Intertextualität als hermeneutischer Zugang zur Auslegung des Korans

Isabel Lang

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Isabel Lang, Intertextualität als hermeneutischer Zugang zur Auslegung des Korans (2015), Logos Verlag, Berlin, ISBN: 9783832589523

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Accesses

Beschreibung / Abstract

In der islamischen Tradition finden sich (Inter-)Texte, die solchen in der biblischen und außerbiblischen Tradition ähneln und zeigen, dass Juden, Christen und Muslime an einem gemeinsamen Erbe von Texten und deren Auslegung teilhaben. Die von Muslimen als Israiliyyat bezeichneten (ursprünglich überwiegend mündlichen) Texte wurden von Proselyten und anderen Personen, die Kenntnisse dieser Traditionen hatten, in den Islam eingebracht. Sie bereicherten die Auslegung der oftmals wenig ausführlichen Texte des Korans und lieferten ergänzende Informationen zu diesen. Obwohl Israiliyyat im Islam hoch umstritten sind, haben sie seit Jahrhunderten einen festen Platz in zahlreichen Werken der Koranexegese, Prophetenbiographien und Geschichtswerken. Die Autorin beschäftigt sich mit Israiliyyat anhand der Davidserzählung im Islam. Während sich im Islam die Vorstellung von der Sündlosigkeit der Propheten auch in Bezug auf David durchgesetzt hat, zeigen frühe Traditionen, die Israiliyyat einbeziehen, ein weitaus differenzierteres Bild dieser Prophetengestalt und offenbaren interessante Anknüpfungspunkte zum Prophetenverständnis im Judentum und Christentum.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Vorwort
  • Einleitung
  • 1 IsrāʾiÌ„liyyaÌ„t als erzählende Auslegung des Korans
  • 1.1 Grundlegende Anmerkungen
  • 1.2 Tradenten von IsrāʾiÌ„liyyaÌ„t
  • 1.3 Kritik an den IsrāʾiÌ„liyyaÌ„t
  • 2 IsrāʾiÌ„liyyaÌ„t und Intertextualität
  • 2.1 Die Bedeutung der Intertextualitätsforschung für die Analyse der IsrāʾiÌ„liyyaÌ„t
  • 2.2 Impulse der IsrāʾiÌ„liyyaÌ„t-Forschung für die Intertextualitätsdebatte
  • 2.3 Eine Betrachtung des Korans und seiner frühen Hörer unter Einbeziehung der Erkenntnisse der Intertextualitätsforschung
  • 3 Der Koran im historischen Kontext
  • 3.1 Zwischen Kontextualität und Universalität
  • 3.2 MuhÌ£ammad als Verkündiger des Korans und Mensch seiner Zeit
  • 3.3 Die Erstadressaten des Korans
  • 3.4 Der Koran als Text im Kontext
  • 4 Die Davidserzählung in Sure 38: 21-25 und ihre Auslegung unter Einbeziehung von IsrāʾiÌ„liyyaÌ„t
  • 4.1 Vorbemerkungen
  • 4.2 Die Sündlosigkeit der Propheten
  • 4.3 David im Koran
  • 4.4 Die Davidserzählung in Sure 38: 21-25
  • 4.5 Die Davidserzählung in der nachkoranischen islamischen Tradition
  • 4.6 Gemeinsame Betrachtung
  • 4.7 Religionsgeschichtlicher Vergleich: Die Sünde Davids in Judentum und Christentum
  • 4.8 Zusammenfassung
  • 4.9 Kontextualisierung
  • 5 Zusammenfassende Thesen und Impulse
  • Bibliographie
  • Abkürzungen
  • Register der erwähnten Koranstellen
  • Register wichtiger Begriffe und Personennamen

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