Die Alte Welt

Von Land und Meer, Herrschaft und Krieg, Mythos, Kult und Erlösung

Pedro Barceló

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Pedro Barceló, Die Alte Welt (2019), WBG, Darmstadt, ISBN: 9783805351850

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Beschreibung

Von 1500 v. Chr. bis 500 n. Christus war der Mittelmeerraum ein geschlossener Kulturraum, geprägt von gemeinsamen Vorstellungen genauso wie von konkurrierendem Wettstreit. Facettenreich schreibt Pedro Barceló ein Panorama der großen Faktoren, die die antike Geschichte bestimmen - und die auch bis heute noch ihre Wirkmacht haben.

Beschreibung / Abstract

Die Begriffe Universalität und Globalisierung sind heute in aller Munde, aber sie sind nicht neu, ihre Wurzeln reichen bis in die Antike, in den durch Hellenismus und das Römische Reich geschaffenen Kulturraum.
Der große Althistoriker Pedro Barceló entwirft, als Summe seiner jahrzehntelangen Beschäftigung mit der alten Welt, das Panorama der wichtigsten Faktoren der politischen, ökonomischen, sozialen und religiös-kultischen Entwicklungen der Antike. Dabei arbeitet er die prägenden räumlichen Begebenheiten und kulturellen und mentalen Konstanten heraus, die die antike Geschichte über zweitausend Jahre bestimmten: Welche überzeitlichen Mythen durchziehen die griechisch-römische Mittelmeerkultur? Welche gemeinsamen Vorstellungen von Göttlichem, von Herrschaft oder Feindschaft?
Denn es sind vor allem diese anthropologischen Phänomene, die den Kulturraum von Ägyptern, Griechen und Römern zu einem großen Ganzen machten, und die uns heute noch prägen - weil wir in ihren Fußstapfen wandern.

Beschreibung

Pedro Barceló, geb. 1950, war bis 2015 Professor für Alte Geschichte an der Universität Potsdam. Innerhalb der griechisch-römischen Antike beschäftigte sich der international renommierte Historiker unter anderem mit der Geschichte von Religion und religiösem Wandel, von Randgruppen und der Rolle des Christentums. Bei der WBG erschien von ihm u.a. die Biographie „Alexander der Große“ (2007) sowie "Kleine griechische Geschichte" und "Kleine römische Geschichte".

Inhaltsverzeichnis

  • Front Cover
  • Titel
  • Impressum
  • Inhalt
  • Einleitung
  • I Land und Meer
  • 1 Land als Lebensraum und Quelle der Macht
  • 2 Oikos und Polis
  • 3 Das Meer als Hindernis, Verkehrsweg und Siedlungsraum
  • 4 Magie fremder Länder
  • 5 Rom: Von einer italischen Landmacht zum Mittelpunkt der Oikumene
  • 6 Politisierung des Meeres
  • 7 Antike Wasser- und Landgrenzen
  • 8 Orbis terrarum und Okeanos als variable Größen
  • 9 Phöniker und Griechen im Westen
  • II Mythos und Historie
  • 1 Homer und kein Ende
  • 2 Zwischen Realität und Zauber
  • 3 Demokratischer Mythos
  • 4 Der Mythos Alexander
  • 5 Vergangenheit als Ideal
  • 6 Mythologische Verklärungen
  • 7 Konstruktion des Barbaricum
  • III Kult und Erlösung
  • 1 Erschaffung des Olymp
  • 2 Religiöser Eifer
  • 3 Grundzüge römischer Religionsausübung
  • 4 Christentum und römischer Staat
  • 5 Handeln im göttlichen Auftrag
  • 6 Durchsetzung des Christentums
  • 7 Fundamentalistische Tendenzen im römischen Kultbetrieb
  • 8 Herrscherkult im Christentum
  • 9 Paradigmenwechsel: Zur Entgöttlichung christlicher Herrscher
  • IV Herrschen und Dienen
  • 1 Sklaverei zwischen Regelerscheinung und Massenphänomen
  • 2 Die Stimme des Ich: Archilochos, Sappho, Alkaios, Theognis, Pindar
  • 3 Verblendung der Macht
  • 4 Militärverfassung als Spiegelbild der Gesellschaft
  • 5 Markante Profile
  • 6 Soziale Machtgruppen
  • 7 Gescheiterte Machtmenschen
  • V Krieg und Gewalt
  • 1 Gewaltsame Exzesse
  • 2 Epochale militärische Konfrontationen
  • 3 Präventivkriege?
  • 4 Kriegsschuldfrage
  • 5 Zwischen Gewalt und Staatsstreich
  • 6 Geld und Krieg
  • 7 Urbane Pulverfässer: Antiochia, Alexandria, Rom, Thessalonike, Constantinopel
  • VI Regierungsstile – Herrschaftsformen
  • 1 Solonischer Bürgerstaat
  • 2 Kalifat oder Zivilgesellschaft
  • 3 Politische Diskurse
  • 4 Caesarismus als Macht der Worte, Bilder und Bajonette
  • 5 Fortschreibung des Ausnahmezustandes: Augusteisches Principat
  • 6 Spätantikes Herrschertum
  • 7 Zur Erosion kaiserlicher Machtgrundlagen
  • VII Monotheismus als politisches Problem
  • 1 Das Christentum wird salonfähig
  • 2 Christliche Heterogenität
  • 3 Konkurrierende Diskurse
  • 4 Einbettung des Monotheismus in eine polytheistische Welt
  • 5 Klerikale Machtkämpfe
  • 6 Tauziehen um die religiöse Deutungshoheit
  • 7 Imperator christianissimus
  • 8 Neue Räume der Macht: Christliche Gotteshäuser
  • VIII Ikonographie der Macht
  • 1 Bausteine für eine Phänomenologie des antiken Herrscherbildes
  • 2 Früheste Beispiele
  • 3 Machtmenschen der archaischen Welt
  • 4 Herausragende Individuen der Poliswelt
  • 5 Brückenschlag zum Hellenismus: Zwischen Kontinuitätund Wandel
  • 6 Hellenistische Potentaten
  • 7 Karthagische Machtmenschen
  • 8 Auftrumpfende Bilder der späten römischen Republik
  • 9 Herrscherrepräsentation in augusteischer Zeit
  • 10 Kaiserliche Repräsentation in der Spätantike
  • 11 Christusdarstellungen
  • Anmerkungen
  • Bibliographie
  • Abbildungsnachweis
  • Back Cover

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