Die Geschichtsbilder historischer Romane

Stefanie von Rüden

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Stefanie von Rüden, Die Geschichtsbilder historischer Romane (2018), Logos Verlag, Berlin, ISBN: 9783832592448

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Beschreibung / Abstract

Historische Romane waren und sind in der Öffentlichkeit erstaunlich konstant präsent - und das trotz konkurrierender, populärer Medien wie Kinofilmen, Serien oder Spielen. Durch historische Romane werden Geschichten erzählt und inszeniert und (sehr wahrscheinlich) historische Vorstellungen geprägt. Aber wie geschieht das genau? Welche Geschichtsbilder werden vermittelt? Und wer sind engagierte Akteure auf dem wirtschaftlich orientierten Buchmarkt? Mithilfe empirischer Verfahren nimmt diese Studie das geschichtskulturelle, kommerzielle Medium "Historischer Roman"" in den Blick, lässt sich nicht von den gängigen Kanonlisten leiten, sondern blickt auf jene 'Schmöker', deren Anspruch auf Ästhetik schwerer wiegt als auf wissenschaftlich korrekte Historiographie.

Diese Studie ist eine Produkt- und keine Rezeptionsanalyse. Diese Produktanalyse kann aber historisch kontextualisiert werden. Der diachrone Vergleich der in den Romanen vorwaltenden Geschichtsbilder zeigt nicht nur in einem wichtigen Segment die Dynamiken und Konjunkturen deutschsprachiger Geschichtskultur auf, sondern weist auch auf Korrespondenzen mit gesellschaftspolitischen Entwicklungen der Jahre 1913 bis 1933 hin. Der potentielle Dialog zwischen Roman und Publikum, oder genauer gesagt: die Marktantizipation von Publikumsverlagen und ihrer literarischen Produzenten, lässt für den untersuchten Zeitraum erkennen, dass Medien der Geschichtskultur auf eine seismographische Weise Verschiebungen im kollektiven Bewusstsein ihrer Nutzerinnen und Nutzer dokumentieren.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • 1 Einleitung
  • 1.1 Ein Medium, das Emotionen weckt
  • 1.2 Forschungsstand
  • 1.3 Materiallage
  • 1.4 Methodik
  • 1.5 Darstellungsgang
  • 2 Das Profil historischer Romane 1913 bis 1933 – quantitative Trends
  • 3 Das Jahr 1913: Nachbar Frankreich im Fokus
  • 3.1 Bibliometrische Analyse
  • 3.2 Hermeneutische Romananalyse
  • 3.3 Zwischenfazit
  • 4 Das Jahr 1918: „Nach dem Krieg wird alles besser!?“
  • 4.1 Bibliometrische Analyse
  • 4.2 Hermeneutische Romananalyse
  • 4.3 Zwischenfazit
  • 5 Das Jahr 1923: Der Weg aus der Krise?
  • 5.1 Bibliometrische Analyse
  • 5.2 Hermeneutische Romananalyse
  • 5.3 Zwischenfazit
  • 6 Das Jahr 1928: Goldene Zwanziger für die Romane?
  • 6.1 Bibliometrische Analyse
  • 6.2 Hermeneutische Romananalyse
  • 6.3 Zwischenfazit
  • 7 Das Jahr 1933: Publikationen im Zeichen der Diktatur
  • 7.1 Bibliometrische Analyse
  • 7.2 Hermeneutische Romananalyse
  • 7.3 Zwischenfazit
  • 8 Topoi der Geschichtskultur
  • 8.1 Geschichtskulturelle Trends zwischen 1913 und 1933
  • 8.2 „Feindbild Frankreich“ im Jahr 1913
  • 8.3 „Zukunftsvisionen“ im Jahr 1918
  • 8.4 „Rückzug ins Private“ im Jahr 1923
  • 8.5 „Friedrich der Große und die untreue Frau“ im Jahr 1928
  • 8.6 „Polarisierende Heimatbilder“ im Jahr 1933
  • 9 Fazit
  • 10 Verzeichnisse
  • 10.1 Auflistung der analysierten historischen Romane
  • 10.2 Sekundärliteratur
  • 10.3 zentrale Internetseiten
  • 10.4 Abbildungen und Tabellen

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