Absturz der Parteiendemokratie?

Die politische Lage in Deutschland

Helmut Klages

Diese Publikation zitieren

Helmut Klages, Absturz der Parteiendemokratie? (2018), Campus Frankfurt / New York, 60486 Frankfurt/Main, ISBN: 9783593440415

Beschreibung / Abstract

Neigen aktuelle Demokratieanalysen überwiegend zu alarmistischen Krisendiagnosen, erlaubt dieses Buch einen nüchternen Blick auf die politische Lage. Trotz einer ausgeprägten Parteien- und Politikerverdrossenheit haben große Teile der Bevölkerung in den letzten Jahren eine relativ hohe Demokratiezufriedenheit entwickelt. Die inzwischen weitgehend weggebrochene Identifikation mit Parteien machte einem Glauben an die Unerschütterlicheit der ökonomischen Prosperität und einem Vertrauen in das politische Spitzenpersonal Platz, das allerdings einem ständigen Enttäuschungsrisiko ausgeliefert ist.

Beschreibung

Helmut Klages ist emeritierter Professor für empirische Sozialwissenschaften an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Einleitung
  • 1. Die Entwicklung der repräsentativen Demokratie
  • Repräsentative Demokratie als Parteiendemokratie
  • Gesellschaftliche Trenn- und Spannungslinien
  • Probleme der Parteien im Modernisierungsprozess
  • Merkmale der Parteien- und Politikerverdrossenheit
  • Systemtheoretische Perspektive
  • Kulturpsychologische Perspektive
  • Entfremdung zwischen Parteien und Wählern
  • Gespaltene Reaktionen der politischen Wissenschaft
  • 2. Das Zufriedenheitsparadox
  • Inkonsistenzen in den »Verdrossenheits«-Daten
  • »Demokratiezufriedenheit« im Fokus
  • Die Entwicklung der Demokratiezufriedenheit
  • Soziodemografie der Demokratiezufriedenheit
  • 3. Die Entstehungsbedingungen der Demokratiezufriedenheit
  • Die Zufriedenheit mit der Marktwirtschaft
  • Die Exekutive als Zufriedenheitsgarant
  • 4. Wählerrepräsentation durch die Spitze der Exekutive
  • Die »eigenen Leute« in der Bundesregierung
  • Belege für eine Personalisierung der Politik
  • Notwendige Einsicht
  • Eine weitere notwendige Einsicht
  • 5. Hilfestellungen
  • Die Massenmedien – unentbehrliche, aber problematische Helfer
  • Prosperität als Zufriedenheitsspender
  • Zurücknahme von Befriedigungserwartungen
  • Die Bedeutung des gesellschaftlichen Wertewandels
  • 6. Die Wirkung von Angela Merkel als Zufriedenheitsgenerator
  • Die Variable »Arbeit von Merkel gut« als Indiz
  • Die Kanzlerin als Favoritin
  • Unterwanderung der Parteien?
  • Keine »Eiskönigin«
  • Persönliche Beziehungen mit der Spitze der Exekutive
  • Die frust- und angstabsorbierende Wirkung der Kanzlerin
  • 7. Einflusswirkungen personaler Faktoren im politischen Spitzenbereich
  • Spekulationen über Personen-Magnetismus
  • Die Bedeutung persönlicher Merkmale
  • Überforderung und Rollen-Stress als Risiken
  • Das Risiko »einsamer Entscheidungen«
  • Die »Flüchtlingskrise« als Menetekel
  • Unmittelbare Folgen und Langzeitwirkungen der »Flüchtlingskrise«
  • 8. Diagnose-Ergebnisse
  • Personalisierung der Repräsentationsaufgabe
  • Das Zusammenwirken verschiedener Risikofaktoren
  • 9. Zur Verfassung der repräsentativen Demokratie in Deutschland
  • Die Gefahr von Fehlinterpretationen am Beispiel der Populismus-Diagnose
  • Realistische Ansatzpunkte für das Tätigwerden
  • 10. Möglichkeiten zukünftiger Politikgestaltung
  • Erhöhung des Rationalitätsgrads von Entscheidungen im politischen Spitzenbereich?
  • Aufbruchstimmung in den 1960er und 1970er Jahren
  • Heroische Experimente
  • Re-Traditionalisierung des Regierungshandelns
  • Die Kanzlerin als Joker?
  • Erste Empfehlung
  • Zweite Empfehlung
  • Der Bürgerdialog »Gut leben in Deutschland«
  • Dritte Empfehlung
  • Vierte Empfehlung
  • 11. Die Frage nach einer Krise der Demokratie
  • Ein nüchterner Rückblick
  • Eine Verteidigung der Bevölkerung
  • Eine notwendige Klarstellung
  • Wann herrscht eine akute Krise?
  • Ablehnung der Behauptung einer akuten Demokratiekrise
  • Die konkrete Möglichkeit von Demokratiekrisen
  • Das ökonomische Krisenpotenzial
  • Ein politisches Worst-case-Szenario
  • Die reale Perspektive
  • 12. Die Bedeutung von Denkfiguren und Metaphern
  • Die Macht des Status quo
  • Die Kraft von Metaphern
  • 13. Zur zukünftigen Gestaltung von Wahlen
  • Anhang
  • Literatur
  • Anmerkung
  • Im Text verwendete Datenquellen

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