Berufsvergleiche im Kinderschutz

Interdisziplinäre Arbeitsorganisation und die Bedeutung verdachtsbezogener Arbeitsformen

Tobias Franzheld

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Tobias Franzheld, Berufsvergleiche im Kinderschutz (2018), Beltz Juventa, 69469 Weinheim, ISSN: 0943-5484, 2017 #04, S.221

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Beschreibung / Abstract

Im Beitrag wird der Ansatz einer komparativen Berufsgruppenforschung für das Handlungsfeld Kinderschutz übernommen und der Frage nachgegangen, worin sich berufliche Tätigkeiten im Hinblick auf die Gewährleistung des Kindeswohls maßgeblich unterscheiden. Die hier besprochenen Befunde und Argumentationen gehen zurück auf die Dissertation "Verdachtsarbeit im Kinderschutz. Eine vergleichende Berufsstudie" (Franzheld 2017). Mit Bezugnahme zu aktuellen Diskussionen "komparativer Berufsgruppenanalysen" (vgl. Nittel u. a. 2012, Hughes 1993, Schütze 1992) wird im Beitrag die interdisziplinäre Grundordnung im Kinderschutz hervorgehoben, die den Ansatz beruflicher Vergleiche erweitert und neu ausrichtet. Statt von fachlichen Differenzierungen im pädagogischen Berufssystem und zugehörigen Handlungsfeldern auszugehen, soll eine Komparation unterschiedlicher Berufsgruppen auf der Basis disziplinärer Vergleichshorizonte präsentiert werden. Auf der Grundlage verdachtsbezogener Arbeitsformen können für den Kinderschutz pädagogische, polizeiliche und medizinische Tätigkeiten in einen Vergleich einbezogen werden.

Schlüsselwörter: Komparative Berufsgruppenforschung, Handlungsfeld Kinderschutz, Gewährleistung Kindeswohl, verdachtsbezogene Arbeitsformen



The article deals with the approach of a comparative occupational group research for the field of child protection and investigates the question of what distinguishes professional activities with regard to ensuring the best interests of the child. The findings and arguments discussed here go back to the dissertation "Suspicion work in child protection: A Comparative Occupational Study" (Franzheld 2017). With reference to current discussions of "comparative occupational group analyzes" (see Nittel et al., 2012, Hughes 1993, Schütze 1992), the article emphasizes the interdisciplinary basic order in child protection, which extends and realigns the approach of professional comparisons. Instead of starting from differentiations in the pedagogical occupational system and related fields of action, a comparison of different occupational groups should be presented on the basis of disciplinary comparison horizons. Suspicion work can be considered as framework for child protection helps to reflect and compare pedagogical, medical, legal and socialwork perspectives.

Keywords: Comparative Occupational Group Research, Child Protection, Ensuring Child Welfare, Forms of suspicion work

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