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Ockhams Theorie der Modalitäten: Metaphysische, natürliche und historische Notwendigkeit

Lu Jiang
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Lu Jiang, Ockhams Theorie der Modalitäten: Metaphysische, natürliche und historische Notwendigkeit (2016), Logos Verlag, Berlin, ISBN: 9783832589646

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Beschreibung / Abstract

Mit seiner Summa Logicae, einer umfangreichen und systematischen Darstellung der aristotelischen Logik, gilt Ockham als einer der größten Logiker des Mittelalters. Dort entwickelt Ockham seine Modallogik zu einer systematischen Größe, die nicht zuletzt mittelalterliche Innovationen und Entdeckungen enthält, wie z.B. Gesetze modaler Aussagenlogik, die Aristoteles nicht kennt. In der vorliegenden Arbeit wird bemüht, solche Aspekte systematisch darzustellen. Der formale Teil der vorliegenden Untersuchung wird durch eine ausführliche semantische Analyse der Modalbegriffe bei Ockham ergänzt, die zeigen soll, wie Ockhams Modallogik mit seiner Ontologie zusammenhängt. Dabei wird für die These argumentiert, daß hinsichtlich der Bedeutung der Modalbegriffe bei Ockham ein Pluralismus vorzufinden ist, der den Schlüssel zur Interpretation von Ockhams Lösung zu dem sogenannten Seeschlacht-Problem bietet, das seit Aristoteles Generationen von Philosophen und Interpreten beschäftigt und zu neuen Entwicklungen der Logik angeregt hat.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Synkategoremata und Modalitäten in der mittelalterlichen Logik
  • 1. Synkategoremata und Logik
  • 2. Synkategoremata in der mittelalterlichen Logik
  • 3. Modalitäten
  • 4. Die Synkategoremata und Modalitäten bei Ockham
  • De dicto/de re †’ in sensu compositionis/in sensu divisionis
  • 1. Einführung
  • 2. De re und de dicto †’ sensus divisionis und compositionis
  • 3. Modalaussagen in sensu compositionis und divisionis bei Ockham
  • Definition der vier Modalitäten sowie syntaktische Untersuchung
  • 1. Allgemeines
  • 2. Die Definitionen der vier Modalitäten
  • 3. Syntax der Modalaussagen in sensu compositionis
  • 4. Regeln und Gesetze der Modallogik Ockhams
  • 5. Die Beziehung der Modalitäten zueinander
  • Die modale Syllogistik
  • 1. Syllogistik im Allgemeinen
  • 2. Modalsyllogistik in sensu compositionis
  • 3. Die Modalsyllogistik Ockhams in sensu divisionis
  • Einführung
  • Die per se Beziehung
  • 1. Die Beziehung „per se“ bei Aristoteles
  • 2. Ockham: Per se stricte und large
  • 3. Ockham: Per se Beziehung zwischen dem Subjekt- und Prädikatterm
  • Gattung
  • 1. Ockhams Regeln zur Auffindung von Begriffspaaren in der Art-Gattung-Beziehung
  • 2. Art- und Gattungsbegriffe als bloße Namen
  • Differentiae Specificae
  • 1. Differentia specifica
  • 2. Differentia im Unterschied zu anderen Praedicabilia
  • Attribute (Propria)
  • 1. Aristoteles über Propria
  • 2. Ockhams Überlegung zu Propria
  • 3. Proprium im Unterschied zu Akzidenz
  • 4. Proprium im Unterschied zu Gattungsbegriff und Differentia
  • 5. Zusammenfassung
  • Akzidentien
  • 1. Akzidentien im ontologischen und logischen Sinne
  • 2. Die logische Verwendung von „Akzidens“ in Ockhams SL
  • Definitionen
  • 1. Definition bei Aristoteles
  • 2. Definition in Ockhams SL
  • Einleitung
  • 1. Pluralität der Notwendigkeit in der modernen Diskussion
  • 2. Pluralität der Notwendigkeit in der aristotelisch-scholastischen Philosophie
  • Die schlechthinnige Notwendigkeit (necessitas simpliciter)
  • 1. Die schlechthinnige Notwendigkeit und hypothetische Notwendigkeit
  • 2. Analyzität gleicht nicht der schlechthinnigen Notwendigkeit
  • 3. Aussagen mit Propria oder untrennbaren Akzidentien als Prädikatterm
  • 4.Zusammenfassung
  • Metaphysische Notwendigkeit
  • 1. Der Begriff „metaphysische Notwendigkeit“ in der modernen Philosophie
  • 2. Ockham und Kripke
  • Die natürliche Notwendigkeit
  • 1. Die Form der in der Naturwissenschaft verwendeten Aussagen
  • 2. Verschiedene Arten von Notwendigkeiten in der Natur
  • 3. Die teleologische Notwendigkeit
  • Die historische Notwendigkeit: das Problem der Futura Contingentia
  • 1. Das Problem bei Aristoteles und seinen modernen Interpreten
  • 2. Zeitrelative Aussagen
  • 3. Zeittheorie im Mittelalter
  • 4. Ockhams Behandlung des Problems von Futura contingentia (des Seeschlacht-Problems)
  • Das göttliche Vorherwissen über die Futura contingentia
  • 1. Herkunft dieses Problems in der Philosophiegeschichte
  • 2. Verbindung des Problem des göttlichen Vorherwissens mit dem Problem der Futura Contingentia
  • 3. Ockhams Lösung
  • 4. Unveränderbarkeit des göttlichen Wissens
  • 5. Wille und Kontingenz
  • Kontingenz im Kontext der Schöpfungstheologie
  • 1. Der Begriff „Welt“
  • 2. Das Problem der unverwirklichten Wirklichkeit und die Möglichkeit Pluralität von Welten in der antiken und christlichen Philosophie
  • 3. Die Freiheit Gottes, Kontingenz und die Schöpfungslehre
  • 4. Überlegung zur Allmacht Gottes und ihr Bezug zum Begriff „möglich“
  • Kontingenz im Kontext der Handlungstheorie
  • 1. Die teleologische Ursächlichkeit bei Aristoteles
  • 2. Die Ursächlichkeit der Finalursache einer Handlung bei Ockham
  • 3. Konsequenz für die Handlungstheorie
  • 4. Die zwei Modalitäten des geschöpflichen Willens
  • Kontingenz im Kontext der Gnadenlehre
  • 1. Einleitung
  • 2. Willensfreiheit im vollendeten Zustand des Menschen (im Kontext der Eschatologie)
  • 3. Freiheit, Notwendigkeit und Kontingenz im Kontext der Trinitätslehre
  • 4. Gnade, Zwang, Liebe und Freiheit (Gnadenlehre)
  • 5. Gnade, potentia Dei ordinata und inordinata, und die göttliche Freiheit
  • 6. Moral, Wille und Kontingenz
  • Schlußbemerkung
  • Literaturverzeichnis

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