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Abgehängt im Aufschwung

Demografie, Arbeit und rechter Protest in Ostdeutschland

Stefan Schmalz, Sarah Hinz, Ingo Singe und Anne Hasenohr
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Stefan Schmalz, Sarah Hinz, Ingo Singe, Anne Hasenohr, Abgehängt im Aufschwung (2023), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593442969

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Beschreibung / Abstract

Es erscheint paradox: Die Arbeitslosigkeit in Deutschland erreichte vor der Corona-Krise ein historisches Tief, die Wirtschaft feierte Exportrekorde. Dennoch hat der Boom viele Menschen nicht erreicht. Gerade in strukturschwachen Regionen und Städten ist dieser Widerspruch ausgeprägt. Diese Orte gelten als abgehängt, aufgrund des Bevölkerungsrückgangs zeichnet sich keine Verbesserung der Situation ab. Im Leben vieler Menschen macht sich Unzufriedenheit breit. Angesichts niedriger Entlohnung und mangelnder Mitsprachemöglichkeiten am Arbeitsplatz radikalisieren sich Ungerechtigkeitsempfindungen. Die empirische Studie nimmt diese Dynamiken am Beispiel Ostthüringens, einer strukturschwachen und schrumpfenden Region, in den Blick.

https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de

Beschreibung

Stefan Schmalz ist akademischer Rat am Institut für Soziologie der Universität Jena. Anne Hasenohr und Sarah Hinz sind Doktorandinnen am Lehrstuhl für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie der Universität Jena. Ingo Singe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Arbeit und Politik der Universität Bremen.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Vorwort
  • 1. Einleitung: Abgehängt im Aufschwung
  • 1.1 Der Strukturbruch
  • 1.2 Ein Modell auf Verschleiß
  • 1.3 Die Studie: Forschungsdesign, empirische Basis und Befunde
  • 2. Räumliche Ungleichheit und demografische Differenzierung
  • 2.1 Peripherisierung und Zentralisierung: Ein Klärungsversuch
  • 2.2 Abhängigkeit, Ökonomie und Politik
  • 2.3 Abkopplung: Randlage und Infrastruktur
  • 2.4 Abwanderung und demografische Krise
  • 2.5 Exkurs: Arbeitsmarkt und Demografie
  • 2.6 Stigmatisierung und kulturelle Peripherisierung
  • 3. An den Rand gedrängt: Peripherisierung in Ostthüringen
  • 3.1 Das Erbe der Nachwendezeit
  • 3.2 Die Herausbildung der inneren Peripherie Ostthüringens
  • 3.3 Gera: Eine Stadt im Kampf gegen den Niedergang
  • 3.4 Die bleibende Abstiegserfahrung
  • 4. Die Thüringer Arbeitsgesellschaft im Umbruch
  • 4.1 Der Abschied vom »Arbeitsspartaner«
  • 4.2 Niedriglohn und prekäre Lebensführung
  • 4.3 Fluchtpunkt Vereinbarkeit von Arbeit und Leben
  • 4.4 Das Thüringenparadox: Unzufriedenheit trotz Boom am Arbeitsmarkt
  • 5. Demografischer Wandel als game changer im Betrieb
  • 5.1 Das betriebliche Nachwendearrangement
  • 5.2 Das Unternehmen Zelva: Eine ostdeutsche Erfolgsgeschichte?
  • 5.3 Demografischer Wandel und Umbrüche im Betrieb
  • 5.4 Sinkende Loyalität und verdeckter industrieller Konflikt
  • 5.5 Die Vernutzung ererbter Ressourcen
  • 6. Thüringen: Das Ende der politischen Stabilität
  • 6.1 Die Krise der etablierten Volksparteien und der Aufstieg der AfD
  • 6.2 Auf dem Weg zur rechten »Frustregion«?
  • 6.3 Schlechter Betrieb, schlechte Gesellschaft
  • 6.4 Kampffeld innere Peripherie
  • 7. Die Krise des »Modells Ostdeutschland«
  • 7.1 Am Scheideweg
  • 7.2 Die Perspektive der inneren Peripherie
  • 7.3 »Aufwertung Ost«: Eine arbeitspolitische Agenda
  • Abbildungen
  • Tabellen
  • Abkürzungen
  • Literatur
  • Dank
  • Autorinnen und Autoren

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