Betriebsamkeit als Literatur. Prosa der Weimarer Republik zwischen Massenpresse und Buch

Prosa der Weimarer Republik zwischen Massenpresse und Buch

Sebastian Marx

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Sebastian Marx, Betriebsamkeit als Literatur. Prosa der Weimarer Republik zwischen Massenpresse und Buch (2009), Aisthesis Verlag, Bielefeld, ISBN: 9783849814199

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Beschreibung / Abstract

Mit bis dahin nicht gekannter Dynamik brechen in der Weimarer Republik Veränderungen über die Menschen herein. Soziale Umbrüche, technische und mediale Innovationen sowie neue Formen der Populärkultur bewirken eine Beschleunigung aller Lebensverhältnisse. Der Begriff „Betriebsamkeit“, ursprünglich in einem ökonomischen Kontext angesiedelt, erlangt als Chiffre für diese Komplexitätszunahme prominente Bedeutung in der Literatur. Zeitgenössische Prosa-Texte, die sowohl im schnelllebigen Medium Zeitung als auch in Buchform gedruckt werden, entwickeln literarische Darstellungsverfahren, in denen sich diese Betriebsamkeit niederschlägt. An Texten für Buch und Zeitung von Martin Kessel, Vicki Baum, Franz Hessel, Walter Benjamin und Siegfried Kracauer werden solche Darstellungsverfahren in dieser Studie untersucht.

Beschreibung

Sebastian Marx, Jahrgang 1979, studierte Germanistik und Angewandte Kulturwissenschaft an der Universität Karlsruhe. Mit der vorliegenden Arbeit wurde er dort 2009 im Fach Germanistik promoviert. Er lebt und arbeitet gegenwärtig in Mainz.

Inhaltsverzeichnis

  • Frontcover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhaltsverzeichnis
  • Kapitel 1: Betriebsamkeit als Literatur
  • Korpus
  • Die Semantik von ‚Betriebsamkeit†˜
  • Betriebsamkeit als Großstadt-Phänomen
  • Vorläufer eines literarischen Betriebsamkeits-Diskurses
  • Das Zeitalter der Nervosität
  • Die Betriebsamkeit der Zwischenkriegszeit
  • Kapitel 2: Martin Kessel: »Betriebsamkeit. 4 Novellen aus Berlin«
  • Betriebsame Menschen
  • Betriebsamkeit und Sport
  • Das zweite Gesicht
  • Betrieb und Getriebenwerden
  • Betriebsames Erzählen
  • Betriebsamkeit und Expressionismus
  • Zwischen Faszination und Fiasko
  • Kapitel 3: Vicki Baum: »Feme. Bußfahrt einer verirrten Jugend«
  • Die ‚Tat†˜
  • Betriebsamkeit als Feindbild
  • Topographie der Betriebsamkeit I: Betriebsame Räume
  • Topographie der Betriebsamkeit II: Betriebsferne Räume
  • Serialitätseffekte im Fortsetzungsroman
  • Anti-Betriebsamkeit als Sinnstiftung
  • Kapitel 4: Franz Hessel: »Spazieren in Berlin«
  • Komposition
  • Der Erste Blick
  • Flanerie im betriebsamen Berlin der 1920er Jahre
  • Das »Rundfahrt«-Kapitel
  • Flanerie als Lektüre der Stadt
  • Die Blindheit des Beobachters
  • Betriebsamkeit als ästhetischer Genuss
  • Kapitel 5: Walter Benjamin: »Einbahnstraße«
  • Zur Rezeption
  • Die Text-Straße
  • »Tankstelle«
  • Die Form der »Tankstelle«
  • Der Riesenapparat
  • Schreibverfahren der Betriebsamkeit
  • Geistesgegenwart und Plötzlichkeit
  • Männliches Schreiben
  • Die »Einbahnstraße« als Ausweg
  • Kapitel 6: Siegfried Kracauer und der Betrieb
  • Rezeption
  • Siegfried Kracauer und die »Frankfurter Zeitung«
  • Zwischen Zeitung und Buch
  • Die Lektüre der Oberfläche
  • Die Rasterung des Betriebs
  • Der Blick auf und durch das Ornament
  • Expedition in die Großstadt
  • Die Wirklichkeit als Konstruktion I
  • Die Situation der Angestellten
  • Sportbetrieb und Amüsierbetrieb
  • Traum und Realität in »Straßen in Berlin und anderswo«
  • Die Wirklichkeit als Konstruktion II: »Aus dem Fenster gesehen«
  • Kapitel 7: Betriebsamkeit als Literatur im Verhältnis zur Neuen Sachlichkeit
  • Das Erzählen in betriebsamen Zeiten und die Neue Sachlichkeit
  • Nicht-narrative, betriebsame Kurzprosa und die neusachliche Reportage
  • Epilog
  • Hinweise zur Zitation
  • Quellen und Forschung
  • Backcover

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