Die Weisheit der Kinder

Wie sie fühlen, denken und sich mitteilen

Udo Baer

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Udo Baer, Die Weisheit der Kinder (2018), Klett-Cotta Verlag, Stuttgart, ISBN: 9783608203882

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Beschreibung / Abstract

Udo Baer nimmt eine radikale Änderung des pädagogischen Blickwinkels vor: Ihn interessiert nicht, wie Kinder sein oder wie Eltern erziehen sollen. Hier wird der unbewusste Sinn kindlicher Äußerungsformen aller Art entschlüsselt. Darauf beruhen die hier dargestellten, Nachreifung ermöglichenden acht Prinzipien des Umgangs mit »Problemkindern«. In zahlreichen Beispielen aus seiner über 30jährigen Praxis zeigt der Autor, welcher verborgene Sinn in den oft schwer nachvollziehbaren und herausfordernden Verhaltensweisen früh geschädigter Heranwachsender liegt. Erwachsene lernen, Kinder aller Altersgruppen wirklich zu verstehen.
Warum spielen Kinder Verstecken? Warum lassen die Kleinen so oft den Löffel fallen? Und was bedeutet es, wenn manche Kinder nicht spielen können? Dem erfahrenen Pädagogen Udo Baer gelingt es, die Verhaltensweisen und Äußerungsformen von Kindern aller Altersstufen aus ihrer Perspektive zu entschlüsseln und den unbewussten Sinn darin deutlich zu machen. Das betrifft die verschiedensten Aspekte kindlichen Erlebens: die alltäglichen Lebensäußerungen, wie sie sich in Spielen und typischen Vorlieben oder Ablehnungen von Kindern äußern, und auch die besonderen Verhaltensweisen, die auf schwierige Lebensumstände antworten. Die »Weisheit der Kinder« zeigt sich überall, wenn Eltern und Erzieher sie richtig zu deuten wissen und sensibel darauf eingehen. Wie das gelingt, zeigen die im Buch enthaltenen »Empfehlungen für liebende Eltern«.

Kritik

»Seine reiche Erfahrung hat er [Udo Baer] hier zu einem basalen, gehaltvollen und feinen Ratgeber verdichtet. Sein pädagogischer und therapeutischer Zugang ist angenehm frei von Extremen, eher geprägt vom großen UND [...] Seine Empfehlungen an die Eltern sind klar formuliert, plausibel begründet und durchgehend ohne einschlägiges Fachwissen sehr gut verständlich.«
Aloisia Altmanninger, Bibliotheksnachrichten, Ausgabe 04/2018

Beschreibung

<p>Udo Baer, Dr. phil., Diplom-Pädagoge, ist Mitbegründer des Pädagogischen Instituts Berlin, Seminarleiter, Leiter von Forschungsprojekten, Mitbegründer der Zukunftswerkstatt <em>therapie kreativ</em>, Vorsitzender der »Stiftung Würde« sowie erfolgreicher Buchautor zu Themen der Kinderpsychologie und Pädagogik.</p><p>Die Plattform »Kinderwürde Udo Baer und Team« wendet sich an alle, die sich für die Würde der Kinder engagieren. Hier geht es zur Website: https://kinderwuerde-udo-baer.de/</p><p><br /><br />Zur Website von Dr. Udo Baer und Dr. Gabriele Frick-Baer: www.baer-frick-baer.de</p><p></p>

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Inhalt
  • Einige einleitende Worte
  • Teil A - Kinder verstehen
  • 1 »Es brennt!« - Von der Wirksamkeit und Unwirksamkeit
  • 2 »Such mich!« - Vom Verstecken, Gesucht- und Gefundenwerden
  • 3 »Warum hast du so eine große Nase?« - Von der Neugier und vom Interesse
  • 4 »Das ist meine Welt« - Vom Bauen
  • 5 »Fang mich doch!« - Von der Lust, ergriffen zu werden
  • 6 »Das darf niemand wissen« -Von der Wichtigkeit kindlicher Geheimnisse
  • 7 Ohne Worte - Vom Herzlächeln
  • 8 »Ich Ronaldo« - von der Bedeutung des Fan-Seins
  • 9 »Ich find dich blöd!« - Von der wilden Gier nach Leben
  • 10 »Boooh!« - Von der Kraft des Staunens
  • 11 »Ich komme gleich -« - Vom unterschiedlichen Zeiterleben
  • 12 »Das war schön« - Vom Geschenk des Anlehnens
  • 13 »Ich bin nicht kitzelig!« - Von der Lust des Gekitzelt-Werdens
  • 14 »Wir Lehmanns fassen uns nicht an« Vom Wunder der Berührung
  • 15 »Nicht zu greifen« - Von den schwarzen Löchern des Tabus
  • 16 »Heute haben wir keine Hausaufgaben auf« Vom »Lügen« und Phantasieren
  • 17 »Der Starwas beschützt die Kinder« Von der Notwendigkeit des Kämpfens
  • 18 »Das tut nicht weh!« - Vom Schonen der Eltern
  • 19 »Ich will nicht, dass es anders ist« - Vom Einhausen und Enthausen
  • 20 »Das ist wie eine Mauer zwischen uns« - Vom Helfen bei Hilflosigkeit
  • 21 »Gib dem Opa ne Fünf!« Vom Druck und vom Drücken
  • 22 »Nein. Das ist keine Butter,das ist Margarine!« - Vom Rechtauf Besserwisserei
  • 23 »Tausche drei Franzosen gegen einen Boateng« - Von der Lust am Sammeln
  • 24 »Mama, ich brauch die Ballerinas von H & M!« - vom Glitzern und Funkeln
  • 25 »Ich trau mich nicht« - Vom Sinn der Angst
  • 26 »Mensch, ärgere dich nicht!« - Vom Gewinnen und vom Nicht-verlieren-Können
  • 27 »Du bist die Prinzessin! Nein ich!« - Vom Sinn des Spielens
  • 28 »Ich will aber!« - Ein Lob des Risikos
  • 29 »-« - Von der Gnade des Träumens
  • 30 »Ich brauche erst einmal eine Pause!« - Vom Sinn des kindlichen Hin und Her
  • 31 »Ich mache jetzt in Leichtathletik« - Vom Lernen und Identifizieren
  • 32 »Ich komme da nicht mehr mit -« - Vom Himmelhochjauchzend und von der Exzentrizität
  • 33 »Ich will das aber!« - Vom Maß und von der Maßlosigkeit
  • 34 »Hältst du zu mir?« - Vom Sinn der Parteilichkeit
  • 35 »Mama guck mal, mein Bett ist nass« - Wenn Kinder nachts die Kontrolle verlieren und einnässen
  • 36 »Ich bin stark«! - Vom Rangeln, Ringen und Stark-Sein
  • 37 »Nein!« - Wenn Kinder sich auf den Boden werfen
  • 38 »Als wärst du nicht da« - Vogel Strauß und die unsichtbare Mauer
  • 39 »Ich bin traurig und weißnicht warum« - Geschwisterbande zwischen Leid und Liebe
  • Teil B 14 Empfehlungen für Eltern und andere Erwachsene
  • 1 Erkunden Sie die Weisheit der Kinder!
  • 2 Fragen Sie nach dem Sinn des »Unsinns«!
  • 3 Fragen Sie beharrlich und geduldig!
  • 4 Nutzen Sie Ihre eigenen Erfahrungen als Kind!
  • 5 Nähren UND spiegeln Sie UND seien Sie ein Gegenüber!
  • 6 Nutzen Sie das Wunder der Spürenden Begegnungen!
  • 7 Ersetzen Sie »Zickigkeit« durch »Eigensinn«!
  • 8 Reden Sie nicht über Kinder, wenn diese dabei sind: Kinder bekommen mehr mit, als Sie denken!
  • 9 Sagen Sie klar: Wem gehört was!
  • 10 Üben Sie Loslassen!
  • 11 Verniedlichen Sie nicht: »Ist doch nicht so schlimm!«
  • 12 Vermindern Sie Druck!
  • 13 Seien Sie wahrhaftig!
  • 14 Lassen Sie sich vom dreifachen Respekt leiten!
  • Zum Schluss: Welche Geschenke Kinder brauchen
  • Das erste Geschenk: Wir leben Gefühle
  • Das zweite Geschenk: Wir interessieren uns für die Kinder und zeigen das
  • Das dritte Geschenk: Reibung
  • Das vierte Geschenk: den Tanz von Nähe und Distanz wagen
  • Das fünfte Geschenk: Halt und Sicherheit
  • Das sechste Geschenk: Vorbild sein
  • Das siebte Geschenk: das große UND leben
  • Das Geschenk der Geschenke: die Liebe
  • Über den Autor

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