Diversität in der Pädagogik der frühen Kindheit

Im Spannungsfeld zwischen Konstruktion und Normativität

Diese Publikation zitieren

Doris Edelmann (Hg.), Ursula Stenger (Hg.), Marc Schulz (Hg.), David Nolte (Hg.), Diversität in der Pädagogik der frühen Kindheit (2017), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISBN: 9783779945437

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Beschreibung / Abstract

Erziehungs- und Bildungskontexte der frühen Kindheit sind heute stark von Diversität geprägt. Die Publikation nimmt dies zum Anlass, theoretisch-systematisch und empirisch Zugänge zu Fragen der Differenz sowie verschiedene Differenzdimensionen zu diskutieren.

Erziehungs- und Bildungskontexte der frühen Kindheit sind heute stark von Diversität geprägt. Das Buch nimmt theoretisch-systematisch und empirisch Zugänge zu Fragen der sozialen Differenz in den Blick. Im Rahmen der Beiträge werden zentrale Differenzlinien und Differenzpraktiken zu den Bereichen Politik, Migration, Religion, Inklusion, Behinderung, Sprache und Geschlecht thematisiert. Kindheitspädagogische Fragestellungen und Handlungsfelder erfordern einen differenzierteren Umgang, der zwischen normativen, in Praktiken realisierten sowie konstruierten Diversitäten zu unterscheiden weiß.

Beschreibung

Ursula Stenger, Prof. Dr., ist Professorin für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt frühe Kindheit an der Universität zu Köln. Sie forscht seit 28 Jahren in und mit KiTas.
Doris Edelmann, Jg. 1965, Dr. phil., ist Leiterin des Instituts Bildung und Gesellschaft der Pädagogischen Hochschule St.Gallen
David Nolte, Jg. 1982, Master of Arts, bis Ende 2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Erziehungswissenschaft Fachgebiet Elementarpädagogik/Frühkindliche Bildung an der Universität Osnabrück.
Schulz, Marc, Dr., Professor für Kindheits- und Familiensoziologie an der TH Köln. Arbeitsschwerpunkte: Kindheits- und Jugendforschung, Kinder als Akteure in Kindheitsinstitutionen, Muster kultureller Praktiken (u. a. Essen), Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit als Praxiszusammenhang, Sozialtheorie des Blicks, qualitative Forschungszugänge.

Inhaltsverzeichnis

  • BEGINN
  • Inhalt
  • Diversität in der Pädagogik der frühen Kindheit. Im Spannungsfeld zwischen Konstruktion und Normativität
  • Pädagogische Beobachtungsweisen. Heterogenität, Diversity, Intersektionalität
  • 1. Soziale Differenz als (pädagogische) Beobachtungsweise
  • 2. Heterogenität
  • 3. Diversity
  • 4. Intersektionalität
  • 5. Von der Adressat_innenforschung zur Adressierungsforschung?
  • Diversität in der Pädagogik der frühen Kindheit. Analysen und Perspektiven
  • 1. Analytisch-(macht)kritische Perspektiven
  • 2. Konstruktiv-öffnende Perspektiven
  • 3. Offene Fragen
  • 4. Vorschlag: Phänomenologischer Zugang
  • 5. Zusammenführung der Perspektiven
  • Ungleichheit und Differenz im Horizont von Gleichheit. Homogenität als kulturelle Fiktion undempirische Herausforderung
  • 1. Einleitung
  • 2. Erziehungswissenschaftliche Thematisierung von Gleichheit und Homogenität
  • 3. Die Inkommensurabilität der unterschiedlichen Argumentationsweisen
  • 4. Herausforderungen an eine praxeologische empirische Erforschung der Gleichheit
  • Zwischen Wertschätzung von Diversität und spezialisierter Intervention. Ein behindertenpädagogisches Dilemmai m Zeichen der Inklusion
  • Einführung in die Problemstellung
  • Behinderung als analytische Kategorie und als historisches Konstrukt
  • Feststellungspraxen und Interventionen bei besonderem Bedarf
  • Eine ethische Denkalternative
  • Schlussfolgerung und Ausblick
  • Abschied von sozialer Diversität? Hochpreisige Einrichtungen im Elementarbereich
  • 1. Soziale Diversität im Elementarbereich – ein Problemaufriss
  • 2. Theoretische Ausgangspunkte und methodisches Design
  • 3. Das Aufscheinen von Diversität in Kindertageseinrichtungen
  • 4. Organisationskulturelle Schließungen – ein Fazit
  • Heterogenität als Herausforderung oder Belastung? Zur Konstruktion von Differenz von frühpädagogischen Fachkräften in Kindertageseinrichtungen
  • 1. Ausgangspunkt
  • 2. Forschungsstand
  • 3. Theoretischer Rahmen
  • 4. Methode und Sampling
  • 5. Empirie: Kontrastive Analyse der Fälle Frau Mindel und Frau Fischer
  • 6. Zusammenfassung der Analysen
  • 7. Professionstheoretische Schlussfolgerungen
  • Heterogenität im Kindergarten? Heterogenität und Leistung im Lichte frühkindlicher Differenzen
  • 1. Heterogenität und die „Aufgabe“ der Anerkennung
  • 2. Heterogenität im Rahmen frühkindlicher Bildungs- und Erziehungsprozesse
  • 3. Heterogenität diesseits des Leistungsprinzips?
  • Differenzen in der pädagogischen Praxis. Über Differenzkonstruktionen und -logiken von Pädagog_innen des Elementar- und Primarbereichs
  • Einleitung
  • 1. Historizität und Kulturalität von Differenzen
  • 2. Differenzen und deren Hervorbringung durch (pädagogische) Wahrnehmung
  • 3. Pädagogische Differenzen
  • 4. Fazit
  • Das ewige Dilemma mit der Differenz. Eine Dokumentenanalyse zu Thematisierungen sozialer Differenz in den Bildungsplänen der Länder für die Kindertagesbetreuung
  • 1. Die Bildungspläne für die Kindertagesbetreuung in Deutschland
  • 2. Methodisches Vorgehen
  • 3. Ergebnisse
  • 4. Fazit: … das ewige Dilemma mit der Differenz
  • Aktive Kinder, überforderte Pädagog_innen und berufstätige Mütter. Differenzmarkierungen im politischen Sprechen über Kitas
  • 1. Förderungsbedürftig oder nicht-förderungsbedürftige Kinder
  • 2. Professionelle und unprofessionelle Pädagog_innen
  • 3. Pflichten erfüllende oder vernachlässigende Eltern
  • 4. Conclusio
  • „Wir sind einfach ne Multikultigesellschaft“. Ein explorativer Zugang zur diskursiven Herstellung und Bearbeitung von Differenz in Feldern der Frühpädagogik
  • Einleitung
  • 1. Analyseperspektive/n und Fragestellung
  • 2. Ein explorativer Zugang zur diskursiven Herstellung und Bearbeitung von muslimisch kodierter Differenz
  • 3. Zusammenführung und Ausblick
  • Kindertageseinrichtungen auf dem Weg zur Inklusion?Empirische Befunde zu Stand, Voraussetzungen und Barrieren
  • Einleitung
  • 1. Differenzierungen zwischen Behinderung und Nicht-Behinderung
  • 2. Datenbasis
  • 3. Welcher Typ von Kindertageseinrichtung für Kinder mit Behinderungen?
  • Wie aus Kindern Patient_innen wurden. Krankheits- und Störungsbilder vor dem Hintergrund pädagogischer Defizitkonstruktionen
  • 1. Einleitung
  • 2. Zur diskursiven Konstruktion von Kindern als Mängelwesen in pädagogischen Zeitschriften und Lexika der Jahrhundertwende
  • 3. Argumentative Funktionen der Zuweisung von Krankheits- und Störungsbildern im pädagogischen Diskurs
  • 4. Resümee
  • Möglichkeitsräume der Umsetzung von de facto Sprachenpolitiken in Einrichtungen der frühkindlichenBildung. Ein deutsch-französischer Vergleich
  • 1. Methodische Orientierung
  • 2. Machtkritische Perspektiven als „sensitizing concepts“
  • 3. Hegemoniale Sprachordnung in Einrichtungen der frühkindlichen Bildung
  • 4. Schlussfolgerung
  • „Weisst du auch, wie das auf Deutschheisst?“ Ethnographie der Mehrsprachigkeit in bilingualen Kindertagesstätten der Westschweiz
  • 1. Ausgangslage: Das Thema sprachliche Diversität und Mehrsprachigkeit in der Frühpädagogik
  • 2. Zum Programm einer Ethnographieder Mehrsprachigkeit
  • 3. Zielsetzung und Design der Studie „Linguistic Landscapes. Fallstudien zu pädagogischen Praktiken im Umgang mit Mehrsprachigkeit in bilingualen Kindertageseinrichtungen“
  • 4. Feldbeobachtungen zur institutionellen Sprachwirklichkeit in konzeptuell bilingualen Settings
  • 5. Fazit
  • Als GeschlechterforscherIn im frühpädagogischen Feld. Zwischen Subjektivität, (Re-)Konstruktion und Reifikation
  • 1. Das Postulat der Selbstreflexion ─ Subjektivität und Konstruktivität im Forschungsprozess
  • 2. Zur Reifikationsproblematik in Forschungsprojekten
  • 3. Die geschlechterdifferenzierende Forscherin: Beispiele aus der Studie
  • 4. Fazit: Reifikation als inhaltlich zu definierendeReflexionskategorie

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