologischer Subtext
  • Rezeption: Diskussionslenkung durch den »Propagandaplan«
  • Erzählstrategie: Verkrusteter Überbau im zerbrochenen Spiegel
  • Der Grundkonflikt: Kollektivismus gegen Individualismus
  • Erzählstrategie: Weibliche Emanzipation als Eyecatcher
  • Die Konsequenz: Ausstieg aus der Gesellschaft
  • Wolfgang Gersch – »Wir haben geglüht!«. Die DDR-Zeitschrift »film – Wissenschaftliche Mitteilungen« 1964/65
  • Der Beginn einer neuen Ära
  • Das tschechoslowakische Heft
  • Das Meisterstück
  • Das Finale
  • Milan Klepikov – Was ging wann im tschechischen Film – und warum? Einige Hinweise zur Filmgeschichtsschreibung
  • Banskà¡ Bystrica – »Kahlschlag« auf tschechisch/slowakisch
  • Der politische Vorfrühling
  • Sechs Monate der Freiheit
  • Das Vorher und das Nachher
  • Die (Un-)Vergleichbarkeit der Wellen
  • Die leidige Chronologie
  • Dokument. Propagandaplan für eine gesteuerte Pressearbeit zu dem DEFA-Film LOTS WEIB
  • April
  • Mai
  • Juni
  • Juli
  • August
  • September
  • »Das ganz kleine Ehebuch«
  • Vertragsanhang
  • Register
  • Namen
  • Filme
  • Dank
  • Autoren

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