Gymnasium oder Berufsausbildung: Vorhersage der Bildungsentscheidung im Anschluss an die Sekundarstufe I durch Leistungen und Eltern- und Lehrpersonenerwartungen in Deutsch und Mathematik in der Schweizer Primarschule

Gymnasium or Vocational Education: Predictions of the Education Decision after Lower Secondary Education by Achievement and Achievement Expectations of Parents and Teachers in German and Mathematics in Swiss Primary School

Stephan Schumann, Markus P. Neuenschwander, Andreas Jüttler und Jennifer C. Fräulin

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Stephan Schumann, Markus P. Neuenschwander, Andreas Jüttler, Jennifer C. Fräulin, Gymnasium oder Berufsausbildung: Vorhersage der Bildungsentscheidung im Anschluss an die Sekundarstufe I durch Leistungen und Eltern- und Lehrpersonenerwartungen in Deutsch und Mathematik in der Schweizer Primarschule (2018), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 1436-1957, 2018 #04, S.361

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Beschreibung / Abstract

Ausgehend vom Erwartungs-Wert-Modell von Eccles et al. (1983) wird der Frage nachgegangen, ob Leistungserwartungen von Eltern und Lehrpersonen sowie Leistungen in Deutsch und Mathematik in der Primarschule die Bildungsverläufe (Gymnasium vs. Berufsausbildung) beim Übertritt in die Sekundarstufe II erklären. Die Längsschnittstichprobe umfasst Daten aus dem 5. und 9. Schuljahr von N= 290 Schülerinnen und Schülern aus vier Kantonen der Deutschschweiz sowie die zugehörigen Angaben zu Leistungserwartungen von Eltern und Lehrpersonen. Mittels stufenweisen logistischen Regressionsanalysen und Mediationsanalysen kann gezeigt werden, dass sowohl die Leistungen der Kinder als auch die Leistungserwartungen der Eltern und Lehrpersonen in Deutsch und Mathematik die Bildungsentscheidung am Ende der obligatorischen Schulzeit vorhersagen. Der direkte Effekt der Leistungen wird partiell durch die fachspezifischen Leistungserwartungen mediiert. Abschließend werden die Befunde bezüglich der Rolle von Eltern- und Lehrererwartungen im frühen schulischen Kontext diskutiert und mit dem meritokratischen Anspruchsprinzip konfrontiert.

Schlüsselwörter: Leistungen, Lehrpersonenerwartungen, Elternerwartungen, Bildungsentscheidung, Längsschnitt



Based on the expectancy-value-model of Eccles et al. (1983), the question is examined whether achievement expectations from parents and teachers and achievement in German and Mathematics in primary school predict educational pathways (Gymnasium vs vocational education) in upper secondary education. The longitudinal sample consists of N=290 students from 5th and 9th grade in four German-speaking Swiss cantons and corresponding data on achievement expectations from their parents and teachers. By means of stepwise logistic regression analyses and mediation analyses, we can show that children´s academic achievement as well as achievement expectations of parents and teachers in the subjects German and Mathematics predict the educational pathway after compulsory education. The direct effect of academic achievement is partially mediated by the subject-specific achievement expectations. The findings are conclusively discussed with regard to the role of achievement expectations of parents and teachers in an early educational context and are contrasted with the meritocratic pretension principle.

Keywords: Academic achievement, teacher expectations, parent expectations,

education decision, longitudinal data

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