Die zerrissene Republik

Wirtschaftliche, soziale und politische Ungleichheit in Deutschland

Christoph Butterwegge

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Christoph Butterwegge, Die zerrissene Republik (2020), Beltz Verlagsgruppe, 69 469 Weinheim, ISBN: 9783779954149

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Beschreibung

Prof. Dr. Christoph Butterwegge war bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2016 Hochschullehrer für Politikwissenschaft an der Universität zu Köln und 2017 Kandidat der Linkspartei bei der Bundespräsidentenwahl.

Beschreibung / Abstract

Seit geraumer Zeit ist das Problem wachsender Ungleichheit das Kardinalproblem unserer Gesellschaft, wenn nicht der gesamten Menschheit. Während daraus im globalen Maßstab ökonomische Krisen, Kriege und Bürgerkriege resultieren, die wiederum größere Migrationsbewegungen nach sich ziehen, sind in Deutschland der soziale Zusammenhalt und die repräsentative Demokratie bedroht. Daher wird nicht bloß thematisiert, wie soziale Ungleichheit entsteht und warum sie zugenommen hat, sondern auch, weshalb die politisch Verantwortlichen darauf kaum reagieren und was getan werden muss, um sie einzudämmen.

Kritik

»Butterwegge belegt minutiös die Erscheinungsformen und Ursachen sozialer Ungleichheit durch staatliches Handeln und Nicht-Handeln in den Bereichen Besteuerung, Bildung und Arbeitsmarkt. Ein Standardwerk der Ungleichheitsforschung.« Rudolf Walther, Der Freitag, Ausgabe 48/2019

»[E]ine beachtliche und für interessierte Lauen lehrreiche Materialsammlung […]. [E]s macht dieses Buch wertvoll, dass es die Entwicklung der Ungleichheit ohne Rücksicht auf gängige Erzählungen […] nachzeichnet.« Stephan Hebel, Frankfurter Rundschau, 29.11.2019

»Butterwegges Analysen der Konjunkturen und Moden bilden ein hervorragend dokumentiertes Kompendium der Wege und Abwege der deutschen Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.« Rudolf Walther, Falter, 5.2.2020

»[B]ietet dem Leser einen neuen und kritischen Blick auf soziale Ungleichheit [...,... stellt] für die Debatten und zukünftigen Thematisierungen sozialer Ungleichheit einen wichtigen Meilenstein dar und wird sicherlich in Seminaren, Tagungen und Diskursen über soziale Ungleichheit Eingang finden. Es wird viele Leser finden, und das sicherlich nicht nur in der akademischen Welt.« Prof. em. Dr. phil. Ronald Lutz, socialnet, 13.01.2020

»Ein Buch für alle, die einen fundierten Überblick zur wissenschaftlichen und politischen Diskussion über das Thema »Soziale Ungleichheit« und die sozialen Verhältnisse in Deutschland suchen. Ein Grundlagenwerk zum Nachschlagen, um zu einzelnen Aspekten des Themas zu recherchieren.« Karl J. Pfaff/Michael H. Schmitt, European News Agency, 28.2.2020

»[F]ür Studenten der Politologie, Soziologie und Ökonomie, die nach einem fundierten Überblick zur wissenschaftlichen und politischen Diskussion über das Thema »Soziale Ungleichheit« und die sozialen Verhältnisse in Deutschland suchen, und für Journalisten und sonstige Fachleute, die sich mit dem Thema beschäftigen, ist das Buch ein hervorragendes Grundlagenwerk, in dem man immer mal wieder nachschlägt, um zu einzelnen Aspekten des Themas zu recherchieren.« Udo Brandes, NachDenkSeiten, 25.2.2020

»Ein exzellentes Buch für eine breite Leserschaft« Markus Krüsemann, Makroskop, 28.1.2020

»[E]in Glücksfall, dieses Buch!« Holdger Platta, Hinter den Schlagzeile, 24.1.2020

»Lob gebührt Christoph Butterwegge allemal: Spricht er doch in aller Deutlichkeit die nicht zu leugnenden sozioökonomischen Ungleichheiten detailliert, kenntnis- und faktenreich an!« Siegfried Frech, Bürger & Staat, 4/2020

»[I]n informativen Kapiteln belegt Butterwegge minutiös die Erscheinungsformen und Entstehungsursachen sozialer Ungleichheit durch staatliches Handeln und Nicht-Handeln in den Bereichen Besteuerung, Bildung und Arbeitsmarkt. Ein Standardwerk der Ungleichheitsforschung.« Rudolf Walther, kommbuch, 15.12.2019

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhaltsverzeichnis
  • Einleitung
  • 1. Definitionen, Dimensionen und Diskussionen über Grundlagen der gesellschaftlichen Ungleichheit
  • 1.1 Wirtschaftliche, soziale und politische Ungleichheit als Dimensionen der gesellschaftlichen Ungleichheit
  • 1.2 Armut und Reichtum als Inbegriff der sozioökonomischen Ungleichheit
  • 1.3 Theoretiker und Theorien der sozioökonomischen Ungleichheit
  • 2. Untersuchungen zur (west)deutschen Sozialstruktur zwischen seriöser Empirie und purer Ideologie
  • 2.1 Die historische Entwicklung der Sozialstruktur: Ungleichheit, Klassen und Schichten vor 1945
  • 2.2 Helmut Schelskys „nivellierte Mittelstandsgesellschaft“ – Abschied vom Klassenbegriff und Erschütterung des Schichtungsparadigmas
  • 2.3 Ralf Dahrendorfs „industrielle Klassengesellschaft“ – Entsorgung der Arbeiterklasse durch die Hintertür?
  • 2.4 Theodor W. Adorno, Jürgen Habermas, Claus Offe und Herbert Marcuse: Latenz der Klassengegensätze, horizontale Disparitäteno der Ersatz der Arbeiterklasse durch Randgruppen?
  • 2.5 Ulrich Beck und die Fiktion eines „sozialen Fahrstuhl-Effekts“ in der „Risikogesellschaft“
  • 2.6 Gerhard Schulze und Peter Gross: Milieuvielfalt in der „Erlebnis-“ und der „Multioptionsgesellschaft“
  • 2.7 Heinz Bude, die soziale Exklusion und das Prekariat: Arme als „Ausgeschlossene“, „Uberflüssige“ und „Entbehrliche“
  • 2.8 Oliver Nachtwey und sein „Rolltreppen-Effekt“ in der „Abstiegsgesellschaft“
  • 2.9 Die neue Klassenstruktur in Andreas Reckwitz†™ „Gesellschaft der Singularitäten“
  • 3. Sozialstrukturentwicklung und Diskurskonjunkturen der Ungleichheit
  • 3.1 Währungsreform, Westintegration und „Wirtschaftswunder“
  • 3.2 Ludwig Erhards „Wohlstand fur alle“ und die gesellschaftliche Wirklichkeit
  • 3.3 Rezession 1966/67, „Ölkrise“ 1973 und Weltwirtschaftskrise 1974/75: Massenarbeitslosigkeit und „neue Armut“ in der „Zweidrittelgesellschaft“
  • 3.4 Mehr Gleichheit auf einem niedrigeren Wohlstandsniveau: Staatssozialismus à  la DDR
  • 3.5 Die „neue Unterschicht“ und das „abgehängte Prekariat“ als Bodensatz der Gesellschaft?
  • 3.6 Existenz-, Verlust- und Zukunftsängste des Durchschnittsbürgers: Erosion der Mittelschicht?
  • 3.7 Refeudalisierung der Sozialstruktur und/oder Rückkehr der Klassengesellschaft?
  • 3.8 Papst Franziskus und Thomas Piketty: Ungleichheit im Visier der Medienöffentlichkeit
  • 3.9 Jens Spahns „Tafel“-Interview, Kevin Kuhnerts Sozialisierungsforderung und die Antwort der CDU auf Rezos Video
  • 4. Erscheinungsformen der wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheit
  • 4.1 Konzentration des Privatvermögens und Polarisierung der Einkommen
  • 4.2 Produktion, Reproduktion und/oder Legitimation der sozioökomischen Ungleichheit durch das Bildungssystem?
  • 4.3 Gesundheitliche Ungleichheit: Wer arm ist, muss früher sterben
  • 5. Entstehungsursachen und Entwicklungstendenzen der Ungleichheit: Prekarisierung, Pauperisierung und Polarisierung
  • 5.1 US-Amerikanisierung der Gesellschaft als Leitmotiv des Neoliberalismus
  • 5.2 US-Amerikanisierung des Arbeitsmarktes: Deregulierung, Prekarisierung der Lohn- und Liberalisierung der Leiharbeit
  • 5.3 US-Amerikanisierung des Wohlfahrtsstaates: Abwertung, Ökonomisierung und Privatisierung des Sozialen
  • 5.4 US-Amerikanisierung der Steuerpolitik: Geschenke für Gutbetuchte und Opfer für Bedürftige
  • 5.5 Verschärfung der Ungleichheit durch die globale Banken-, Finanz- und Wirtschaftskrise?
  • 6. Konturen und Perspektiven einer zerrissenen Republik
  • 6.1 US-Amerikanisierung der Sozialstruktur
  • 6.2 US-Amerikanisierung der Raum-, Regional- und Stadtentwicklung
  • 6.3 US-Amerikanisierung des sozialen Klimas und der politischen Kultur
  • 6.4 Sozioökonomische fuhrt zu politischer Ungleichheit: Demokratie in der Krise?
  • 6.5 Rechtspopulismus oder Wie der Zorn die Republik zerreißt
  • 6.6 Zukunftsaussichten einer zerrissenen Republik: Alternativen zur wachsenden Ungleichheit
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