Kritik der Inklusion
Am Ende eine(r) Illusion
Michael Winkler

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Michael Winkler, Kritik der Inklusion (2018), W. Kohlhammer Verlag, 70565 Stuttgart, ISBN: 9783170352490
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Beschreibung
Professor Dr. Michael Winkler hat den Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik und Theorie der Sozialpädagogik an der Friedrich Schiller-Universität Jena inne.
Beschreibung / Abstract
Inklusion hat sich als Leitformel und Programm politischer, sozialer und pädagogischer Veränderung durchgesetzt. Verlangt wird die Inklusion aller, die Hoffnung gilt einer inklusiven Gesellschaft. Die Debatte - hier setzt die "Kritik" des Buches an - wird allerdings generalistisch geführt, tritt als Totalstrategie auf, die es sozialtechnisch umzusetzen gilt. Nicht in den Blick kommen die konkreten Individuen, nicht ihre Lebenslagen, Lebensformen und Lebenspraktiken, schon gar nicht ihre Subjektivität mit ihren Eigenheiten und Eigenwilligkeiten. Das Buch verweist mit allem Nachdruck auf die fatalen Widersprüche, in die sich Inklusion bei näherer Betrachtung verstrickt sieht. Winklers Kritik der Inklusion ist weit entfernt vom Plädoyer für Exklusion. Aber er zeigt, wie Inklusion einer Politik falscher Versprechungen Vorschub leistet, vielleicht sogar jenen noch die nötige Macht nimmt, die sie eigentlich doch unterstützen will. Plädiert wird dagegen für eine gute Pädagogik, die den Menschen in seiner Individualität und Subjektivität gerecht wird, für eine ethische Haltung, die sich aus Anerkennung und Achtung für alle und für jede und jeden begründet.
Inhaltsverzeichnis
- BEGINN
- Titelseite
- Impressum
- Vorwort
- Inhalt
- 1 Inklusion - Eine Annäherung
- Beobachtungen
- Notizen
- 2 Realitäten
- Bittere Einsichten
- Schwierigkeiten mit der Literatur
- 3 Inklusion - Back to the Basics
- Menschliche Praxis oder Humantechnologie
- Die UN-Konvention
- 4 Inklusion - Politik mit der Pädagogik
- Auftakt: Eine kleine Theorie moderner Politik
- Inklusion als ein Kampffeld
- 5 Inklusion als die Individualisierung des Politischen. Oder: Die harte Politik der »Krüppelinitiative«
- 6 Einschluss und Ausschluss in Gesellschaften. Eine Aufführung ohne Bühnenbild
- Die soziale Wirklichkeit der Inklusion - ein kleiner Umweg
- Exklusion und Inklusion - Perspektiven der Soziologie
- 7 Inklusion und die Gesellschaft der Gegenwart
- Über Alltag und Normalität als Bedingungen der Subjektivität
- Das Risiko der modernen Gesellschaften
- Inklusion ohne Gesellschaft - die unmögliche Erwartung
- 8 Inklusion - Nachfragen der Pädagogik. Oder: Die Verwunderung der Pädagogin
- Die Sorge um die Kinder und Jugendlichen - Aufklärung eines Missverständnisses
- Pädagogische Handlungslogik und pädagogische Haltung
- Die Praxis der Erziehung und ihre merkwürdigen Elemente
- Bescheidenheit - oder auch: die Grenzen des Geschehens
- 9 Inklusion - eine ethische Frage
- Die fatale Ethik der Verbesserung
- Die Chance der Inklusionsdebatte
- Reden wir doch mal über Menschen
- Literaturhinweise