Jean Renoir

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Jean Renoir (2014), edition text+kritik, 81673 München, ISBN: 9783869168999

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Beschreibung / Abstract

Jean Renoir ist einer der ganz Großen. In der Liste der besten Filme aller Zeiten, die das Magazin "Sight and Sound" seit 1952 erstellt, ist sein Werk von Beginn an vertreten und rangiert bis heute auf den vorderen Plätzen. André Bazin, François Truffaut, Jacques Rivette, Eric Rohmer und Jean-Luc Godard schrieben enthusiastisch über ihn und riefen ihn zum Schutzheiligen der Nouvelle Vague aus. Luchino Visconti, Jean-Marie Straub und Robert Aldrich, seine ehemaligen Assistenten, hoben seinen immensen Einfluss auf ihr eigenes Filmschaffen hervor. Orson Welles und Peter Bogdanovich würdigten ihn in großen Artikeln, Mike Leigh und Robert Altman realisierten grandiose Film-Hommagen an den Meister.
In Anbetracht von Renoirs heutigem Status gerät möglicherweise schnell in Vergessenheit, dass er lange Zeit umstritten war, einige seiner Filme zensiert oder verboten wurden und viele kommerzielle Misserfolge waren. Jenseits von festen Regeln und Routinen entwickelte Jean Renoir seine Vorstellung vom Film, überdachte sie entlang der Umformung des Kinos vom Stumm lm über den Tonfilm bis zum Farbfilm, dehnte sie aus, differenzierte sie aus. Renoirs Filme vermitteln so ein komplexes Verständnis der Relation von Realität und Repräsentation, des Zusammenspiels von Kunst und Leben. Das Resultat sind Bilder, die offen bleiben für Umbrüche und Übergänge - mit allem, was das an Überraschungen und Umkehrungen mit sich bringt.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Impressum
  • Inhaltsverzeichnis
  • Lisa Gotto – Jean Renoir – Der Bewegliche
  • Oliver Fahle – Das Plateau Renoir. Über Auguste und Jean
  • I. Vater und Sohn, Sohn und Vater
  • II. Catherine Hessling
  • III. Das impressionistische Verfahren …
  • IV. … und der postrealistische Blick
  • V. Renoir über Renoir
  • Vinzenz Hediger – Wie Renoir Bazin zum Denken brachte. Eine Marginalie zur Archäologie der Filmwissenschaft
  • I. Der Film als theoretisches Objekt
  • II. Jean Renoir und die Dialektik des Verspielten
  • III. Renoir und die Geophilosophie des Films
  • Simon Frisch – Der Patron der Nouvelle Vague. Jean Renoir in den Cahiers du cinéma
  • I. Die cinephile Diskurspraxis der Autorenverehrung
  • II. Der größte, verkannte – zu entdeckende! – Filmemacher
  • III. Renoir in der Filmgeschichte
  • IV. Krieg oder Kino in LA GRANDE ILLUSION?
  • V. Mit Renoir gegen die Tradition der Qualität
  • VI. Die Schönheit des Films zwischen Klassik und Moderne: Realismus und Künstlichkeit
  • VII. Theorien: Ansätze zu einer Ethik und Ästhetik des Kinos
  • VIII. Schluss
  • Thomas Elsaesser – »O๠finit le théà¢tre, et o๠commence la vie?«. Theater und Leben in LA RÈGLE DU JEU, LE CARROSSE D†™OR und ELENA ET LES HOMMES
  • I. Trilogien und Theatralität
  • II. Marivaux, de Musset, Mérimée und die Commedia dell†™Arte
  • III. Theater versus Leben, Leben versus Theater
  • IV. Kunst, Gesellschaft und Politik: Regeln und Spiele
  • V. Renoirs Heldinnen: Eros und Ideal
  • Lorenz Engell – THE RIVER. Der immanente Stil, oder: Jean Renoirs kinematografische Anthropologie
  • I. Eine Anthropologie des Films
  • II. Der immanente Stil Renoirs
  • Biografie
  • Filmografie
  • Autorin und Autoren
  • Reihenanzeige
  • Neuerscheinungen

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