Ousmane Sembène

Diese Publikation zitieren

Ousmane Sembène (2013), edition text+kritik, 81673 München, ISBN: 9783869168968

15
Accesses

Beschreibung / Abstract

Der senegalesische Regisseur Ousmane Sembène gilt als Vater des afrikanischen Kinos. Sein gesamtes filmisches Schaffen widmet sich den gesellschaftspolitischen Problemen, mit denen sich der afrikanische Kontinent konfrontiert sieht, und fordert den Zuschauer zum Mitgestalten einer neuen Gesellschaft auf. Der 2007 verstorbene Regisseur aus dem Senegal drehte mit "La noire de …" (1966) den ersten Spielfilm in einer afrikanischen Sprache: Bereits das war ein Politikum, so wie sein gesamtes Werk politisch definiert ist. In "La noire de ... " beschäftigte er sich mit Rassismus, Kolonialismus sowie den Auswirkungen postkolonialer Identitäten in Afrika und Europa. Sembènes letztes Werk "Moolaadé" (2004) thematisierte den Kampf gegen Mädchenbeschneidung. Doch auch in seinen anderen Filmen befasst sich Ousmane Sembène, der Moralist und Aufklärer, Poet und Kämpfer, mit ambivalenten afrikanischen Verhältnissen und verleiht insbesondere den Frauen eine Stimme. Sembène nutzt die Kamera, um koloniale und neokoloniale Machtstrukturen in Afrika aufzuzeigen. Seine quasi-dokumentarischen, mal spröden, mal symbolisch aufgeladenen Bilder erzählen von den Schwierigkeiten des Wandels afrikanischer Gesellschaften. Sembènes Forderung an das afrikanische Publikum, an diesem Wandel teilzunehmen und ihn mitzugestalten, bleibt sein Vermächtnis für das Kino Afrikas, das er wie kein zweiter Regisseur prägte.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Impressum
  • Inhaltsverzeichnis
  • Der Patriarch des afrikanischen Kinos. Anstatt eines Vorworts: eine Einordnung
  • Manfred Loimeier – Vom Wort zum Bild. Zur Entwicklung des senegalesischen Autors Ousmane Sembà¨ne als Filmregisseur
  • I. Die Kunst der Aufklärung
  • II. Sembà¨nes Ästhetik: mehr als Volkes Abendschule
  • Ute Fendler – GUELWAAR. Leerstellen der menschlichen Würde
  • I. GUELWAAR – Eine Variation auf ein politisches Lehrstück?
  • II. Leerstellen zwischen Rückblick und Ausblick in die Zukunft
  • III. Ausblick: die Leerstelle füllen
  • Johannes Rosenstein – Passage. Schnittstelle. Warteraum. Sembà¨nes Kino als Beitrag zu einer Theorie der Schwelle
  • I. Hinführung
  • II. XALA – Von Ritual und Reinigung
  • III. Guelwaar
  • IV. MOOLAADÉ
  • V. Epilog
  • Luis Ndong – Zeitinszenierung und -einordnung in Ousmane Sembà¨nes Filmen: zwischen Filmästhetik und kulturspezifischer Darstellung
  • I. Zeitangaben im Kontext nicht-schriftlicher Kulturen
  • II. MANDABI: Zeit und Ästhetik
  • III. Moderne – Tradition: Inszenierung eines Zeitenwechsels
  • Cassis Kilian – Der Patriarch als Anachronismus im postkolonialen Afrika. Ousmane Sembà¨ne, Makhourédia Guà¨ye und Bertolt Brecht
  • Prolog
  • Epilog
  • Biografie
  • Filmografie
  • Autorinnen und Autoren
  • Reihenanzeige
  • Neuerscheinungen

Mehr von dieser Serie

    Ähnliche Titel